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Zaunanlagen richtig planen

Hohe Entwicklungskosten und lange Zeiträume für Grundlagenforschung erfordern zwingend den Schutz des geistigen Eigentums, Entwicklungs- und Vorserienprodukte sowie der Test- und Versuchsaufbauten.

Das Flexzone-Zaunsystem zur Absicherung einer Industrieanlage.
Das Flexzone-Zaunsystem zur Absicherung einer Industrieanlage.

Dies gilt zudem für den Schutz und das Fernhalten von unbeteiligten Außenstehenden, um jegliche Gefährdung aller Parteien auszuschließen. Sinnvollerweise beginnen deshalb die Überlegungen für diese Sicherheitskonzepte bereits räumlich weit vor den eigentlichen Anlagen, Gebäuden und Aufbauten, im Perimeter, um genügend Zeit für Reaktion und Gegenmaßnahmen einplanen und gewinnen zu können. Neben der Erkenntnis über einen ungewollten Zutrittsversuch gehört also auch die Überlegung über die Art und Weise der darauf folgenden Reaktion zu den Planungen für ein Sicherheitskonzept zwingend dazu. Die Möglichkeit, bereits im Vorfeld auf das Ereignis mit einem großen Zeitgewinn reagieren zu können, eröffnet dabei allerdings einen gewaltigen Vorteil im Bereich der Handlungsalternativen.

Deswegen ist ein hochwertiges Sicherheitskonzept für den Perimeterbereich so wichtig.

Juristische Grenze

Als juristische Grenze und physische Barriere ist in aller Regel ein Zaun in Betracht zu ziehen. Hier gibt es mannigfaltige Varianten in Art und Ausführung des Zauntyps, und den Möglichkeiten sind fast keine Grenzen gesetzt. Optische Vorstellungen, mechanische Widerstandswerte und die Grenzen des zur Verfügung stehenden Budgets sind die bestimmenden Faktoren. Für jeden ersichtlich ist der Zaun die Begrenzung des zu sichernden Bereichs. Unabsichtlich ist somit keine unbefugte Übertretung der Grenze mehr möglich. Was aber, wenn diese Zone gewollt und bewusst verletzt werden soll? Ein rein mechanischer Zaun bietet hier leider kein größeres Hindernis mit erhöhtem Abschreckungspotential.

Hier hilft die elektronische Komponente der Zaunsicherung, der Zaunsensor, um die versuchte Manipulation oder Überwindung der Barriere beziehungsweise des Zauns erkennbar zu machen.

Geringe Fehlalarmquote

Ein rein mechanischer Zaun wird dabei durch einen Zaunsensor so aufgewertet, dass nun eine lediglich physische Barriere zu einem sensiblen Sicherheitskonzept verwandelt wird. Zaunsensoren werden mit dem Zaun fest verbunden, und jeglicher Versuch, den Zaun zu übersteigen, zu durchtrennen oder in sonstiger Art und Weise zu manipulieren, wird über eine Auswerteeinheit an eine definierte Alarmzentrale gemeldet – natürlich auch der Versuch, den Zaunsensor selbst zu manipulieren. Hochwertige Zaunmeldesysteme zeichnen sich dadurch aus, dass sie an beinahe jedem Zauntyp verwendet werden können und dabei sehr zuverlässige Ereignismeldungen bei geringster Fehlalarmquote erbringen.

Beide Komponenten sind sehr wesentlich. Zum einen muss eine sehr zuverlässige Ereignismeldung gewährleistet sein, um eben jegliche unerwünschte Annäherung zu bemerken, zum anderen darf natürlich eine hohe Fehlalarmquote nicht dazu verleiten, dass Alarme eben nicht mehr als solche wahrgenommen werden und entsprechend darauf reagiert wird. Hochwertige Zaunmeldesysteme zeichnen sich zudem dadurch aus, dass sie sehr flexibel und anlagenspezifisch geplant und konfiguriert werden können. Schlussendlich ist bei hochwertigen Systemen sichergestellt, dass die Ersatzeilversorgung über einen sehr langen Zeitraum garantiert wird ist und auch die Reparaturfähig der Komponenten über viele Jahre gewährleistet bleibt. All das muss bei der Betrachtung der Entscheidungsaspekte berücksichtigt werden und sollte schlussendlich dazu führen, dass nicht das augenscheinlich billigste System, sondern das beste System für genau diese Anlage gewählt wird. Über den gesamten Betrachtungszeitraum gesehen, wird dieses System dann auch das preislich attraktivste System sein, bezieht man all die bestimmenden Faktoren mit ein.

Martin Vogler, Kaufmännischer Leiter, Senstar GmbH

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