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Test HD-IP-Kamera 27. Februar 2017

Dahua IPC-HFW8232E-Z

Wie gewohnt präsentieren wir in dieser Ausgabe erneut Teilnehmer des PROTECTOR & WIK Tests HD-Netzwerkkameras. Hier finden Sie die Ergebnisse unseres umfassenden, praxisorientierten Tests der Dahua IPC-HFW8232E-Z.

Die Bullet-Netzwerkkamera Dahua IPC-HFW8232E-Z.
Die Bullet-Netzwerkkamera Dahua IPC-HFW8232E-Z.

Die Dahua IPC-HFW8232E-Z ist eine Bullet-Netzwerkkamera mit einem Zwei-Megapixel-CMOS-Sensor in der Größe 1/1,9 Zoll. Sie besitzt ein motorisiertes Zoom-Objektiv mit einem Brennweitenbereich von 4,1 bis 16,4 Millimetern. Für die Videokompression kommen wahlweise das neue H.265 oder das herkömmliche H.264 zum Einsatz. Parallel können drei Videostreams genutzt werden. Je nach Auflösung sind Bildraten bis 50/60 Hertz möglich. Als Mindestbeleuchtung wird vom Hersteller 0,002 Lux (Farbe) und 0,0 Lux (Schwarzweiß mit IR) angegeben (jeweils bei Blende F1,53). Zur Ausstattung zählen unter anderem Tag/Nacht-Umschaltung, Wide Dynamic Range, 3D-Rauschunterdrückung, elektronische Bildstabilisierung, Video-Motion-Detection, sowie Audio- und Alarm-Funktionen.

Einrichtung

Die Installation und Konfiguration des Dahua-Modells verläuft im Test trotz der manchmal etwas sperrigen Bulletform unproblematisch. Die Stromversorgung per PoE wird unterstützt, so dass die Kamera schnell betriebsbereit ist. Das Browsermenü ist gut gegliedert und logisch aufgebaut, weshalb es für den Nutzer problemlos zu bedienen sein sollte. Die automatische Objektiv-Einstellung arbeitet erfreulich flott und präzise. Die Schärfe sitzt gut und auch der Bildausschnitt lässt sich mittels Zoomfunktion individuell einstellen. Im Menü findet sich auch eine Anti-Flicker-Funktion, die das anfängliche Leuchtstoffröhren-Flackern im Videobild schnell und effektiv beseitigt. Auch äußerlich macht die Kamera einen guten Eindruck, das Gehäuse mit den Schutzklassen IP67 und IK-10 wirkt sehr stabil und ist gut verarbeitet. Der Onvif-Standard wird in Form des Profile-S unterstützt.

Bildqualität

Das Bild unter Normallicht ist subjektiv betrachtet ansprechend, es zeigt gute Schärfe und eine hohe Auflösung. Lediglich die digitale Scharfzeichnung wirkt bei diesem Motivaufbau ein wenig zu stark. Die Farben werden sauber und relativ kräftig wiedergegeben, ohne, dass die Hauttöne unnatürlich wirken würden. Der Kontrast ist knackig und der Dynamikbereich wird gut genutzt, so dass Zeichnung in allen wesentlichen Bildpartien mehr als ausreichend vorhanden ist. Bildrauschen tritt nicht in Erscheinung.

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Das Testchart reproduziert die Kamera ebenso angenehm. Dank der guten Auflösung sind auch kleinere Schriften noch gut lesbar. Die Farbdarstellung der Testfelder geschieht differenziert und neutral. Auch wenn das Bild minimal heller ausfallen könnte, wird die Dynamik doch insgesamt gut genutzt. Rauschen oder andere Artefakte sind nicht wahrnehmbar.

Der Encoder der Dahua IPC-HFW8232E-Z arbeitet dynamisch und passt sich im VBR-Modus effizient dem Bildinhalt an. Bei Full-HD-Auflösung liefert er von der ruhenden Bildvorlage einen Videostrom mit etwa 300 bis 500 Kilobit pro Sekunde. Die eingestellte Bildfrequenz von 25 Bildern pro Sekunde wird zuverlässig gehalten. Kommt starke Bewegung hinzu, erhöht der Encoder die Datenrate auf gut ein Megabit pro Sekunde, was einen erfreulich niedrigen Wert darstellt. Die Bildfrequenz liegt unverändert bei 25 Bildern pro Sekunde.

Schwieriges Licht

Der Bildeindruck unter Low-Light-Bedingungen ist erstaunlich gut und klar. Die Kamera erzeugt dank des sauberen Weißabgleich ein Bild ohne sichtbaren Farbstich. Die Testfelder sind noch recht kräftig und sauber differenzierbar. Auch Rauschen tritt nur wenig in Erscheinung. Die Dynamik wird generell gut genutzt, auch wenn das Bild ein wenig heller ausfallen könnte. Schärfe und Auflösung sind nach wie vor auf hohem Niveau, so dass auch Details des Bildes erkennbar bleiben.

Im Gegenlicht-Test treten ebenfalls keine größeren Schwächen zu Tage. So ist um den Scheinwerfer zwar ein Überstrahlen sichtbar, dieses ist aber deutlich begrenzt, so dass das restliche Bild kaum beeinträchtigt wird. Die extremen Lichtverhältnisse werden souverän ausgeglichen, die Dynamik ist dementsprechend gut. Aber auch hier könnte das Bild minimal heller ausfallen, um den Schattenpartien zu noch mehr Zeichnung zu verhelfen. Die Farbwiedergabe gelingt weitgehend neutral, Rauschen ist so gut wie nicht sichtbar.

Sensor:
Objektiv-Anschluss:
Auflösungen:
Codecs:
Streaming:
Onvif-Version:
Anschlüsse:
Leistungsaufnahme:

Die Reaktion der Kameraautomatik auf das auf Einschalten und Abschalten des Gegenlichts erfolgt flott und zielsicher. Das Bild wird entsprechend nachjustiert.

Michael Gückel

Testequipment und Infrastruktur wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von der Schille Informationssysteme GmbH aus Hannover.


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