Direkt zum Inhalt
Mobile Systeme 17. August 2015

Aus dem Koffer

Großveranstaltungen ziehen Kleinkriminelle, Hooligans oder gar Terroristen fast schon magisch an. Wie können Veranstalter das Sicherheitspersonal unterstützen, um die Sicherheit zu gewährleisten? Was tun, wenn keine Infrastruktur wie Strom oder Internet vorhanden ist? Genau dafür gibt es mobile Videoüberwachungssysteme.

Das mobile Videoüberwachungssystem lässt sich mit ein paar Handgriffen aufbauen.
Das mobile Videoüberwachungssystem lässt sich mit ein paar Handgriffen aufbauen.

Sicherheitstechnik lässt sich nicht ablenken, wird nicht müde und arbeitet rund um die Uhr bei jeder Witterung. Wo es keine festen Kameras gibt, hilft ein mobiles Monitoring-System wie beispielsweise Securieye M2 von Securiton. Es ist das „Reisegepäck“ der Sicherheitskräfte – in wenigen Minuten ist das Koffersystem aufgebaut, Kamera und Software sind startklar. Der Standort kann zudem während des Einsatzes immer wieder verändert werden.

Im Vergleich zu einer Feldverkabelung ist solch ein mobiles System kostengünstig, wirtschaftlich und vor allem einfach zu handhaben. Nach dem unkomplizierten Aufbau können sofort Überwachungsbilder, Videostreams und Alarmdaten von überall her live abgerufen und begutachtet werden.

Das geht sowohl auf mobilen Endgeräten wie Smartphones oder Tablets als auch auf dem Desktop in der Kommandozentrale und bei weiteren Wachposten. Dank des Managementsystems IPS Videomanager von Securiton können beispielsweise Polizei, Veranstalter und Sicherheitsdienst per Multi Site Management alles gleichzeitig von verschiedenen Orten aus in Echtzeit verfolgen.

Die Softwarelösung kann eine große – mitunter auch unübersichtliche – Liegenschaft oder auch viele, weltweit verteilte Standorte mit Hunderten von Kameras im Auge behalten, wie es beispielsweise beim Nato-Gipfel 2009 erforderlich war.

Gefahren erkennen

Anzeige

Mit Hilfe der Video-überwachung können neuralgische Punkte schneller identifiziert und Hilfskräfte zielgerichtet gesteuert werden, damit sie im Ernstfall das Schlimmste verhindern. Bei einer Massenpanik kann eine schnelle und präzise Beurteilung der Lage Leben retten. Insbesondere Zutrittsbereiche und Ausgänge sind notgedrungen oft ein Nadelöhr, und von außen betrachtet ist nicht immer ersichtlich, ob Einzelne im Gedränge und Geschiebe in Gefahr geraten.

Unruheherde früh erkennen, gehört ebenfalls zu den Sicherheitsaufgaben. Mit hochauflösenden Videobildern, die sich benutzerfreundlich ganz nah heranzoomen lassen, können Szenekundige schon im Vorfeld Unruhestifter identifizieren und präventive Maßnahmen ergreifen.

Neben einer perfekten Übersicht dank „Mobile Monitoring“ kommt es auch auf eine schlüssige Interventionskette an. Denn Großveranstaltungen brauchen ein tragfähiges Konzept, das vorbeugende und abwehrende Sicherheit kombiniert.

Dokumentieren

Moderne Videoüberwachung ist effizient und präzise. Mit den heutigen, hochauflösenden Aufzeichnungen lassen sich Täter auch nachträglich mit hoher Wahrscheinlichkeit identifizieren. Das Beobachtungs- und Auswertetool zeichnet die Daten beliebig vieler Kameras auf und verwaltet sie. Eine wichtige Funktion für Sicherheitskräfte, Polizei und Justiz ist etwa der Schnelldurchlauf, mit dem ein Ereignis in der Videoaufzeichnung rasch gefunden werden kann.

Ist die Tatzeit bekannt, geht es mit Time-Shift noch fixer: Die Aufnahmen zur betreffenden Uhrzeit werden einfach per Eingabe angesteuert. Auch eine zeitliche synchronisierte Ausgabe der Bilder von verschiedenen Kameras auf einem Monitor in mehreren Fenstern liefert valide Erkenntnisse.

Straftaten, aber auch kritische Situationen werden so unter Berücksichtigung der jeweiligen Datenschutzbestimmungen lückenlos dokumentiert und rekonstruiert.

Sichere Übertragungswege

Verschiedene hoch entwickelte Kameras liefern die notwendigen Bilder: Fix-, Dome- und thermische Videokameras, die auch nachts „sehen“, sind dafür geeignet. Das Charakteristische einer Domekamera ist, dass sie eine halbrunde Kuppel besitzt, die vor Manipulationsversuchen schützt.

Sie wird gerne verwendet, da sie unauffällig und unaufdringlich eingesetzt werden kann: Die Ausrichtung der Kamera ist nur schwer zu erkennen. PTZ (Pan Tilt Zoom)-Domes sind zudem frei schwenk- und neigbar und lassen sich über das Managementsystem mittels Mausklick punktuell auf ein gewünschtes Geschehen ausrichten.

Thermalkameras erzeugen Bilder aufgrund der von Objekten, Fahrzeugen oder Personen ausgehenden Wärmestrahlung. Deshalb liefern sie auch in völliger Dunkelheit Bilder, auf denen verdächtige Aktivitäten erkennbar sind.

Mit der intelligenten Software ist Sabotage zwecklos: Ob die Kamera verdreht, geblendet oder besprüht wird – das System bemerkt solche Manipulationsversuche ebenso wie die absichtliche Unterbrechung der Stromzufuhr und schlägt Alarm.

Gerade bei Großveranstaltungen, auf denen oft Alkohol konsumiert wird, der den ein oder anderen zu mutwilliger Zerstörung anstiften mag, ist der Selbstschutz des Systems ein wichtiger Erfolgsfaktor für den reibungslosen Ablauf. Die Kameras senden ihre Bilder per UTMS-Netz durchgehend verschlüsselt an einen VPN-Server bei Securiton. Alle Überwachungs- und Beobachtungsgeräte von Securieye M2 sind mit einer permanent verfügbaren drahtlosen Datenübertragung verbunden.

Ob Ausschreitung, Sabotage, technischer Notfall oder Naturkatastrophe – die Videoüberwachung bietet immer eine lückenlose Dokumentation, von der alle Beteiligten profitieren. Mit einer videogestützten Nachbereitung können Behörden, Sicherheitsdienste und Veranstalter ihre künftigen Maßnahmen optimieren.

Videoüberwachung ist ein maßgeblicher Teil eines optimalen Schutzkonzeptes, doch nur die Summe aller Maßnahmen – Videoüberwachung, Interventionskette und bauliche Vorkehrungen – ergeben einen effektiven Schutz.

Passend zu diesem Artikel