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Ohne Großvitrine

Sammlerfahrzeuge sind oft hochpreisig und nur schwer zu ersetzen. Die Vielfalt der Fahrzeugformen – wie Klein- und Rennwagen, Cabriolets, PKWs und LKWs, aber auch Motorräder – machen den Schutz gegen Berührung, Diebstahl und Beschädigung zu einer Herausforderung für die Sicherheitstechnik.

Ein mit kapazitivem Detektor gesichertes historisches Fahrzeug im Museum Volante.
Ein mit kapazitivem Detektor gesichertes historisches Fahrzeug im Museum Volante.

Traditionell gibt es verschiedene Lösungen für diese Aufgabenstellung. Die vielleicht wirkungsvollste ist das Aufbewahren des Automobils in einer Großvitrine. Diese bietet ein hohes Maß an Sicherheit, ist aber kostenintensiv und schränkt die Ausstellungsgestaltung und Mobilität des Fahrzeuges erheblich ein. So schätzen es private Sammler, ihre Gefährte auf öffentlichen Events regelmäßig zu bewegen. Der Einsatz von Laservorhängen ist ebenfalls möglich. Die Kosten sind sehr hoch und das zu schützende Fahrzeug kann nur schwer eingegrenzt werden. Jeder Positionswechsel des Fahrzeugs bedarf einer erneuten Kalibration. Vergleichbares gilt auch für die Videoüberwachung. Zu guter Letzt ist noch der Einsatz von Aufsichtspersonal zu nennen. Dieser Weg wird in großen Museen gegangen. Er ist teuer und ebenfalls kein wirkungsvoller Schutz.

Alarm schon vor der Berührung

Heddier Electronic bietet mit dem Human Detector ein Sicherungssystem speziell für den Schutz von Exponaten in Museen und privaten Sammlungen. Geschützt werden Kunst- und Kulturgut genauso wie Schätze in Automobilsammlungen. Das deutsche Unternehmen ist seit fast 30 Jahren im Museumsbereich aktiv und kennt die Anforderungen der Ausstellungsgestalter, Kuratoren und privaten Sammler. In einem kompakten und leicht zu versteckenden Gehäuse sind mehrere intelligente Sensoren untergebracht. Die Hauptarbeit verrichtet ein kapazitiver Detektor, der ohne den sonst notwendigen Massebezug arbeitet. Das löst die üblichen Probleme beim Einsatz von Feldänderungssensoren wie Fehlalarme durch Störungen des Massepotentials oder ein Übersprechen zwischen den Exponaten. Möchte man Automobile sichern, muss man ein Sensorkabel mit einem leitenden Punkt verbinden. Das zweite Sensorkabel kann zum Beispiel mit einem weiteren Fahrzeug auf gleiche Art verbunden werden. Augenblicklich sind beide Objekte gegen Berührung gesichert. Schon bei der leichtesten Berührung wird ein Alarm ausgelöst. Die Empfindlichkeit kann bei vielen Exponaten so einstellt werden, dass die Alarmierung schon vor der eigentlichen Berührung erfolgt. Zwei seismische Sensoren erkennen Schwingungen, die von Werkzeugen oder dem Öffnen von Türen am Objekt erzeugt werden. Es werden Erschütterungen in horizontaler und vertikaler Richtung erkannt. Zusätzlich kann ein Hochfrequenzsensor angeschlossen werden. Er überwacht zum Beispiel den Innenraum von Cabriolets. Über einen externen NC-Eingang kann der Anwender marktübliche Sensoren anschließen.

Alarmton am Exponat

Ein eingebauter Signalgeber erzeugt einen lauten Alarmton am Exponat. Die Batterielebensdauer beträgt circa zwölf Monate. Eine externe Spannungsquelle wie auch eine drahtgebundene Alarmschleife können angeschlossen werden. Große Ausstellungshallen werden mit wenigen PTZ-Kameras lückenlos überwacht, da Alarmmeldungen auch drahtlos an eine Alarmzentrale weitergeleitet werden können. Sie unterstützt unter anderem Funktionen zur Steuerung von Pager- und Videosystemen und lenkt die Kameras per Onvif- oder Pelco-Protokoll zum betroffenen Objekt. In Coesfeld unterhält Heddier Electronic einen 450 Quadratmeter großen Ausstellungsraum. In der museumsähnlichen Halle wird der Schutz von Automobilien und Kunstwerken gezeigt. Dort finden regelmäßige Schulungen für Restauratoren und Errichterfirmen statt.

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