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Test HD-IP-Kamera 2. Juni 2016

Roline RBOF3-1

Die Roline RBOF3-1 ist eine kompakte Bullet-Kamera für den Einsatz im Innen- und Außenbereich.
Die Roline RBOF3-1 ist eine kompakte Bullet-Kamera für den Einsatz im Innen- und Außenbereich.

Die Roline RBOF3-1 ist eine kompakte Bullet-Kamera für den Einsatz im Innen- und Außenbereich. Sie ist mit einem Drei-Megapixel-Sensor ausgestattet, der eine flüssige Wiedergabe mit bis 20 Bildern pro Sekunde bei einer Auflösung von 2.048 mal 1.536 Pixeln ermöglicht. Das Gehäuse ist nach IP66 zertifiziert und widersteht damit auch rauen Bedingungen. Das verbaute Weitwinkelobjektiv deckt mit seinen vier Millimetern Brennweite einen Bildwinkel von 70 Grad ab. Die minimale Beleuchtungsstärke beträgt laut Datenblatt 0,07 Lux (bei F1.2, AGC eingeschaltet). Im Infrarotmodus liegt sie bei 0,0 Lux. Als Kompressionsstandards kommen H.264 und M-JPEG zum Einsatz, Dual- Streaming ist verfügbar. Zur weiteren Ausstattung gehören 3D-Rauschunterdrückung, WDR, Gegenlichtkorrektur sowie Alarmfunktionen. Außerdem sind IR-Strahler mit einer Reichweite von bis zu 30 Metern integriert.

Einrichtung

Die Kamera ist generell schnell installiert und eingerichtet. Dank PoE-Stromversorgung genügt das Anstecken des Netzwerkkabels. Die Fix-Optik mit Weitwinkel benötigt kein Scharfstellen oder Justieren, was den Prozess beschleunigt, sich andererseits aber auch in einer sichtbaren Verzeichnung und leichten Unschärfen in den Bildecken ausdrückt. Das Menü im Web- Interface wurde ordentlich strukturiert und ist insgesamt gut zu bedienen – manche Funktionen sind jedoch ungewöhnlich beziehungsweise doppelt benannt. So finden sich etwa für die Tag/Nacht-Umschaltung gleich zwei Einträge. Dennoch treten bei der Konfiguration keine Schwierigkeiten auf. Äußerlich macht die Kamera eine gute Figur, das robuste Metallgehäuse wirkt wertig und langlebig. Onvif ist als Profile-S implementiert.

Bildqualität

Beim Aufbau mit Motivtisch zeichnet sich das Bild der Roline RBOF3-1 unter Normalbeleuchtung durch eine natürliche und gut differenzierte Farbwiedergabe aus. Auch die Hauttöne reproduziert sie angenehm. Die Zeichnung ist in allen Bereichen gut, lediglich die Lichter neigen etwas zum Ausfressen. Das Bild wird jedoch einen Hauch zu hell eingestellt, so dass hier Dynamik verschenkt wird. Dafür zeigen sich gute Auflösung und hohe Schärfe, wobei letztere durch digitale Nachbearbeitung beinahe etwas übertrieben wirkt. Bei der Reproduktion des Testcharts lassen sich ebenso alle Farbfelder sauber erkennen. Die Automatik regelt das Bild hier recht ausgewogen ein, so dass die Zeichnung in allen Partien ausreichend vorhanden ist. Dank der hohen Schärfe sind kleinere Schriften des Charts gut zu lesen. Bildrauschen wird kaum sichtbar. (Eine messtechnische Erfassung des Testcharts konnte aufgrund der Bildverzerrung durch das Weitwinkelobjektiv nicht durchgeführt werden. Die Bewertung erfolgte anhand des subjektiven Bildeindrucks.)

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Der Encoder der Kamera erzeugt im VBR-Modus bei 720p-Auflösung und 20 Bildern pro Sekunde bei ruhender Bildvorlage eine Datenrate zwischen 1,0 und 1,8 Megabit. Die eingestellte Bildfrequenz wird recht konstant gehalten. Auf starke Bewegung im Bild reagiert der Encoder moderat und korrigiert die Datenrate nach oben: leicht schwankende 2,0 bis 2,7 Megabit werden gemessen. Die Bildfrequenz bleibt mehr oder weniger unverändert.

Schwieriges Licht

Im Low-Light-Test zeigt die Kamera von Roline insgesamt ein gutes Bild. Zwar sinkt nun die Dynamik etwas und auch das Rauschen macht sich bemerkbar, dafür bleiben Schärfe und Auflösung auf sehr ordentlichem Niveau, so dass Details mühelos zu erkennen sind. Auch die Farben werden noch recht kräftig und eindeutig differenzierbar wiedergegeben. Lediglich in den Schattenpartien fehlt es ein wenig an Zeichnung.

Die Gegenlichtprüfung absolviert die Roline RBOF3-1 souverän. Um den Gegenlicht-Scheinwerfer wird das Bild durch das Überstrahlen etwas milchig, die übrigen Bereiche bleiben davon aber unberührt. Im Bild zeigt sich eine noch recht hohe Schärfe und auch die Farben bleiben weitgehend natürlich. Rauschen tritt erfreulicherweise nur wenig auf und beschränkt sich auf dunkle Bereiche. Die Dynamik ist generell in Ordnung, auch wenn in den Schatten etwas Zeichnung verloren geht.

Sensor:
Objektiv-Anschluss:
Auflösungen:
Codecs:
Streaming:
Onvif-Version:
Anschlüsse:
Leistungsaufnahme:
Empf. VK-Preis:

Das Regelverhalten der Kamera beim An- und Abschalten des Gegenlichts ist gut, könnte aber noch zügiger verlaufen.

Michael Gückel



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