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Wisag 3. August 2016

Eine Trendwende ist spürbar

Im Rahmen des jährlichen Pressegesprächs informierte Ralf Hempel, Vorsitzender der Geschäftsführung der Wisag Facility Services Holding, Medienvertreter über die Zahlen des abgelaufenen Geschäftsjahres 2015 und die Perspektiven für das Unternehmen.

Ralf Hempel, Vorsitzender der Geschäftsführung der Wisag Facility Service Holding.
Ralf Hempel, Vorsitzender der Geschäftsführung der Wisag Facility Service Holding.

Zunächst skizzierte Hempel die Marktentwicklung insgesamt. Verschiedene Themen blieben „Dauerbrenner“ wie zum Beispiel die Marktkonsolidierung, die inzwischen auch die großen Unternehmen umtreibe. Ähnlich stelle sich die Situation beim Thema Personal dar. Nach wie vor bedürfe es großer Anstrengungen, um geeignetes Personal für alle Bereiche des Unternehmens zu finden. Und das, obwohl der Mindestlohn das Gewerbe schon interessanter mache.

So geht Wisag, wie auch schon in den Jahren zuvor mit dem Modell der „Joblinge“, neue Wege, um Personal zu rekrutieren. Zusammen mit großen Unternehmen der Metropolregion Frankfurt versuche man, Flüchtlinge zu integrieren. Dabei ist natürlich klar, dass es sich nicht um schnelle Lösungen handelt, sondern ein langer Weg vor allen Beteiligten liegt. Positiv mache sich laut Hempel eine Trendwende bei den Auftraggebern bemerkbar. Großkunden achteten verstärkt wieder auf eine höhere Qualität der Dienstleistung, nicht nur ihren Preis. Gerade diese Großkunden hätten damit ihre Strategie geändert. War es vor wenigen Jahren noch zur Preisdrückung und Leistungsreduzierung gekommen, mache sich jetzt ein Wandel bemerkbar.

Nun stehe wieder die Qualität im Vordergrund, auch um das Arbeitsumfeld für die Mitarbeiter attraktiver zu machen und sie so langfristig an sich zu binden. Hempel sieht darin eine Bestätigung der Wisag-Unternehmensstrategie: Mit der Dienstleistung in die Fläche zu gehen und vor Ort Ansprechpartner zu bieten; besonders den Mittelstand anzusprechen und sich mit den Dienstleistungen zu spezialisieren. Dieses Konzept sei langfristig angelegt und trage jetzt Früchte. Auch die Kontinuität im Management zahle sich aus. Insgesamt sei festzustellen, dass sich der Kunde, besonders im Mittelstand, immer häufiger wünsche, eine Transparenz in der eigenen Organisation zu schaffen. Die Aufgabe der Ansprechpartner vor Ort sieht Hempel darin, zu beraten und zu begleiten. Wisag konnte so seinen Umsatz von 852 Millionen Euro (2014) auf 912 Millionen Euro im vergangenen Jahr steigern.

Der Umsatz des Bereichs Sicherheit & Service stieg dabei um ungefähr 5,5 Prozent. Ein gesundes Wachstum, wie Hempel betonte. So habe man sich bewusst aus dem Thema Bewachung von Flüchtlingsunterkünften herausgehalten. Die schnelle Rekrutierung so vieler neuer Mitarbeiter sei mit ihrem Qualitätsanspruch an die Mitarbeiter nicht zu vereinbaren gewesen und hätte nur ein unnatürliches Wachstum erzeugt, wie es momentan in der Branche der Sicheheitsdienstleister zu beobachten sei. Um aber noch mehr Service bieten zu können, habe man zum Jahresanfang die Videoleitstelle ESU Control dazugekauft, die zur führenden Sicherheitszentrale der Wisag in Deutschland ausgebaut werden soll. Als Resümee hielt Hempel fest, dass ein stabiles Wachstum nur durch eine nachhaltige Unternehmensstrategie zu erreichen sei. Nur so könne man ein verlässlicher Partner für Kunden und Mitarbeiter sein. ASL

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