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Olympiaparkstadion Lyon 29. August 2017

La Grande Sécurité

Das Olympiaparkstadion in Lyon, auch bekannt als Grand Stade de Lyon, schützt seine über 59.000 Zuschauer mit einer besonderen Sicherheitslösung. Die Verantwortlichen suchten ein System, das neben hoher Sicherheit auch ein effizientes Besuchermanagement ermöglicht.

Mit der Omnicast-Lösung des Security Centers überwacht das POL 262 Axis Netzwerkkameras verschiedener Modelle sowie einige 360-Grad-Kameras.
Mit der Omnicast-Lösung des Security Centers überwacht das POL 262 Axis Netzwerkkameras verschiedener Modelle sowie einige 360-Grad-Kameras.

Der Parc Olympique Lyonais (POL) ist ein Sport- und Erholungskomplex und liegt im Osten des Großraums Lyon. Mit einer Kapazität von 59.186 Zuschauern ist es das drittgrößte Stadion Frankreichs, europaweit belegt das Stadion Platz 27. Rund 30 Veranstaltungen finden hier durchschnittlich pro Jahr statt – neben Fußballspielen auch andere Sportveranstaltungen, Konzerte und sonstige Events. Das Stadion liegt in einer Gemeinde mit 25.000 Einwohnern. Während eines Events sind damit mehr als doppelt so viele Zuschauer vor Ort als Einwohner. Der Schutz und das Wohl der Anwohner, Geschäftsleute im und um das Stadion sowie aller Fans, Sportler, Journalisten und Mitarbeitern ist eine zentrale Aufgabe für das Team von Xavier Pierrot, dem Stadion Manager des POL.

Sicherheit und Service

Pierrots Team hat den Auftrag, für maximale Sicherheit und gleichzeitig bestmöglichen Service zu sorgen. Um diese Aufgabe zu bewältigen, suchte das Team ein Sicherheitssystem, das ein effizientes Besuchermanagement ermöglicht und gleichzeitig für Gäste größtmögliche Sicherheit bietet. Darüber hinaus sollte das Sicherheitssystem dazu beitragen, Gefahren frühestmöglich zu erkennen und bei Vorfällen Beweise an die Strafverfolgungsbehörden übergeben zu können.

Der POL vertraute bei der Auswahl einer geeigneten IT- und Sicherheitslösung auf den französischen Kommunikations- und IT-Dienstleister Orange Business Services. Diese empfahlen Genetec Security Center, zusammen mit der Videoüberwachungslösung Omnicast. Die Sicherheitsplattform Security Center vereint Videoüberwachung, Zutrittskontrolle und Nummernschilderkennung in einer intuitiven Lösung. Die Installation übernahm Prosegur, ein Spezialist für die Integration von Sicherheitssystemen.

Zuverlässig und erweiterbar

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Omnicast erfüllte alle fachlichen Anforderungen des POL und entsprach den Budgetvorstellungen. Das Sicherheitssystem ist zudem einfach bedienbar. Damit können die Sicherheitsverantwortlichen bei Vorfällen schnell und diskret reagieren. „Wir sind dem Themenpark-Modell gefolgt. Warum? Weil Sicherheit einfach ein äußerst wichtiges Thema ist. Sie soll aber nicht im Vordergrund stehen oder Angst verbreiten. Für Familien mit Kindern beispielsweise, die ein Spiel besuchen, sollte die Freizeiterfahrung im Fokus stehen. Aus diesem Grund brauchten wir ein solides und zuverlässiges System. Die Security Center Plattform erfüllte alle unsere Anforderungen, um die Überwachung im Stadion in diesem speziellen Kontext sicherzustellen“, erklärt Pierrot.

Dank der im Security Center integrierten Federation-Funktionalität laufen die Signale aller Videokameras des Stadionkomplexes an einem Ort zusammen – inklusive des Trainingszentrums und der Sportstätten. Das Sicherheitsteam kann dabei sowohl vor Ort oder per Fernzugriff jederzeit die Live-Daten einsehen. Archivierte Aufnahmen können darüber hinaus bei Bedarf leicht durchsucht werden.

100 Prozent Aufklärungsquote

Die Sicherheitsverantwortlichen managen mit Omnicast über 260 Überwachungskameras von Axis Communications. Das System ermöglicht die Überwachung aller Eingänge, der Gewerbe- und Gastronomiestände, der 7.000 Parkplätze sowie der Zufahrtsstraßen rund um das Olympiaparkstadion. Dank des Plan Managers, der im Security Center integrierten Kartenschnittstelle, können die Sicherheitsverantwortlichen alle Kameras schnell und problemlos zuordnen. Das Kartenmodul ermöglicht mit einem Klick eine umfassende Ansicht jedes Bereichs auf dem gesamten Gelände.

„Seit der Installation und den mittlerweile zwölf absolvierten Spielen haben wir dank Genetec Omnicast 100 Prozent der Vorfälle aufklären können. Bei den meisten handelte es sich um Fälle von Diebstahl oder das Zünden von Rauchbomben“, sagt Pierrot. Das gesamte Sicherheitssystem ist vollständig redundant ausgelegt und bietet in dem modernen Komplex den größtmöglichen Schutz. Selbst bei Server-beziehungsweise PC-Fehlern oder sogar bei einem Stromausfall läuft das System aufgrund der redundanten Ausfallsicherung des Security Centers reibungslos weiter.

Zentrale Verwaltung spart Zeit

Die gesamte Überwachung wird nun von einem zentralen Leitstand im Stadion aus durchgeführt. Das spart Zeit und ermöglicht dem Sicherheitsteam, effizienter auf Vorfälle zu reagieren. Die Teams müssen den Kontrollraum nicht verlassen, um persönlich einzugreifen, denn alle Entscheidungsträger, einschließlich der Polizei, der Veranstalter, Ersthelfer, der Feuerwehr sowie des Sicherheitspersonals, haben Zugang zum System.

Mit dem Security Center Omnicast-System können Nutzer problemlos Videos ansehen, Videoaufnahmen abrufen, durch Heranzoomen Details präzise erkennen, Fotos drucken, bestimmte Lesezeichen setzen oder Alarme verwalten, um so verschiedene Zonen des Stadions und des Umfelds abzusichern. Dank des Genetec Software Development Kit (SDK) konnte das POL-Team ihr neues IP-Videosystem mit einem externen System für die Weiterleitung von Beweisen vernetzen. Diese Integration ermöglicht die Einrichtung sicherer Informationsschnittstellen mit ausgewählten öffentlichen Stellen, wie dem Polizeipräsidium oder dem Innenministerium, insbesondere bei Großveranstaltungen wie der letztjährigen Fußball-Europameisterschaft.

Weiterer Ausbau geplant

Unter Berücksichtigung des Datenschutzes will das POL im nächsten Schritt ein Gesichtserkennungssystem in die einheitliche Plattform integrieren. Dieses kann das Sicherheitspersonal automatisch benachrichtigen, wenn Personen mit Stadionverbot das Gelände betreten möchten. „Da das Security Center flexibel und skalierbar ist, planen wir, die Plattform weiterzuentwickeln. Damit können wir das Potenzial voll ausschöpfen und so unsere Gäste, Anwohner und das Personal besser schützen“, so Pierrot abschließend.

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