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Bedrohung durch Drohnen 24. März 2017

Gefragte Abwehrsysteme

Das österreichische Sicherheitsunternehmen ÖWD Security & Services verzeichnet eine steigende Nachfrage nach Drohnen-
Abwehrsystemen. Eine eigene Projektgruppe beschäftigt sich mit zukünftigen Bedrohungsszenarien durch Drohnen und entsprechenden Abwehrmöglichkeiten.

Drohnen-Abwehrsysteme können unbemannte Flugobjekte anhand unterschiedlicher Audio-, Funk- und Videosensoren erkennen und identifizieren.
Drohnen-Abwehrsysteme können unbemannte Flugobjekte anhand unterschiedlicher Audio-, Funk- und Videosensoren erkennen und identifizieren.

Die kleinen ferngesteuerten Flugobjekte stellen für Firmen, Organisationen und öffentliche Einrichtungen eine zunehmende Bedrohung dar; die Gefahr von Bombenattentaten oder Spionageangriffen ist durchaus konkret. „Wir spüren hier eine deutliche Zunahme der Anfragen, Drohnenabwehr ist in den USA längst ein großes Thema und das wird es bald auch bei uns“, sagte Alfred Lozinsek, Bereichsleiter bei ÖWD im Rahmen einer Präsentation im Klagenfurter Lakesidepark. „Die Bedrohung durch Drohnen ist vielfältig, sie reicht von möglichen Sprengstoff-Attentaten bei Großveranstaltungen wie Fußballspielen oder Konzerten bis hin zur Attacke und Spionage in Rechenzentren.“ Auch beim Schmuggel, beispielsweise in Gefängnissen, könnten Drohnen zum Einsatz kommen.

Gefahren einschätzen

Der ÖWD schult sein Team entsprechend und setzt auf das Abwehrsystem des deutschen Herstellers Dedrone, dessen Produkte bereits weltweit im Einsatz sind. Das System kann unbemannte Flugobjekte anhand unterschiedlicher Audio-, Funk- und Videosensoren erkennen und identifizieren. Dabei können unterschiedliche Typen von Drohnen erkannt werden, beginnend bei Einsteigermodellen, welche mit dem Smartphone gesteuert werden, oder etwa Drohnen mit Bordkamera, die mit eigener Funksteuerung zu bedienen sind. Einzelne Geräte werden identifiziert, um feststellen zu können, ob eine bestimmte Drohne häufiger in der gleichen Gegend unterwegs ist. So kann die von der Drohne ausgehende Gefahr besser eingeschätzt werden.

Drohnen klassifizieren

„Die Plattform managt in einem Interface die komplette Luftraumüberwachung des Kunden”, so ÖWD-Experte Lozinsek. „Eine spezielle Software ermöglicht die Konfiguration von relevanten Sensoren, aktiven und passiven Abwehrmaßnahmen und Alarmen. Über integrierte Schnittstellen für externe Sensor- und Flugdaten wird die Plattform permanent und in Echtzeit mit Informationen aus dem Luftraum versorgt.” Durch Analyse und intelligente Mustererkennung werden Drohnen automatisch erkannt und klassifiziert. Abwehrmaßnahmen können automatisch aktiviert und das ÖWD Notruf- Servicecenter benachrichtigt werden. Die Maßnahmen im konkreten Angriffsfall sind vielfältig. Zunächst können Menschen in Sicherheit gebracht, der Drohne die Sicht versperrt, Türen und Tore verschlossen und das Gelände abgesucht werden. Natürlich kann auch die effektive Abwehr der Drohne notwendig werden. Sogenannte „Jammer“ ermöglichen beispielsweise, Funk- oder GPS-Signale des Flugobjekts zu stören. Aber auch eigene Fangdrohnen mit Netzen und der Abschuss durch Laser oder gar Feuerwaffen ist denkbar. „Wichtig ist hier in jedem Fall der ausschließliche Einsatz von Abwehrmaßnahmen im Rahmen aller entsprechenden Gesetze”, betont Lozinsek.

ÖWD Österreichischer Wachdienst Security GmbH & Co KG, www.owd.at

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