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Gaunerzinken 1. Dezember 2016

Die geheimen Zeichen der Einbrecherbanden

Ein kleines Kästchen, gezackte Linien oder scheinbar unbedeutende Striche aus Kreide, Asche oder oberflächlich eingeritzt, so hinterlassen Gauner bereits seit dem Mittelalter ihre geheimen Botschaften an Komplizen.

Beispiele für Gaunerzinken.
Beispiele für Gaunerzinken.

Neu sind die Markierungen an Briefkästen, Haustüren und Gartenzäunen also keineswegs und doch bleiben sie oft unerkannt – regelmäßig mit fatalen Folgen. Mittels einfacher Zeichnungen kommunizieren vor allem organisierte Bandenmitglieder nonverbal miteinander. Sie geben sich gegenseitig Auskunft über verschiedene Sachverhalte, zum Beispiel über Anzahl, Alter und Geschlecht der wohnhaften Personen, die beste Uhrzeit für einen Einbruch oder die geeignetste Taktik. Aber auch Risiken wie Haustiere, Polizei oder Waffen im Haus werden unauffällig und doch sichtbar mitgeteilt, so warnt der Bayerischer Verband für Sicherheit in der Wirtschaft e. V. (BVSW).

Immer wieder kommt es auch in der heutigen Zeit zum vermehrten Auftauchen von Gaunerzinken, verbunden mit Einbruchserien in der gesamten Bundesrepublik. Nach Einschätzung der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) kundschaften die zumeist osteuropäischen Tätergruppen ein Gebäude aus, brechen ein oder überfallen Mieter und hinterlassen die Markierungen für die nächsten Täter, bevor sie in eine andere Stadt weiterziehen.

Sollten Ihnen solche Zeichen in Ihrem Umfeld auffallen, empfiehlt die Polizei, diese zu fotografieren und der Polizei zu melden. Im gleichen Zug sollten die Markierungen unbedingt entfernt werden, um damit die Kommunikation der Gauner zu unterbrechen.

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