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Technologie beantwortet die Sicherheitsfrage

In der modernen Welt besitzt die Sicherheit an Flughäfen, für Fluglinien und für viele weitere Unternehmen, die in der Luftfahrtindustrie tätig sind, höchste Priorität. Da die Sicherheitsrisiken jedoch zunehmend undurchsichtiger und komplexer werden, stellt sich die Frage, welche Maßnahmen die Luftfahrtindustrie diesbezüglich ergreifen kann.

Software zur Gesichtserkennung und visuelle Bewegungsdaten sorgen für mehr Sicherheit am Flughafen.
Software zur Gesichtserkennung und visuelle Bewegungsdaten sorgen für mehr Sicherheit am Flughafen.

Als Experte im Bereich Business-Technologie beschäftigt sich Panasonic mit Systemen und Lösungen, die die Luftfahrtindustrie dabei unterstützen, die Herausforderungen in puncto Sicherheit zu meistern. Im Folgenden werden technologischen Entwicklungen beschrieben, die dazu beitragen, die Flughafensicherheit zu verbessern sowie die Besucherzufriedenheit und -sicherheit zu erhöhen.

In den Gesichtern lesen

Bei der ersten Technologie handelt es sich um eine Software zur Gesichtserkennung. Welche Menschen kommen zum Flughafen, wann kommen sie zum Flughafen, womit beschäftigen sie sich im Innen- und Außenbereich, wo gehen sie hin und wann kommen sie wieder? Die Antwort auf diese Fragen in Form von Identifizierungsdaten spielt eine unschätzbare Rolle für den Sicherheitsbetrieb an jedem Flughafen.

Nur wie werden diese Daten gesammelt, analysiert und gespeichert? Bisher stellte dies eine immense Herausforderung dar. Mittlerweile ist es jedoch möglich, durch eine Kombination der neuesten HD-Sicherheitskameras (sogar 4K), Aufzeichnungs- und Analysesoftware mit Server-basiertem Speicherplatz Gesichtsmerkmale der Flughafenbesucher zu analysieren und zu speichern.

Die Technologie ermöglicht es, mithilfe der Gesichtserkennung Einzelpersonen, Gruppen und sogar größeren Menschenansammlungen zu verfolgen, die sich in einer Einrichtung bewegen. Zu den Auswertungskriterien gehören das Geschlecht, das Alter, Zutrittserlaubnis und sämtliche im Vorfeld gesammelten Informationen. Dadurch wird es möglich, eine Besucherdatenbank zu erstellen und Aktivitäten in Echtzeit zu überwachen. Um den Datenschutzbestimmungen gerecht zu werden, können mittels „Ghosting“ Personen aber auch komplett unkenntlich beziehungsweise nur als Schatten erkennbar gemacht werden – somit bleibt die Privatsphäre der Individuen dennoch geschützt. Zusätzlich ist es möglich Daten auch nur als Statistik erfassen zu lassen und einen Zugriff auf die Bilddaten nur im Vier-Augen-Prinzip zu ermöglichen.

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Ballungsbereiche (Eingänge zum Terminal, Sicherheitsbereiche, Gepäckaus- und aufgabe sowie Flugsteige) können mit absoluter Präzision überwacht werden. Dadurch werden potenzieller Sicherheitsrisiken minimiert. So erkennt man anhand der visuellen Daten sofort, ob ein Gepäckstück versehentlich oder in schädlicher Absicht unbeaufsichtigt gelassen wurde.

Mehr Kontrolle beim Zugang

Auch der Zugang zu öffentlichen Räumen oder Bereichen kann mit dem System deutlich effizienter abgesichert werden. Alle Eingänge werden aus der Ferne überwacht und gesichert, unbefugter Zutritt verhindert, Warteschlangen kontrolliert und die Personensicherheit zu jeder Zeit gewährleistet. Eine Umgebung, in der sich leicht Zugang verschafft werden kann, Sicherheitskontrollen schnell und ungenau abgewickelt werden und sich viele Menschen auf engem Raum befinden, begünstigt kriminelle Handlungen. Durch Zutrittskontrolle, Vermeidung von Menschenmengen und Warteschlangen durch „Heatmapping“ sowie durch Sicherstellen, dass Sicherheitskontrollen sorgfältig durchgeführt werden (mithilfe visueller Daten und Gesichtserkennung), werden Risiken vermindert und die Sicherheit der Passagiere erhöht.

Das Gesichtserkennungssystem von Panasonic verfügt über eine zentrale Steuerung und ist damit besonders effektiv. Innerhalb eines Systems wie der Gesichtserkennungslösung sind Kamera und Server direkt verbunden, wodurch bis zu 20 Remote-Kameras von einem Server aus gleichzeitig bedient und zur Datenerfassung genutzt werden können.

Gesichtsabgleiche und visuelle Analysen werden vom System in nahezu Echtzeit ausgeführt, die Bedienperson kann also über die intuitive Benutzeroberfläche ihrer Überwachungssoftware jederzeit problemlos auf alle aufgezeichneten Bilder eines bestimmten Gesichts oder Kunden zugreifen.

Abläufe im Blick haben

Selbstverständlich umfasst die Flughafensicherheit weitaus mehr als die Überwachung von Personen. Auch die Bewegung, Verladung und Bearbeitung von Gegenständen wie Gepäck, Fracht und Paketen birgt viele Risiken. Manuelle Überprüfungen erweisen sich allerdings als äußerst zeitaufwändig und fehleranfällig. Daher stellt die nächste Technologie eine geeignete Lösung dar, um den gesamten Ablauf zu verkürzen, für mehr Präzision zu sorgen und potenzielle Sicherheitsrisiken einzudämmen.

Systeme wie die „Intelligent Warehouse Solution“ (iWS) von Panasonic ermöglichen direkten Zugriff auf visuelle Bewegungsdaten von Fracht, Gepäck, Paketen, Päckchen, Teilen und Gütern auf dem gesamten Flughafengelände. So können Flughafenbetreiber nicht nur ihr Serviceangebot verbessern, sondern auch mögliche Sicherheitsrisiken für Passagiere und bei täglichen Arbeitsabläufen reduzieren.

„iWS“ bietet eine vollständige Lösung, die Überwachungskameras, Daten, Netzwerk-Videoaufzeichnungen, Verfolgungssoftware und bestehende Röntgen-Technologie umfasst. Dank dieser Kombination kann man die Bewegung einzelner Objekte durch die jeweiligen Gepäckabfertigungs- und Lieferprozesse überwachen und gleichzeitig die Art der Gegenstände (zum Beispiel bei der Suche nach Sprengkörpern), Verluste, Beschädigungen oder Unterbrechungen innerhalb dieses Bewegungsablaufs erkennen. Außerdem erhalten die Flughafenbetreiber wichtige visuelle Informationen, die sie bei eventuell erforderlichen Untersuchungen unterstützen.

Daten für präzise Standortbestimmung

Die Kombination aus speziellen Kameras und intelligentem Überwachungssystem liefert detaillierte Informationen darüber, wie und wo sich ein Objekt in der Einrichtung bewegt. Grundlage dafür sind sogenannte „Paketrouten“, die während der Systemkonfiguration erstellt werden. Innerhalb des Systems werden allgemeine Überwachungskameras mit speziellen Tracking-Kameras vernetzt, sodass die Bewegung eines Objekts präzise vorhergesagt werden kann.

Betritt ein Objekt den Systembereich, wird es erfasst (und optional geröntgt). Diese Daten werden automatisch an einen Verfolgungsserver gesendet. Bei Unregelmäßigkeiten während dieses Vorgangs – bewegt sich das Objekt beispielsweise nicht innerhalb der vorausgesagten Zeit von einem Kamerapunkt zum nächsten – erhält der Systembenutzer die vollständigen Bewegungsdaten des Objekts und kann so Ort und Zeitpunkt eines möglichen Problems präzise und schnell bestimmen. Diese Zeitersparnis bei der Fehlersuche führt dazu, dass nicht nur mehr Problemfälle ermittelt werden können, sondern auch die Wahrscheinlichkeit von gezielten Diebstählen und Beschädigungen sinkt.

Das System kann bequem auf die individuellen Sicherheitsanforderungen der Einrichtung zugeschnitten werden – mit zahlreichen verschiedenen Optionen und wählbaren Funktionen, darunter:

  • ID-Eintrag: zeigt Routen, erfasste Objekte und entsprechende Kameras an
  • Linienauswahl: zeigt Bilder, die einer bestimmten Linie entlang der festgelegten Routen zugeordnet sind, sowie einen visuellen „Vari-Flow“-Cursor an
  • Visuelle Datenerfassung: ermöglicht Benutzern die Verarbeitung von manuellen Verspätungen, die Aktualisierung der Zeitspanne nach der Erfassung und die Protokollierung von Ereignissen
  • Erweiterbare Fenster: bieten die Möglichkeit vergrößerter Ansichten bestimmter Punkte auf der Route
  • Speicherfunktion: ermöglicht die Aufbewahrung von Bildern und Videoclips

Einer der Hauptvorteile beider Sicherheitslösungen – sowohl Gesichtserkennung als auch „iWS“ – besteht darin, dass es lediglich minimalen Aufwand erfordert, um die Technologien in den bestehenden Betrieb zu integrieren. Panasonic verfügt über viele Jahre an Erfahrung im Bereich der genannten End-to-end-Systeme, die nahtlos in bereits bestehende Lösungen auf dem Flughafengelände wie Kameras und Software eingebunden werden können.

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