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Keine Chance für Kunstdiebe

Ein Londoner Kunstmuseum hat eine ideale Lösung für ein kniffliges Problem gefunden: Wie werden wertvolle Exponate und die Restaurierungsabteilung, in der sich ebenfalls hohe Werte befinden, entsprechend bedienerfreundlich und kostensparend verschlossen?

Der große Salon des Hertford House.
Der große Salon des Hertford House.

Die Wallace Collection, ein Kunstmuseum in London, ist aus der bemerkenswerten Privatsammlung des englischen Kunstsammlers und Mäzens Sir Richard Wallace hervorgegangen. 1900 wurde das Museum für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Das Museum mit seinen 25 Räumen ist vor allem für Werke des Rokoko berühmt. Neben zahlreichen kostbaren Bildern und Möbeln werden in der Restaurierungsabteilung regelmäßig wertvolle Kunstwerke konserviert und restauriert, die – wie die Kunstobjekte der Sammlung selbst – wirksam gesichert werden müssen.

Integration in bestehendes Sicherheitssystem

Bei der Ausdehnung des Sicherheitskonzepts des Museums auf die Räume der Restaurierungsabteilung war eine Lösung erforderlich, die zum einen hohe Sicherheit bietet und zum anderen problemlos in das vorhandene Sicherheitssystem integriert werden konnte. Darüber hinaus musste es möglich sein, vor allem die vorhandenen Zugangskarten mit den Berechtigungen für die einzelnen Ateliers der Abteilung mit einzubeziehen.

Die Wahl fiel auf die intelligente Aperio-Technologie von Assa Abloy, weil sie eine kabellose Verbindung mit dem vorhandenen Zutrittskontrollsystem ermöglichte und keine baulichen Veränderungen an den Türen erforderte. Gerade für denkmalgeschützte Häuser wie das Londoner Hertford House spielt das eine wichtige Rolle, aber auch die Kostenersparnis.

Da die nachträgliche Installation von Zutrittskontrolltüren aufgrund aufwändiger Verkabelungen sehr teuer ist, werden oft nur Türen mit einem sehr hohen Sicherheitsniveau in das Zutrittskontrollsystem integriert. Die übrigen Türen werden nicht in das Online-System eingebunden – eine Sicherheitslücke entsteht. Das wäre gerade für ein Museum mit seinen Millionenwerten an Kunstschätzen fatal. Hier setzt die gewählte Technologie an: Sie ermöglicht die Einbindung mechanischer Türen in neue oder bereits installierte Zutrittskontrollanlagen – online, kabellos und kostengünstig.

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Komfort und Flexibilität

Facilitymanager und Sicherheitsbeauftragte haben so mehr Kontrolle, können auf organisatorische Veränderungen in Echtzeit reagieren und müssen nur ein Sicherheitssystem überwachen. Die Nutzer brauchen nur noch ein Schließmedium; der mechanische Schlüssel kann zugunsten von Komfort und Sicherheit entfallen. Will eine Person Zugang zu einem Raum erhalten, der auf diese Weise online gesichert ist, sendet der Elektronikzylinder oder -beschlag die Daten des Schließmediums an den Kommunikationshub über der Tür. Dieser gleicht in Sekundenschnelle über eine verschlüsselte Funkverbindung bei der Zutrittskontrollsoftware ab, ob eine Zutrittsberechtigung besteht. Bereits im Einsatz befindliche RFID-Karten oder -Transponder müssen nicht ausgetauscht, sondern können für diese Türen verwendet werden. Es werden die gängigen RFID-Technologien unterstützt, weitere sind in Vorbereitung.

An der Eingangstür der Restaurierungsabteilung der Wallace Collection wurde ein intelligentes Schloss eingebaut, da es sich optisch nicht von anderen Türkomponenten unterscheidet und sich somit bestens in die Ästhetik des unter Denkmalschutz stehenden historischen Londoner Stadthauses einfügt. Sämtliche Ateliers der Abteilung wurden mit den Aperio-Zylindern ausgestattet und nahtlos in die vorhandenen Sicherheitssysteme integriert. So konnten die Einbaukosten niedrig gehalten und Probleme mit der Schlüsselverwaltung gelöst werden – ohne Abstriche bei der Qualität machen zu müssen.

Markus Busch, Assa Abloy GmbH

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