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Eintritt in den Zutrittsmarkt

Mit einem auffälligen Stand und mehreren Produktneuheiten präsentierte sich Synology auf der diesjährigen Cebit. PROTECTOR befragte Niklas Poll, Business Development Manager Video Surveillance, zu den Neuerungen und seinen Plänen im Zutrittsmarkt.

Niklas Poll, Business Development Manager Video Surveillance.
Niklas Poll, Business Development Manager Video Surveillance.

PROTECTOR: Auf der Cebit 2015 haben Sie die neue Version der Synology Video-überwachungs-software Surveillance Station 7.0 vorgestellt. Welches sind die Kernfunktionen?

Niklas Poll: 2015 ist für Synology ein ganz besonderes Jahr, da wir mit der Surveillance Station 7.0 eine komplett überarbeitete Version unserer webbrowserbasierten Videoüberwachungssoftware vorgestellt haben. Um die Nutzung noch flexibler zu gestalten, hat die Surveillance Station nun eine Multitasking-Oberfläche erhalten, um verschiedene Funktionen wie Zugriff auf Aufzeichnungen, Live-Ansicht oder Analyse parallel durchführen zu können.

Darüber hinaus haben wir die Integration von Kamerafunktionen verbessert, sodass unsere Nutzer beispielsweise auch Zweiwege-Audio zwischen Surveillance Station und IP-Kamera oder unserer mobilen App DS cam und IP-Kamera nutzen können.

Eine Kernneuerung bietet zudem unsere Funktion Action Rule. Sie ermöglicht die zentrale Steuerung von Event-Triggern wie digitale Inputs oder Bewegungserkennung einer Kamera mit korrespondierenden Aktionen wie digitalen Outputs, Audio-Muster oder Aufzeichnung einer weiteren Kamera. Dies hilft bei komplexen Überwachungsprojekten, die Funktionen unterschiedlicher Kameras miteinander zu verknüpfen.

Darüber hinaus haben wir mit der Türzutrittsintegration in der Surveillance Station 7.0 einen neuen Einsatzbereich für unsere Nutzer eröffnet.

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Zutrittskontrolle ist also für Sie ein weiterer Zielmarkt. Was können Nutzer in diesem Bereich von Ihrem Unternehmen erwarten?

Als innovations-orientiertes Unternehmen ist die Erschließung neuer Märkte für uns sehr wichtig. Um die bestmöglichen Lösungen für unsere Nutzer zu generieren, achten wir jedoch stets darauf, Vorteile durch Verknüpfung neuer und bestehender Funktion zu nutzen. Daher haben wir in der Surveillance Station 7.0 das Thema Türzutrittskontrolle mit den Anforderungen der Videoüberwachung kombiniert und zusätzlich die Benutzerfreundlichkeit, die unsere Systeme auszeichnet, nicht außer Acht gelassen.

Mit der Integration des Türzutritts-Controllers Axis A1001 starten wir in den Markt und gestalten den Einstieg sowohl für fortgeschrittene Nutzer als auch Neulinge so einfach wie möglich. Nutzer können nach Einrichtung des Tür-Controllers direkt in der Live-Ansicht der gepaarten Kamera ein Tableau mit dem entsprechenden Logs aufrufen und Videos der einzelnen Events direkt abrufen.

Darüber hinaus lassen sich die Funktionen des Tür-Controllers über Aktionsregeln mit Funktionen anderer Kameras verbinden, um zum Beispiel bei Türzutritt eine PTZ-Kamera Richtung Tür schwenken zu lassen.

Sie haben in Hannover zudem das Produkt VS360HD vorgestellt. Worum handelt es sich dabei?

Die VS360HD ist ein neues Modell der Produktgruppe Visualstation. Dieser Live-View-Client ermöglicht – gepaart mit der Surveillance Station eines Synology NAS-Systems – einen direkten Anschluss eines Monitors oder TV-Geräts.

Hierbei liegt der Vorteil für den Nutzer darin, dass er zwischen VGA- und HDMI-Ausgang wählen kann. Die VS360HD kann zusätzlich dank VESA-Kompatibilität direkt am Ausgabegerät befestigt werden. Es lassen sich bis zu 36 IP-Kameras in 720p à zehn fps (frames per Second) gleichzeitig betrachten.

Die Funktionen sind auf das Live-Monitoring und den Zugriff auf Aufzeichnungen ausgelegt. Nach Konfiguration der IP-Kameras über die Surveillance Station des gepaarten Synology NAS-Systems ist für das Live-Monitoring kein zusätzlicher PC mehr notwendig.

Daraus ergibt sich eine klarer Vorteil für die Überwachung im Einzelhandel, wo in der Regel von der Nutzung eines PCs abgesehen wird. Zudem ergeben sich weitere Einsatzszenarien wie Erstellung von Video-Walls oder auch Einsatz am Wohnzimmer-TV.

Nicht nur der Messeauftritt auf der Cebit hat gezeigt, mit welcher Geschwindigkeit Synology Neuheiten auf den Markt bringt. Wie würden Sie die Entwicklung Ihres Unternehmens speziell im Security-Bereich in den letzten fünf Jahren beschreiben, und welche Vorteile sehen Sie für den deutschsprachigen Markt?

In den letzten fünf Jahren hat der Bereich Videoüberwachung eine starke Entwicklung genommen. Hierzu hat vor allem der Ausbau von der Entwicklung bis zum Vertrieb positiv beigetragen. Auf Seiten der Entwicklung wurde eine Abteilung gegründet, die ausschließlich für den Bereich Videoüberwachungslösungen zuständig ist.

Das Ergebnis manifestiert sich in der vollständigen Neugestaltung der Videoüberwachungssoftware. Neben bereits erwähnten softwareseitigen Neuerungen verfolgen wir natürlich auch die neusten Trends in puncto Hardware, sodass wir auf die neuesten Chipssets setzen, was sich in Produktinnovationen wie der VS360HD niederschlägt.

So bietet die VS360HD mit parallelem Live-Streaming von 36 HD-Channels bei einem Stromverbrauch von unter fünf Watt einen eindeutigen Vorteil gegenüber Pcbasierten Lösungen. Vertriebs- und supportseitig können wir dank unserer ausgebauten Präsenz in den Fokusmärkten unsere lokalen Partner in Landessprache unterstützen.

Mit der Gründung unserer Niederlassung 2011 in Düsseldorf erhalten unsere Partner priorisierten Pre- und Post-Sales-Support. Diese Unterstützung in Landessprache hilft unseren Partnern, umfangreiche Überwachungsprojekte erfolgreich umzusetzen. Wir erweitern kontinuierlich unser Team in allen Bereichen und blicken daher positiv in die Zukunft.

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