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Effizenter Einsatz

Von der klassischen Büroumgebung bis zum härtesten industriellen Einsatz – die Zutrittskontrolle beim Energieversorger Industrielle Werke Basel (IWB) muss unterschiedlichste Anforderungen abdecken. Das Unternehmen hat dafür jetzt die optimale Lösung gefunden.

Außenansicht der Kehrichtverwertungsanlage Basel von IWB.
Außenansicht der Kehrichtverwertungsanlage Basel von IWB.

Der Leiter Instand-haltung & Sicherheit Betriebsgebäude bei IWB, Peter Berini, erinnert sich, dass man seit ungefähr acht Jahren Salto im Einsatz hat, ursprünglich jedoch nur in der Verwaltung. Nachdem das mechanische Schließsystem in den Kraftwerken nicht mehr vom Hersteller unterstützt wurde, hat man sich entschlossen, auch hier Elektronik einzusetzen. Hauptgründe waren die einfachere Schlüsselverwaltung und die größere Sicherheit im Fall von verlorenen oder gestohlenen Schlüsseln.

Multiapplikation

Vor rund zwei Jahren fiel bei IWB die Entscheidung, bei der Identifikationstechnologie von Legic Prime zu Mifare Desfire zu wechseln. Man wollte mit der gleichen Karte neben der Zutrittskontrolle auch die Zeiterfassung sowie das bargeldlose Bezahlen an den Essens- und Kaffeeautomaten ermöglichen – eine klassische Multiapplikation. Man habe sich daher für Mifare Desfire entschieden, weil die Chips kleiner und günstiger seien und es eine größere Auswahl an Produkten gebe, die damit funktionierten, so Berini.

Das elektronische System der ersten Generation musste wegen des Wechsels der ID-Technologie komplett ausgetauscht werden, weshalb IWB Mitte 2013 die Zutrittskontrolle neu ausschrieb. Für Berini ein Projekt mit einem größeren Ausmaß: Es ging nicht nur um den Wechsel der IDTechnologie, sondern auch um die Aktualisierung und Ausweitung des gesamten Zutrittssystems. Im Endausbau werde man nicht nur die Verwaltung, sondern auch den kompletten Bereich Produktion/Energie mit zwei Wasserkraftwerken und fünf Heizkraftwerken in einem dezentralen System verwalten, erklärt der Leiter Instandhaltung & Sicherheit Betriebsgebäude. Nach der Ausschreibung und Submission erhielt erneut die Lösung von Salto den Zuschlag. Entscheidend waren ganz unterschiedliche Aspekte.

Stabil und robust

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Einerseits hat man bereits sehr gute Erfahrungen mit dem System gesammelt, es läuft stabil und ist robust, auch unter widrigsten Bedingungen. Andererseits hat das einheitliche Erscheinungsbild der elektronischen Beschläge, Zylinder und Wandleser überzeugt. Darüber hinaus ist mit der Software eine effiziente und übersichtliche Berechtigungs- und Anlagenverwaltung möglich. Und nicht zuletzt war und ist man vom Engagement des Unternehmens sehr angetan. Man hat immer sofort und umfassend Unterstützung bei Fragen oder Problemen erhalten. Das zeugt von Verlässlichkeit, der man eine sehr hohe Priorität einräumt.

Überdies erfüllte das Zutrittssystem auch alle technischen Anforderungen hinsichtlich der Integration der ID-Technologie wie auch einer dezentralen Berechtigungsverwaltung. Man hat jetzt über das Unternehmen verteilt die gleichen Beschläge, Zylinder sowie Leser und mehr Anwendungen als zuvor integriert. Ein weiterer Vorteil ist, dass man die Software weiter nutzen kann und man sich somit nicht in ein neues System einarbeiten muss.

Derzeit setzen die IWB 716 elektronische XS4 Original Beschläge von Salto ein. Diese sind an allen Büro- und Zwischentüren der Verwaltung und Kraftwerke installiert. Außerdem finden sie sich an Lagerräumen, IT-Räumen, den Zugängen zu Werkstätten, Chemikalienlager, Maschinenräumen, Magazinen und Garderoben. Sie verrichten auch in extrem schmutzbelasteten Räumen zuverlässig ihren Dienst. In dem Müllbunker befindet sich beispielsweise Staub, der feiner ist als Mehl– die elektronischen Beschläge funktionieren dennoch einwandfrei. Man hat das ganz normale Zubehör für die Außenmontage – eine Gummidichtung – verwendet.

Neben den Beschlägen verwendet IWB 70 XS4 Online-Wandleser an den Haupteingängen, rund 30 elektronische XS4 Geo Zylinder an Glastüren, zum Beispiel von Besprechungsräumen, und einige XS4 Geo Cam Lock Zylinder für die Sicherung von Schranktüren. Eine besondere Lösung hat sich Berini für die Leitersicherung ausgedacht: Man hat spezielle Bügel angefertigt und als Schloss den XS4 Locker angebracht. Auf diese Weise ist immer nachvollziehbar, wer wann an welchem Ort eine Leiter entnommen hat. Es ist zuvor das ein oder andere Mal vorgekommen, dass Leitern verschwunden sind, was nun aufgehört hat.

Anwesenheit dokumentieren

Da Berini laut Behördenauflage zu jedem Zeitpunkt wissen muss, wie viele Personen sich auf dem Betriebsgelände aufhalten, um im Gefahrenfall zielgerichtete Rettungsmaßnahmen einleiten zu können, nutzt er die Online-Wandleser an den Eingängen zur Anwesenheitsdokumentation. Dafür hat er je einen Ein- und Ausgangsleser an den Eingängen installiert, jeweils farblich unterschiedlich markiert. Die Anwesenheitsübersicht ist auch der Grund, weshalb IWB getrennte Hard- und Software für die Zeiterfassung nutzt. Denn die Werkstätten dürfen auch privat genutzt werden. Dann ist zwar keine Buchung in der Zeiterfassung nötig, aber die Anwesenheit muss dennoch dokumentiert sein. In den meisten Fällen befinden sich daher die Lesegeräte der Zeiterfassung direkt neben den Ausgangslesern.

Technologisch basiert die Zutrittslösung auf dem Virtual Network (SVN) von Salto mit patentierter Schreib-Lese-Funktionalität und verschlüsselter Datenübertragung. Im SVN werden die Informationen zu den Schließberechtigungen auf dem Identmedium gespeichert, wodurch eine Verkabelung der elektronischen Beschläge und Zylinder entfällt. Gleichzeitig werden auch Informationen über gesperrte Identmedien oder beispielsweise Batteriestände in den Beschlägen und Zylindern auf die Identmedien geschrieben und somit weitergegeben. Die Online-Wandleser übertragen die ausgelesenen Daten an den zentralen Server und übermitteln gleichzeitig die aktuellen Schließberechtigungen.

Das Management der Zutrittslösung übernimmt die Software Proaccess. Die IWB verwaltet mit dem System über 2.300 Benutzer. Über die Mandantenfunktion hat man das Management der Zutrittsberechtigungen dezentralisiert, das heißt Berini übernimmt die Berechtigungen für die Kraftwerke und ein Kollege die Berechtigungen für die Unternehmenszentrale. Dadurch kann man unterschiedliche Philosophien umsetzen. In der Produktion gibt es zum Beispiel keine persönlichen Rechte, sondern nur Rechte für Personengruppen, in die Nutzer zugeordnet werden. Damit vereinfacht man die Berechtigungsverwaltung ungemein. In der Hauptverwaltung wiederum gibt es deutlich mehr Einzelberechtigungen, was sich mit der Software problemlos umsetzen lässt. Die Handhabung der Software ist trotz der Komplexität des Systems laut Berini einfach.

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