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Sieben Tipps von Video-Profis

Zahlreiche Unternehmen und öffentliche Einrichtungen in Deutschland setzen zunehmend Videoüberwachungslösungen ein, um die Sicherheit zu erhöhen. Doch durch zunehmend mehr Kameras mit höheren Auflösungen und langen Vorhaltungszeiten der Aufnahmen stößt die vorhandene Speicherinfrastruktur schnell an ihre Grenzen. Es gibt aber Lösungen.

Infrastrukturen zur Videoüberwachung sind hochkomplex und stellen besondere Anforderungen an die Storage-Architektur.
Infrastrukturen zur Videoüberwachung sind hochkomplex und stellen besondere Anforderungen an die Storage-Architektur.

Diese Erfahrungen haben bereits Unternehmen aus der Medien- und Unterhaltungs- branche gemacht, denn sie müssen tagtäglich enorme Mengen an Videodaten sowohl langfristig als auch kostengünstig sichern und verwalten. Unternehmen, die Videoüberwachungs- lösungen einsetzen, können sich also einige Tricks und Kniffe bei den Video-Profis abschauen. Denn es gibt einige Grundregeln zu beachten, die auch für die Videoüberwachung gelten. Videoüberwachung spielt mittlerweile nicht nur an öffentlichen Plätzen und zur Sicherung von Unternehmensgebäuden eine Rolle. Auch in der Polizeiarbeit sollen in Deutschland zukünftig Körperkameras eingesetzt werden, was zu hitzigen Diskussionen führt. Was jedoch nur wenigen Unternehmen und Behörden bewusst ist: Videoüberwachungsinfrastrukturen stellen hohe Anforderungen an die Speicherinfrastruktur, die gewöhnlich schnell an ihre kapazitären Grenzen stößt, nicht die benötigte Performance bereitstellt oder aber sehr teuer ist. Bei Überwachungsanlagen beispielsweise generieren Kameras mit einer Auflösung von 1080p jeweils etwa 10 GB an Daten pro Tag. Langfristig werden sich vermutlich auch die Aufbewahrungsfristen im öffentlichen Bereich in Deutschland verlängern, sodass mehr Videomaterial länger vorgehalten wird. Der Einsatz von 4K-Auflösung lässt neben dem allgemeinen Datenwachstum noch die Datenvolumina ansteigen, was die Herausforderung für Speicherung und Handling der Daten noch einmal verkompliziert. Amerikanische Polizeibehörden haben bereits Körperkameras im Einsatz. Jede Kamera zeichnet im Durchschnitt vier Stunden Videomaterial pro Tag auf. Schon 12 Polizisten erzeugen damit in nur 14 Tagen 1 Terabyte an Daten, was bedeutet, dass Abteilungen mit 1000 Beamten mehr als 1 PB Videomaterial im Jahr ansammeln. Diese Herausforderungen sind nicht einfach zu bewältigen, doch es gibt bereits einige bewährte Ansätze:

Storage-Ausgaben durch Datenmanagement senken

Einfacher und schneller Datenzugriff

Infrastrukturen zur Videoüberwachung sind hochkomplex und stellen besondere Anforderungen an die Storage-Architektur. Schließlich soll diese nicht nur 24 Stunden am Tag/7 Tage die Woche Daten erfassen können, sondern sie soll auch einen sicheren Datenzugriff etwa für Ermittlungs- und Forensikzwecke ermöglichen. Dazu muss die Speicherplattform in der Lage sein, das gesicherte Videomaterial ohne Betriebsunterbrechungen oder Ausfallzeiten zu durchsuchen. Entscheidend ist, dass Datentransparenz und verlässlicher Zugriff unabhängig von der jeweiligen Speicherebene gewährleistet sein müssen. Letztendlich sollte der Zugriff auf eine Datei genauso einfach sein wie das Aufrufen eines Dokuments über das „Laufwerk C:“. Deshalb sind Unternehmen, die Videoüberwachungsmaterial sichern müssen, auf maßgeschneiderte Lösungen angewiesen, bei denen im Backend mithilfe automatischer Speicher-und Zugriffsregeln die Datenmigration komplett ohne manuellen Aufwand für die Endanwender erfolgt.

Hohe Performance

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Bei mangelnder Speicherperformance können Daten nicht verwertet werden. Videoüberwachungsumgebungen im öffentlichen und privaten Bereich können Hunderte HD- Kameras umfassen, deren Daten erfasst, analysiert und zuverlässig gesichert werden müssen. Unternehmen sollten auf spezielle und kosteneffiziente Storage-Lösungen für Videoüberwachungsinfrastrukturen setzen, die komplexe Videomanagementsysteme und Analyse-Anwendungen unterstützen. Zudem müssen für schnelle Ergebnisse Videodaten von mehreren Kameras pro Server gleichzeitig aufgenommen und verarbeitet werden, um proaktiven Schutz und Kriminalprävention zu ermöglichen. Die Streaming Performance muss diesen Anforderungen Stand halten können, egal ob Disk, Tape oder die Cloud als Speichermedium eingesetzt wird.

Speicherkapazitäten an Bedarf anpassen

Es wird zunehmend wichtiger, dass zusätzliche Informationsquellen in moderne Analytics-Tools eingebunden werden können. Ebenso sollten Unternehmen bei der Wahl ihrer Storage-Lösung darauf achten, dass sie skalierbar ist und zusätzliche Kameras und Sensoren sowie Panorama-Aufnahmen und hochauflösende Bilder einfach integriert werden können.

Lösungen in bestehende Infrastruktur integrieren

Bei der Wahl einer Speicherlösung für Videodaten sollten IT-Verantwortliche darauf achten, dass sie alle gängigen Plattformen, Betriebssysteme und Netzwerke unterstützt und nahtlos in VMS und andere Systeme integriert werden kann. Dieser universelle Ansatz verhindert, dass man nicht an einen einzelnen Anbieter oder eine bestimmte Plattform gebunden ist. Die Dateischnittstelle kann so konfiguriert werden, dass sie Eingaben von einer Vielzahl unterschiedlicher Geräte und Systeme empfangen kann.

Kompromisslose Auswahl der Speicherlösung

Videoüberwachungsdaten sollen nicht nur gesichert werden – es gilt vielmehr, mit ihnen zu arbeiten und einen Mehrwert zu generieren, indem man aus ihnen wertvolle Erkenntnisse generiert und den Return on Investment (ROI) steigert. Um den ROI zu gewährleisten, müssen Speicherlösungen jedoch eine hohe Performance und hohe Kapazität mitbringen und lange Vorhaltungszeiten gewährleisten. Diese drei Parameter können je nach Unternehmensziel und Budget angepasst werden, um Redundanz, Datenzugriff oder Skalierbarkeit zu gewährleisten.

Gateway-Speicherarchitektur

Eine der größten Herausforderungen beim Aufbau einer umfassenden Speicherinfrastruktur besteht darin, die Speicherkapazitäten beständig an den neuen Bedarf anzupassen, ohne das Budget zu überschreiten. Anstatt das bereits bestehende Speichersystem vollständig auszutauschen, sollte ein Gateway Archiv, wie etwa Quantum Artico, eingesetzt werden. Dies sind flexible, kostengünstige Einstiegslösungen für die Archivierung, die bei steigendem Bedarf auf mehrere Petabyte skaliert werden können. So lässt sich die Speicherkapazität durch neue Speicherebenen wie Tape, Cloud oder Scale-out Storage aufstocken, ohne vorhandene Systeme für teures Geld austauschen zu müssen.

Gabriel Chaher, Vice President, Global Market Development bei Quantum Corporation

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