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Brandschutz 16. September 2015

Verschärfte Pflichten zum Schutz vor Feuer

Hat Feuer einst dem Menschen geholfen, zu werden, was er ist, so stellt es nach wie vor auch eine der schlimmsten Bedrohungen für ihn dar. Brände verursachen pro Jahr laut dem GDV Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. Schäden in Höhe von jeweils gut drei Milliarden Euro.

Moderne Brandwächter funktionieren sogar bei Temperaturen von minus 30 im Tiefkühllager oder plus 60 Grad und bei schwierigsten Umgebungsbedingungen zuverlässig. Sie kombinieren auf der Suche nach dem Feuer Rauch-, Wärme- und Kohlenmonoxid-Erkennung mite
Moderne Brandwächter funktionieren sogar bei Temperaturen von minus 30 im Tiefkühllager oder plus 60 Grad und bei schwierigsten Umgebungsbedingungen zuverlässig. Sie kombinieren auf der Suche nach dem Feuer Rauch-, Wärme- und Kohlenmonoxid-Erkennung mite

Davon entfallen annähernd zwei Milliarden auf den nicht privaten Bereich - Industrie, Gewerbe, Landwirtschaft - und etwas mehr als eine Milliarde jährlich auf die Feuerschäden im Bereich Wohnung und Hausrat. Folgeschäden sind hier noch gar nicht mit eingerechnet. Diese können sich vom wirtschaftlichen Verlust zum Beispiel durch den Produktionsausfall einer abgebrannten Fabrik bis hin zu Brandverletzungen, Schocks und dauerhaften Traumata erstrecken.

Umso wichtiger ist es, auf einen umfassenden Brandschutz zu setzen. In diesem Zusammenhang weist die Securiton GmbH darauf hin, dass in diesem Jahr erstmalig gemäß Norm DIN 14675 bestimmte Typen von Brandmeldern ausgetauscht werden müssen. Zudem wird bis zum Jahresende in Sachsen-Anhalt, Bremen und Niedersachsen auch in Privatwohnungen der Einbau von Rauchmeldern zur Pflicht, in Nordrhein- Westfalen und wohl auch im Saarland bis Ende 2016, in Bayern bis 2017 und in Thüringen bis zum Ende des Jahres 2018. Lediglich in Berlin, Brandenburg und Sachsen besteht noch keine solche Installations-Vorschrift; in den nicht genannten Bundesländern gilt sie bereits. Länder wie die USA und Großbritannien sind uns in dieser Hinsicht weit voraus – wenn auch die zeitgemäßen Technologien noch gar nicht so alt sind.

Brandmelder haben Geschichte

Von den alten Römern ist es verbrieft, dass sie rund 600 Sklaven als menschliche Brandmelder und als Feuerwehr eingesetzt haben. Erst ab dem 14. Jahrhundert sollen in den Städten Wächter auf erhöhten Positionen wie zum Beispiel auf Türmen die Pflicht übernommen haben, Rauch und Flammen oder auch herannahende Feinde zuverlässig zu melden. Der Alarm über elektrische Leitungen wurde in der Mitte des 19. Jahrhunderts erfunden. Um 1900, als man für das Feuer noch das Synonym „der rote Hahn“ gebrauchte, wurden in den gefährdeten Bereichen Vögel eingesetzt, die bei zu starker Rauchentwicklung von der Stange fielen.

Ungefähr zur gleichen Zeit wurden in England die ersten elektrischen, vollautomatischen Brand- beziehungsweise Hitzemelder patentiert. Ein Physiker aus der Schweiz, Walter Jäger, erfand 1947 einen Ionisations-Rauchmelder. Der enthielt jedoch leicht radioaktives Material und wurde ab Mitte der 1960er Jahre durch die sogenannten optischen Rauchmelder abgelöst.

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Der nächste große Sprung gelang vor über 40 Jahren, als Securiton die Sonderbrandmeldetechnik entwickelte - für Räumlichkeiten und Orte mit speziellen Umgebungsbedingungen. Die sind zum Beispiel gegeben, wenn Kälte, Hitze, Abgase, Staub oder besonders hohe Decken herkömmliche Systeme vor zu große Herausforderungen stellen. Sonderbrandmeldetechnologien gelangen in erster Linie in Reinsträumen, in Rechenzentren, Hochregal- und Tiefkühllagern, aber auch in Gefängnissen, in großen Hallen, Museen, Flughäfen, in Tunneln und sogar in besonders schmutzigen Umgebungen zum Einsatz.

Erkennung ist erst der Anfang

Auf der Suche nach dem Feuer kombinieren moderne Brandmelder die Verfahren der Rauch-, der Wärme- und der Kohlenmonoxid-Detektion. Damit sie nicht durch Störgrößen getäuscht werden und ihre Informationen nicht in geschmolzenen Leitungen stecken bleiben, sind je nach Anforderung und Einsatzzweck spezielle und besonders robuste Systeme und Materialen vonnöten.

In den von Securiton entwickelten modernen Systemen gelangen die Alarmsignale der Brandwächter dann blitzschnell zur Brandmeldezentrale und von dort aus über Schnittstellen in übergeordnete Einsatzleitsysteme oder direkt zur Feuerwehr. Die Anzeige- und Bedienelemente sind so konzipiert, dass die Einsatzkräfte vor Ort auf einen Blick erkennen können, wo genau der Brandherd sich befindet. Damit lässt sich bei der Rettung wertvolle Zeit gewinnen. Noch schneller können lokal installierte Feuerlöschanlagen eingreifen, die im Bedarfsfall von den Brandmeldesystemen angesteuert werden.

In den vergangenen Jahren starben bei uns jeweils noch zwischen 400 und 600 Menschen durch Brände. 95 Prozent von ihnen erlagen einer Rauchvergiftung, jeweils rund 6.000 Menschen erlitten schwere Verbrennungen. Feuer entsteht aus den unterschiedlichsten Ursachen. Moderne Technologien übernehmen zunehmend die Aufgabe der Brandverhütung und sorgen dafür, dass im Ernstfall der Schaden in höchstmöglichem Maße eingegrenzt wird.

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