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Chemietransporte 23. Mai 2012

Sicherheitsaufstieg für Tankfahrzeuge

Da Container und Tankfahrzeuge, wie sie auch für den Transport von chemischen Erzeugnissen eingesetzt werden, häufig nicht ausreichend abgesichert sind, kommt es bei betriebsmäßigen Begehungen immer wieder zu Stürzen und Verletzungen der Mitarbeiter.

Absenkbare Klappstege können an die Kundenbedürfnisse angepasst werden.
Absenkbare Klappstege können an die Kundenbedürfnisse angepasst werden.

Abhilfe schufen bisher nur Schutzgeländer, die allerdings erst ab einer Fahrzeughöhe von zwei Metern und höher vorgeschrieben sind und mit denen jeder LKW einzeln ausgestattet werden muss. Auf dem diesjährigen Chemie-Forum Achema in Frankfurt am Main stellt die Triax Sicherheitstechnik vom 18. bis 22. Juni 2012 mit ihren stationären Klappstegen und Kesselwagenaufstiegen zwei Schutzsysteme vor, mit deren Hilfe das Arbeiten auf verschiedenen Fahrzeugen und in unterschiedlichen Höhen flexibel abgesichert werden kann – ohne für jeden LKW ein eigenes Geländer anschaffen zu müssen.

Rund 215 Millionen Tonnen chemische Erzeugnisse wurden laut statistischem Bundesamt im Jahr 2010 in Deutschland transportiert, die Mehrheit davon in LKW mit Tank-, Kessel- oder Containeraufbauten. „Häufig müssen Mitarbeiter auf diese Tanks und Container klettern, sei es um über die Einstiegsluke Proben zu entnehmen, oder um das Fahrzeug zu waschen“, sagt Didier Pelloille, Geschäftsführer von Triax.

Um hinaufzugelangen haben sie meistens nur einfache, senkrecht an die Aufbauten angebrachte Leitern zur Verfügung, von denen man leicht abrutschen kann. Oben bieten nur schmale Metall-Laufstege Halt, die auch nicht immer den gesamten Arbeitsbereich abdecken. „Schutzgeländer sind erst ab einer Arbeitsplatzhöhe von zwei Metern und mehr vorgeschrieben“, sagt Pelloille. So wird die Arbeit zu einem riskanten Balanceakt, der mit einem Sturz und schweren Verletzungen enden kann – insbesondere, wenn Regen oder Verschmutzungen die Oberflächen rutschig machen.

Gemindertes Sturzrisiko

Auf Anregung von Kunden hat Triax daher ein stationäres Aufstiegs- und Schutzsystem entwickelt, das ein gefahrfreies Arbeiten auf Tankwagen und Containern möglich macht. Die Konstruktion besteht aus drei Komponenten: einem Sicherheitsaufstieg, einer Zugangsplattform und einem absenkbaren Klappsteg beziehungsweise Schutzkorb.

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Die Zugangsplattform ist rundum und die Treppe auf beiden Seiten mit einem genormten Sicherheitsgeländer versehen, das aus einem Handlauf, einem Schutzrohr und einer Fußleiste besteht. Da der Klappsteg um bis zu 3,50 Meter abgesenkt werden kann, lässt sich seine Höhe variieren und genau an die des Fahrzeugs anpassen. Durch seine besondere Kinematik kann er mit Hilfe eines Hebels leicht von Hand bewegt werden, ein pneumatischer oder hydraulischer Antrieb ist auf Wunsch jedoch auch möglich. Der Schutzkorb sichert den gesamten Arbeitsbereich ab: „Vom kleinen Korb, der nur das Einstiegsloch eines Tankfahrzeugs abdeckt, bis hin zu einem zwölf Meter langen Steg, der die gesamte Länge eines Fahrzeugs oder Containers sicher erreichbar macht, können alle Größen passend produziert werden,“ erklärt Pelloille.

Für Arbeitsbereiche, bei denen der Aufstieg verschiebbar sein muss, konstruierte Triax zudem einen Kesselwagenaufstieg. Das mit Rädern ausgestattete mobile Gerüst kann mit Hilfe von zwei Griffen von Hand an das Fahrzeug herangeschoben werden. Aufgrund des patentierten Schwenkdeichselsystemes ist es besonders leicht zu manövrieren. Die Standfestigkeit in der gewünschten Position wird durch die Schrägstellung der hinteren Räder gewährleistet. Betreten werden kann die Konstruktion erst nachdem dieses Sicherheitssystem eingerastet ist. Auch bei den Aufstiegen lässt sich die Höhe an die des Fahrzeugs anpassen.

Maßgeschneiderte Fertigung

Sowohl Klappstege als auch Kesselwagenaufstiege sind TÜV-zertifiziert. Sie werden aus Stahl hergestellt und haben in ihrer Grundversion eine gelbe Pulverlackbeschichtung. Bei Bedarf kann das Metall aber auch verzinkt werden. Optional ist daneben eine Ex-Zonen-taugliche Ausführung möglich. „Jedes Triax-System wird individuell auf die spezifischen Bedürfnisse des Kunden zugeschnitten“, so Pelloille. Dazu werden vor Ort genaue Messungen vorgenommen, beim Klappsteg zum Beispiel für die gewünschte Höhe und Breite der Plattform und den zu sichernden Platz auf den Fahrzeugen. Die idealen Maße und der Aufbau des Systems werden entsprechend dieser Messungen errechnet.

Achema-Halle 9.1, Stand C86

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