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Smarte Verriegelungselemente 26. Oktober 2017

Robuste Intelligenz

Intelligent und zugleich robust sollte es sein, die Anforderungen zum Einsatz im Smart Home erfüllen, aber auch jene Widerstandsfähigkeit haben, die die Hochsee erfordert. Die Aufgabe zur Entwicklung eines Verriegelungselements, die eine Werft vor etwa zwei Jahren BSS Baumann stellte, hatte es in sich.

Heavy Duty Lock Modbus (HD-Lock Modbus).
Heavy Duty Lock Modbus (HD-Lock Modbus).

Da das Unternehmen nach eigener Aussage die technologischen Entwicklungen im Bereich „Smart Home“ als große Chance betrachtet, neue innovative Projekte umzusetzen, war schnell klar, dass man die Kooperation zur Entwicklung eines fortschrittlichen Verriegelungselements zu nutzen gedachte. Das Ergebnis ist das Verriegelungselement „Heavy Duty Lock Modbus (HD- Lock Modbus)“, das besonders hohen Anforderungen an Umgebungsbedingungen gerecht wird. Großen Wert habe man deshalb auf hochwertige Materialien gelegt, die den extremen Anforderungen der Hochsee gerecht werden, betont das Unternehmen. So wurde vornehmlich seewasserbeständiger Edelstahl für Gehäuseteile und für die innere Mechanik verwendet. Zudem wurde ein bürstenloser Motor berücksichtigt, der in korrossionsgefährdeten Bereichen eingesetzt werden kann.

Bus-Fähigkeit

HD-Lock kann sowohl über Stichleitungen, als auch über den Modbus angesteuert werden. Werden Verbesserungen mit Hilfe einer neuen Firmware umgesetzt, wie zum Beispiel die Implementierung zusätzlicher Funktionalitäten oder eine Verbesserung bezüglich der Betriebssicherheit, ist es über den Modbus möglich, die neue Firmware zentral einzuspielen beziehungsweise zu verteilen. Oftmals ergeben sich in komplexen Systemen Schwankungen bei der Versorgungsspannung. Um einem Defekt aufgrund von Spannungsschwankungen zuvor zu kommen, wird die Motor-Spannung kontinuierlich geprüft und – falls kritische vordefinierte Werte erreicht werden – ausgeglichen. Je nach Kundenwunsch ist es realisierbar, dass Spannungsschwankungen erfasst werden und eine entsprechende Rückmeldung an den Systembetreuer erfolgt, wenn kritische Werte erreicht worden sind. Die Ein- und Ausfahrzeit des Verriegelungsbolzens wird ermittelt und gespeichert. Falls sich diese außerhalb einer Toleranzgrenze befindet, kann etwa eine Rückmeldung hinsichtlich einer erforderlichen Wartung erfolgen. Somit kann einem Ausfall mit ärgerlichen Kundenreklamationen vorgebeugt werden. Die Wartezeit zur Ausfuhr des Bolzens, ist parametrierbar. So kann etwa vermieden werden, dass der Bolzen den Verriegelungsversuch zu früh beginnt und sich verhakt oder verklemmt. Sollte es dennoch dazu kommen, kann parametriert werden, wie oft der Schließversuch wiederholt werden soll, bevor der Verriegelungsversuch abgebrochen wird. Der Verriegelungsprozess beim HD-Lock wird lediglich durchgeführt, wenn sich die Türe positionsgenau in der Zarge befindet. Die Sensibilität der Positionserkennung lässt sich ebenfalls parametrieren, das heißt, es lässt sich festlegen, ab wann das Verriegelungselement den Verriegelungsprozess frei gibt. Aufgrund positiver Resonanz, entwickelt BSS derzeit eine explosionsgeschützte Variante des HD-Locks. Die Markteinführung ist ür Dezember 2017 geplant.

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