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Hochschulverwaltung 16. November 2011

Alles auf eine Karte gesetzt

Die Georg-Simon-Ohm-Hochschule in Nürnberg darf sich in diesem Jahr für das Wintersemester 2011/2012 einer besonderen Herausforderung stellen: dem doppelten Abiturjahrgang in Bayern. Eine Herausforderung auch für eine gut funktionierende Administration.

An der Georg-Simon-Ohm-Hochschule studieren derzeit 3.000 Erstsemester.
An der Georg-Simon-Ohm-Hochschule studieren derzeit 3.000 Erstsemester.

Rund 1.400 Mitarbeite in Lehre und Administration sorgen für ein gutes Lehr- und Lernklima an der Hochschule. Das breit gefächerte Studienangebot – von Architektur und Bauingenieurwesen über Betriebswirtschaft, Design und Informatik bis hin zu Sozialwissenschaften – sorgt Jahr für Jahr für steigende Studierendenzahlen. In diesem Jahr werden rund 3.000 Erstsemester an der Hochschule erwartet.

Multifunktionskarte

Die besonderen Anforderungen fangen bereits bei der Ausgabe der Studierendenausweise an. In Nürnberg ist die „Ohmcard“ im Einsatz. Eine Transponderkarte, die in Verbindung mit dem Studentenwerk Erlangen/Nürnberg angeboten wird und den Studierenden unter anderem als Studierenden- und Bibliotheksausweis dient.

Zudem können alle weiteren individuell gebuchten Hochschuldienstleistungen über diese Karte bezahlt werden. Zusätzlich dient die Ohmcard den derzeit 10.000 Studierenden auch als Mensakarte. Hinzu kommen die Karten für die ca. 3000 Studienanfänger im Wintersemester 2011/2012.

Die Mitarbeiter der Hochschule Nürnberg verfügen über Berechtigungskarten, die nach Bedarf programmiert werden. Zukünftig werden Arbeitszeiterfassung, Mensanutzung und Schließfunktion der Bediensteten über die Ohmcard zusammengefasst.

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Zusatzfunktionen

Zusätzlich zu den bereits auf der Karte befindlichen Berechtigungen werden seit 2008 auch die Schließberechtigungen auf die Ohmcard programmiert. Dies wurde mit der Umrüstung der Schließanlage auf ein elektronisches Schließsystem, das auf Transpondertechnik basiert, möglich. Aufgrund höherer Sicherheitsanforderungen war 2007 die Ausschreibung eines modernen Schließsystems erforderlich. Wie in den meisten Hochschulen wird auch an der Hochschule Nürnberg mit der Ohmcard ein Transponder auf Basis der Mifare-Technologie eingesetzt.

Dass sämtliche Berechtigungen mit der Ohmcard zu handhaben sein sollten, war der Hochschulleitung zum Zeitpunkt der Ausschreibung des Schließsystems besonders wichtig. Daher suchte man ein elektronisches Schließsystem, das kompatibel zu den bereits eingesetzten Komponenten mit Mifare-Technologie war. Man wollte die Möglichkeit, Schließberechtigungen entweder als Einzel- oder Gruppenberechtigung auf die vorhandene Ohmcard speichern zu können, nutzen. Dozenten, Raumpflegepersonal oder Mitarbeiter der Verwaltung sollten, je nach Anforderung, ihre Karten mit ihrem individuellen Berechtigungsprofil für das Schließsystem erhalten.

Zudem sollte das komplexe Schließsystem, in den verteilten Standorten der Hochschule, über eine SQL-Serveranbindung zentral zu verwalten und dabei multiuserfähig sein. Die Abbildung der organisatorischen Strukturen der Hochschule mit diversen Filtermöglichkeiten, die neben der Auswahl von Gebäuden auch die Gliederung nach Abteilungszugehörigkeiten in einer übersichtlichen Darstellung ermöglicht, waren zusätzliche Anforderungen an die ausgeschriebene Schließanlage, so der betreuende Partner für Sicherheitstechnik, die Firma Meusel und Beck aus Nürnberg, die seit Jahrzehnten die Ohm-Hochschule in Sachen Sicherheitstechnik betreut.

Flexibel erweiterbar

Schließlich entschied man sich für das elektronische Schließsystem Clex prime von Uhlmann & Zacher, das sehr flexibel, auch während des Betriebes, auf die Wünsche der Hochschule eingehen kann. Aufgrund des modularen Aufbaus der Schließsystemkomponenten kann das Errichterunternehmen die Zylinder bei Umorganisationen einfach selber austauschen, indem die Knaufmodule entsprechend der neuen Gegebenheit auf andere Zylinder montiert werden.

Derzeit sind laut Meusel und Beck über 390 Clex prime Schließsystemkomponenten im Einsatz. Die meisten davon sind elektronische offline Doppelknaufzylinder mit einseitiger Berechtigung und mechanischem Innenknauf, die in den Büros und Räumen der Fakultäten eingesetzt werden. An den Haupteingangstüren befinden sich Wandleser, die online betrieben werden.

Planung ist an einer Hochschule das Nonplusultra, und dies gilt nicht nur, wenn es darum geht, den doppelten Abiturjahrgang zu betreuen. Auch beim Schließsystem wurde langfristig geplant und die Umrüstung von Mifare Classic auf die sicherere Alternative Mifaredesfire bereits bei der Auswahl des Schließsystems bedacht. Denn alle Knaufmodule des Schließsystems waren bereits bei der Inbetriebnahme 2008 für Mifaredesfire vorgerüstet. In Abstimmung mit dem Studentenwerk wird derzeit die Migration auf Desfire EV1 vorbereitet.

Ausbaufähig

Von Errichterseite ist man froh, dass die Hochschule ein Schließsystem gefunden hat, das nicht nur die Anforderungen erfüllt, die zum Zeitpunkt der Ausschreibung festgelegt wurden, sondern darüber hinaus, aufgrund von Neu-Entwicklungen des Herstellers, Produktlösungen auf den Markt gekommen sind, die die Anlage sinnvoll erweitern werden. So ist es geplant, die Spinde für die Studenten in das elektronische Schließsystem zu integrieren, um die Verwaltung auch hier zu vereinfachen.

Im kommenden Jahr ist daher die Ausstattung der Spinde mit dem universell einsetzbaren elektronischen Spindschloss CX6192 vorgesehen. Das Spindschloss sieht bei der Berechtigungsvergabe sowohl die Zuweisung eines fixen Spindschlosses als auch die freie Spindwahl mit der Zusatzfunktion, dass der Transponder für keinen weiteren Spind zugelassen ist, vor. Die Berechtigung erfolgt dabei natürlich mit der bereits vorhandenen Ohmcard. Der Karte, mit der an der Ohm-Hochschule Nürnberg (fast) alles möglich ist.

Susanne Baumann. Marketing bei der Uhlmann & Zacher GmbH

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