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Integrierter Zutritt 24. April 2014

Wirtschaftsuniversität Wien automatisiert Abläufe

Bis zu 64.000 verwaltete Personen und 4.500 Zutrittspunkte mussten in der Zutrittskontrolle am neuen Campus der Wirtschaftsuniversität Wien automatisiert werden. Die Essecca GmbH schuf hierfür eine integrierte Lösung mit eigens programmierten Schnittstellen.

Der Campus umfasst rund 4.500 Zutrittsstellen.
Der Campus umfasst rund 4.500 Zutrittsstellen.

Ende 2013 fand die feierliche Eröffnung des Campus WU statt, des neuen Hauptsitzes der Wirtschaftsuniversität Wien (WU). Das 492 Millionen Euro schwere Projekt umfasste den kompletten Neubau von sechs Gebäudekomplexen, die jeweils aus mehreren Bauwerken bestehen. Das Library & Learning Center bildet das Herzstück des Ensembles. Sechs renommierte Architekturbüros aus Österreich, Deutschland, Japan, Großbritannien und Spanien entwarfen den Campus.

Die Zutrittskontrolle für die rund 4.500 Zutrittsstellen lieferte in einem umfangreichen Integrationsprojekt die Essecca GmbH aus Bad Fischau-Brunn. Das Unternehmen ist exklusiver Distributor der Lösungen von Salto Systems in Österreich.

Temporäre Berechtigungen

Die Hauptaufgabe von Essecca bestand darin, 64.000 aktiven, laufend wechselnden Personen mit unterschiedlichen Berechtigungsstrukturen eine automatisierte und sichere Nutzung der Räumlichkeiten der WU an über 4.500 Zutrittsstellen zu ermöglichen. Kernstück der Lösung ist eine eigens programmierte Schnittstelle zu einer externen Datenbank. Mit der Schnittstelle ist es möglich, beim Einschreiben alle personenbezogenen Daten und Berechtigungen in die Zutrittskontrolle vollautomatisiert zu übernehmen – und das in Echtzeit.

  • 2.500 Offline- und 1.500 ATS Online-Zutrittspunkte mit XS4 Beschlägen, davon 500 Funkbeschläge mit 80 Gateways von Salto Systems
  • 500 überwachte Türen mit Fluchttür-Terminals
  • 800 Panikstangen von BKS mit Offline-Beschlägen von Salto Systems
  • Schnittstellen für die Automatisierung der Zutrittskontrolle für 64.000 aktive Personen (Personenverwaltung, Personenberechtigung, temporäre Berechtigungsvergabe)
  • Schnittstelle für die automatische Steuerung der Türen laut Vorlesungsplänen für Online- und funkvernetzte Türen
  • 1.316 Magnetkontakte
  • sechs Schlüsselausgabeautomaten
  • 1.400 mechanische Zylinder
  • Wächterrundgangskontrolle
  • Besucherverwaltung
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Nach dem Einschreiben an der WU können sich die Studenten und Mitarbeiter an rund 400 Update-Lesern (XS4 Online-Wandleser von Salto Systems) die Segmentierung und Berechtigung der Karten abholen. Aufgrund dieser Automatisierung ist es erst möglich geworden, diese enorme Anzahl von Personen und zutrittskontrollierten Türen zu verwalten.

Zusätzlich zu den fixen Berechtigungs-vergaben sind auch zeitlich begrenzte Buchungen der Projekträume vorgesehen. Dafür geben die Update-Leser die temporären Berechtigungen direkt an die online- oder funkvernetzten Türen über Identmedien weiter. Zusätzlich hat Essecca eine weitere Schnittstelle für die Steuerung der Vorlesungsräume geschaffen, welche die online- und funkvernetzten Türen entsprechend dem Vorlesungsplan der WU automatisch öffnet oder schließt.

Selbst administrierbar

Für die Detailverwaltung der Studenten und Mitarbeiter passte der Salto-Partner eine „Area Operatorlösung“ auf die Anforderungen und Strukturen der WU an. Über diese Mandantenlösung können die insgesamt elf Departments und die organisatorisch darunter befindlichen Institute die Berechtigungen für ihren Bereich selbst administrieren. Auch für die laufenden Umstrukturierungen und Umorganisationen auf Grund der Größe der WU musste eine Lösung gefunden werden, die eine Änderung von Berechtigungen im laufenden Betrieb ohne hohen Aufwand gewährleistet.

Dafür wurden insgesamt 5.000 Online-Personengruppen und 64.000 Offline-Zutrittsebenen im Verbund über eine Softwareoberfläche geschaffen. Darüber hinaus integrierte Essecca die Zutrittslösung in einen Sicherheitsleitstand, der insgesamt rund 40.000 Datenpunkte verwaltet. Hier werden sämtliche Alarme der Zutrittskontrolle, von nicht berechtigten Karten bis hin zum Türaufbruch, und auch andere Gewerke, wie Brandmeldeanlage oder Notrufsystem, aufgeschaltet.

Einen Schwerpunkt dieser Integration bildete die Bedienung von lokalen Bereichen, die von der Tableau-Steuerung der Vereinzelungsanlagen bis hin zur Schrankensteuerung, Aufzugsteuerung und der Steuerung von rund 500 Antrieben reicht.

Schutz für das technische Herz

Auch für diverse Hochsicherheitsbereiche setzte Essecca eine umfangreiche Lösung um. Für das Rechenzentrum der WU – sozusagen das technische Herz – band der Integrator mehrere Gewerke in die Zutrittskontrolle ein, darunter eine Alarmanlage, Code-Tastaturleser mit Schleusenfunktion und die separate Steuerung der EDV-Racks.

Das Projekt dauerte von der Auftragserteilung bis zur Fertigstellung nur ein Jahr. Dabei programmierte Essecca die Schnittstelle für die Automatisierung der Zutrittskontrolle, lieferte alle Türkomponenten (elektronische und mechanische Schlösser und Beschläge, Panikstangen), band unterschiedlichste Steuerungen, inklusive des Bücheralarmierungssystems der Bibliothek, ein und stimmte sich mit insgesamt 200 Gewerken ab, darunter mit acht internationalen Architekten, sechs Elektrikern auf allen Baufeldern und etwa 20 Türlieferanten.

Auf diese Weise hat Essecca an der WU Wien ein Sicherheitssystem geschaffen, das alle Anforderungen vom Hochsicherheitsbereich bis hin zur einfachen und schnellen Bedienung und Automatisierung der Personenverwaltung und Berechtigungsvergabe erfüllt.

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