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Kameratest 4. Juli 2017

Panasonic WV-S1131

Wie gewohnt, präsentieren wir in dieser Ausgabe erneut einen aktuellen Teilnehmer des PROTECTOR & WIK Tests HD-Netzwerkkameras. Hier finden Sie die Ergebnisse unseres umfassenden, praxisorientierten Tests der Panasonic WV-S1131.

Die Boxkamera Panasonic WV-S1131.
Die Boxkamera Panasonic WV-S1131.

Die Panasonic WV-S1131 ist eine klassische Boxkamera für Objektive mit CS-Mount. Sie liefert Videos in Full-HD mit maximal 60 Bildern pro Sekunde – wahlweise in den herkömmlichen Formaten H.264 und Motion-JPEG oder im neuen effizienten H.265-Codec.

Die Kamera bietet zahlreiche nützliche Funktionen, darunter die Super-Dynamic- Technologie für einen Dynamikbereich von 144 Dezibel sowie die intelligente Automatikfunktion (IA) für Anwendungen bei schlechter Sicht. Dank der integrierten Tag/Nacht-Funktion und einer geringen Mindestbeleuchtung von 0,01 Lux in Farbe und 0,004 Lux in Schwarzweiß (bei F1,4 und 1/30 Sekunde) ist sie für den Einsatz rund um die Uhr geeignet. Zu den weiteren Eigenschaften gehören intelligente Gesichtserkennung, Zwei-Wege-Audio, Manipulationserkennung und verschlüsselte lokale Speicherung auf SD-Karte.

Einrichtung

Die Installation der Panasonic-Kamera erfolgt im Test problemlos und zudem recht flott. Da PoE als Energieversorgung unterstützt wird, reduziert sich der Verkabelungsaufwand auf ein Mindestmaß. Das Browsermenü ist klar gegliedert und weitgehend selbsterklärend aufgebaut. So wird Fehlbedienung vermieden, man findet alle benötigten Funktionen schnell und sicher. Das Gehäuse der WV-S1131 macht einen durchweg gut verarbeiteten und soliden Eindruck. Einem längeren Einsatz unter anspruchsvollen Bedingungen sollte damit nichts im Wege stehen. Onvif wird in der Version Profile-S unterstützt.

Bildqualität

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Das Panasonic-Modell liefert beim Test mit Motivtisch unter Normallicht ein subjektiv sehr ansprechendes und ausgewogenes Bild. Farben und Hauttöne wirken fast durchgehend sehr natürlich und geraten höchstens minimal zu hell. Die Schärfe und die Auflösung sind recht hoch, so dass feine Details gut erfasst werden. Auch wenn das Bild insgesamt ein wenig digital nachgeschärft wirkt, so fällt dies nicht über die Maßen unangenehm auf. Die Dynamik wird ebenfalls gut genutzt, so dass die Zeichnung in allen Partien mehr als ausreichend vorhanden ist. Die Ergebnisse beim Test mit Chart fallen ebenso positiv aus. Kleinere Schriften sind gut lesbar und auch die Farbdarstellung gelingt sehr natürlich und kräftig. Rauschen wird so gut wie nicht sichtbar, die Dynamik stimmt ebenfalls.

Da sich im Test eine Inkompatibilität mit der Testsoftware ergeben hat, war leider keine messtechnische Erfassung einzelner Werte möglich. Auch der Encoder konnte deshalb nicht eingehender geprüft werden. Rein visuell erfolgt die Codierung der Bilder aber sehr flüssig und verzögerungsarm. Auch Artefakte werden kaum sichtbar.

Schwieriges Licht

Im Low-Light-Test macht die WV-S1131 ebenfalls eine gute Figur. Dank des neutralen Weißabgleichs entsteht kein unangenehmer Farbstich, die Farbfelder werden in der Folge vergleichsweise neutral und kräftig reproduziert. Klare Differenzierbarkeit ist damit gegeben. Rauschen tritt erfreulicherweise nur in sehr geringem Maße auf, so dass Details und kleinere Schriften nach wie vor gut zu erkennen sind. Hierzu trägt auch die hohe Schärfe bei. Die Dynamik wird sehr gut genutzt und die Zeichnung ist vor allem in den Schatten vorbildlich. Als Kritik auf hohem Niveau ließe sich anführen, dass das Bild noch ein wenig heller ausfallen könnte.

Im Gegenlichttest zeigt sich nur sehr wenig Überstrahlen um den Scheinwerfer, das restliche Bild ist quasi nicht betroffen. Die WDR-Funktion gleicht die starken Kontraste extrem gut aus. So entsteht auch hier ein vergleichsweise ausgewogenes Bild, das zudem mit guten Farben und wenig Rauschen überzeugt. Die Reaktion der Automatik auf Einschalten und Abschalten der Lichtquelle verläuft flott und präzise.

Michael Gückel

Sensor:
Objektiv:
Auflösungen:
Codecs:
Streaming:
Onvif-Version:
Anschlüsse:
Leistungsaufnahme:
Listenpreis:

Testequipment und Infrastruktur wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von der Schille Informationssysteme GmbH aus Hannover.



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