Umsätze gehen 2016 deutlich zurück
Nach der Sonderkonjunktur im vergangenen Jahr ist das Umsatzwachstum der privaten Sicherheitsdienste im ersten Halbjahr 2016 deutlich zurückgegangen. Das berichtet der Bundesverband der Sicherheitswirtschaft (BDSW), basierend auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes.
Im vierten Quartal 2015 stiegen die Umsätze im Vergleich zum dritten Quartal 2015 noch um über 20 Prozent. Der Schutz von Flüchtlingsunterkünften hatte zu diesem starken Umsatzwachstum im vergangenen Herbst geführt. Demgegenüber brachen die Umsätze im Frühjahr und Sommer 2016 regelrecht ein. Im ersten Quartal betrug das Umsatzwachstum nur noch 2,6 Prozent und im zweiten Quartal 2,7 Prozent, jeweils im Vergleich zum Vorquartal.
Das sind die Ergebnisse der aktuellen Konjunkturstatistik des Statistischen Bundesamtes. Sie bestätigen die Erkenntnisse des BDSW, dass die Zeiten (ungesunden) hohen Umsatzwachstums vorbei sind. Diese Entwicklung hat auch eine Kehrseite: "Durch die sinkenden Umsatzzuwächse verschärft sich der Wettbewerb bei den privaten Sicherheitsdiensten massiv", so BDSW-Hauptgeschäftsführer Dr. Harald Olschok. Viele Unternehmen seien aufgrund der großen Nachfrage im vergangenen Jahr erst neu auf den Markt gekommen, kleine Unternehmen seien enorm gewachsen.
Die dadurch entstandenen Überkapazitäten werden nun abgebaut. Die Folge sei in vielen Regionen ein starker Verdrängungswettbewerb. "Der niedrigste Preis schlägt die Qualität", so Olschok abschließend.
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