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Sicherheitslücke geschlossen

Das 1. Deutsche Polizeioldtimer-Museum begeistert Technikfans mit der größten deutschen Sammlung restaurierter, funktionstüchtiger Polizeifahrzeuge aus den 50er- bis 90er-Jahren. Eine solche Sammlung will natürlich entsprechend gesichert sein.

Unbezahlbare Einzelstücke stehen im Marburger Museum.
Unbezahlbare Einzelstücke stehen im Marburger Museum.

Auf einem Areal von 30.000 Quadrat-metern Fläche in der Nähe von Marburg stehen drei Hallen, in denen der Polizei-Motorsport-Club Marburg 1990 e.V. im Jahr 2003 das 1. Deutsche Polizeioldtimer-Museum eröffnete. In zwei der Hallen werden rund 80 restaurierte Original-Polizeifahrzeuge präsentiert – vom Krad mit Beiwagen über die Isetta bis hin zum Wasserwerfer. Die dritte Halle dient der Restaurierung der historischen Exponate.

Unter den ausgestellten Fahrzeugen befinden sich echte Prominente wie etwa die Original-Isar 12, ein BMW 501, Baujahr 1962, bekannt geworden durch die Münchner Fernsehserie „Funkstreife Isar 12“. Auch in modernen Film- und Fernsehproduktionen kommen historische Fahrzeuge des Museums des Öfteren zum Einsatz, so zum Beispiel im Kinofilm „Der Baader Meinhof Komplex“ oder in der beliebten Fernsehserie „Alarm für Cobra 11“. So mancher Autohersteller wurde schon vorstellig, um eines der Exponate für ein Wolfsburger, Rüsselsheimer, Stuttgarter, Ingolstädter oder Münchner Museum zu erwerben – vergeblich: Das Museum verleiht zwar gegen Gebühr, verkauft jedoch keines seiner Liebhaberstücke.

Schutz für unbezahlbare Werte

„Das Thema Sicherheit ist für uns natürlich sehr wichtig“, erklärt Eberhard Dersch. Der Polizeihauptkommissar ist neben seinem Beruf ehrenamtlicher Pressesprecher und Schatzmeister des Polizei-Motorsport-Clubs Marburg. „Unser Club hat 120 Mitglieder – mehrheitlich aktive Polizisten –, von denen etwa 20 rege an der Restaurierung und Präsentation der Fahrzeuge mitarbeiten.

Da es sich bei den Museumsfahrzeugen zum Großteil um Unikate von unschätzbarem Wert handelt, ganz zu schweigen vom ideellen Wert für die Mitglieder des Polizei-Motorsport-Clubs, mussten die Fahrzeuge durch ein modernes Alarmsystem gesichert werden“, betont der Polizist. Dabei spielte sowohl der Schutz vor Einbruch als auch vor Feuer und anderen Gefahrenquellen eine wichtige Rolle. Nach reiflicher Überlegung habe man sich daher für ein Funkalarmsystem vom Sicherheitsexperten Abus entschieden, da es die Anforderungen am besten erfüllte, so Dersch.

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Maßgeschneidert

Den Kontakt zum Museum hatte Rolf Bremicker, Leiter Anwendungstechnik und Schulungen bei Abus, bei einem Besuch im Polizeipräsidium Mittelhessen hergestellt. Im Gespräch mit Polizeihauptkommissar Dersch erfuhr er, dass es auf dem Gelände neben dem Polizeimuseum einen Brand gegeben hatte, der dem Museum gefährlich nahe gekommen sei. „Ich fragte Herrn Dersch daraufhin, ob er schon einmal über eine Alarmanlage nachgedacht hätte, die sowohl vor Einbruch als auch vor Schäden durch Feuer oder Wasser schützt“, erinnert sich Bremicker. „So kam das Projekt in Gang, bei dem ich selbst die Projektierung übernommen habe.“

Nach einer Ortsbegehung empfahl er Dersch die mit dem „Goldenen PROTECTOR“ ausgezeichnete Funkalarmanlage Secvest 2Way. Die Gründe lagen auf der Hand: „Außer für die Deckenbeleuchtung waren keine Stromkabel vorhanden. Weitere Kabel zu verlegen, erwies sich aufgrund der meterhohen Hallenkonstruktion als schwierig“, so der Sicherheitsexperte. Die Lösung über Funk bot sich daher sofort an. „Aus langjähriger Erfahrung wissen wir, dass wir in ähnlich angelegten Räumlichkeiten dieser Größenordnung mit Funkübertragung hervorragend arbeiten können“, fasst Bremicker die Ergebnisse des damaligen Besuchs zusammen.

Neben der zuverlässigen Funktion überzeugte auch das Preis-Leistungsverhältnis der angebotenen Funkalarmanlage. Daher stimmten die Verantwortlichen des Polizei-Motorsport-Club Marburg einstimmig für die vorgeschlagene Lösung.

In fünf Minuten vor Ort

Die Funkalarmanlage sichert seit Sommer 2013 zuverlässig die wertvollen Automobile und Motorräder des Museums. Strategisch platzierte Öffnungskontakte und Bewegungsmelder sowie Rauchmelder und eine Außensirene sind direkt mit der Alarmzentrale verbunden. Die Meldung des jeweiligen Alarms erfolgt direkt auf die Mobiltelefone der Verantwortlichen des Museums, die wiederum in direktem Kontakt mit ihren Polizeikollegen vor Ort stehen. „Im Fall des Falles ist die Polizei in fünf Minuten vor Ort“, ist sich Polizist Dersch sicher.

Übrigens: Das jährlich stattfindende Sommerfest des Polizeioldtimer-Museums am Ende der Sommerferien ist weit über die Grenzen von Marburg hinaus ein beliebter Treffpunkt für Familien. Regelmäßig kommen zwischen 3.000 und 4.000 Besucher, für die ein ganztägiges Unterhaltungsprogramm veranstaltet wird. Neben den eigentlichen Stars auf zwei, vier oder acht Rädern zeigen Polizeireiter, Hundestaffeln und Motorradpolizisten ihr ganzes Können. Kinder haben sogar die Möglichkeit, im Beiwagen eines echten Polizeimotorrads einige Runden zu drehen.

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