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Sprachalarmsystem 16. November 2017

Leiten, retten, informieren

Im Rahmen einer umfassenden Sanierung wurden die sicherheitstechnischen Anlagen des Inselbades Eisenhüttenstadt modernisiert. Dem neu erstellten Brandschutzkonzept entsprechend ersetzte man die alte elektrische Lautsprecheranlage durch eine moderne Sprachalarmanlage nach DIN EN 54-16.

Im Inselbad Eisenhüttenstadt mit seiner abwechslungsreichen Wasserwelt wurde eine moderne Sprachalarmanlage installiert.
Im Inselbad Eisenhüttenstadt mit seiner abwechslungsreichen Wasserwelt wurde eine moderne Sprachalarmanlage installiert.

Mit einer abwechslungsreichen Wasserwelt, Saunalandschaft, einem Fitnessbereich und einer großen Außenanlage mit Freibecken ist das Inselbad Eisenhüttenstadt eine Attraktion für die Bewohner der Stadt selbst und ihres weiteren Umfeldes. Nachdem die Eisenhüttenstädter Freizeit- und Erholungs GmbH, eine Tochter der Stadtwerke Eisenhüttenstadt, als Betreiber das Schwimmbad umfassend saniert hatten, wurde es im September 2017 wieder eröffnet. Dem neuen Brandschutzkonzept entsprechend wurde bei der Sanierung eine moderne Sprachalarmanlage (SAA) als Ersatz für die mehr als 20 Jahre alte elektrische Lautsprecheranlage (ELA) installiert, die im Brandfall Besucher und Mitarbeiter zuverlässig alarmiert und ihnen zur Selbstrettung verhilft. Mit der Montageplanung und der Errichtung der Anlage, einer Sprachalarmanlage „g+m by Hekatron – APS-Aprosys“, beauftragte der Betreiber die Elektro Jahn GmbH & Co. KG aus Frankfurt an der Oder.

Hohe Ausfallsicherheit

„Die Zentralentechnik haben wir auf Kundenwunsch komplett, ohne Einsatz von Unterzentralen, im Technikraum untergebracht“, erläutert Ralf Kaufmann, Projektleiter Gefahrenmeldetechnik bei Elektro Jahn. „Hierzu mussten wir auf eine vom Hersteller angebotene Sonderlösung mit speziellen Standschränken zurückgreifen, da Standardschränke mit 800 Millimeter Tiefe durch die bereits vorhandene Tür schlicht und einfach nicht hindurchpassen.“ Den Anforderungen an eine Sprachalarmanlage gemäß wurden die neuen Lautsprecher anders positioniert, als dies bei der bisherigen, nur unzureichend alarmierenden Lösung der Fall gewesen war. Auch ihre Anzahl wurde angepasst, um eine der DIN VDE 0833-4 entsprechende Ausfallsicherheit gemäß Sicherheitsstufe II zu realisieren, wie Ralf Kaufmann erklärt: „Wir haben die Lautsprecher auf AB-Linien aufgeteilt und die entsprechende Verkabelung für alle 173 Lautsprecher vorgesehen. Durch diese Redundanz ist sichergestellt, dass wir bei einem Fehler in einem Verstärker oder Übertragungsweg jeden Alarmierungsbereich noch mit einer angemessenen Sprachverständlichkeit beschallen können.“ Die Sprachalarmanlage wird durch die Brandmeldeanlage angesteuert und alarmiert im Brandfall alle öffentlichen Bereiche wie Schwimmbad, Freizeitbad, Sauna, Fitnessbereich und Umkleiden gleichermaßen mit einer Standardansage mit vorgestelltem DIN-Ton.

Vielfältige Nutzung

Über die im Brandschutzkonzept festgeschriebene Alarmierung im Brandfall hinaus, erfüllt die Anlage noch eine Vielzahl weiterer Aufgaben wie die Ansteuerung der Uhrenanlage oder die Beschallung unterschiedlicher Bereiche mit Hintergrundmusik, die von den Systemsprechstellen aus gesteuert werden kann. Dazu gibt es insgesamt drei mit CD- Player, USB/SD-Card-MP3-Schnittstelle und Radiotuner ausgestattete Einspielstationen, von denen jede ein eigenes Musikprogramm ausstrahlen kann. Darüber hinaus können von Sprechstellen beim Bademeister, in der Lobby und im Sanitärraum aus Sprachdurchsagen für einen von 15 Rufbereichen oder als Sammelruf für alle gemacht werden. Auch ortsungebundene Durchsagen mittels zweier drahtloser Mikrofone sind möglich. Damit die Sprachalarmanlage gleichzeitig in verschiedenen Bereichen unterschiedliche Aufgaben übernehmen kann, wurde die Zentrale als Vier-Bussystem aufgebaut. „Wie von der Hekatron-Brandmeldetechnik gewohnt besticht auch die SAA APS- Aprosys durch ein intuitives, klares Bedienkonzept – das Personal des Schwimmbads konnte sie bereits nach einer kurzen Einweisung umfassend nutzen“, resümiert Ralf Kaufmann. „Wir werden diese Technologie in Zukunft verstärkt einsetzen und uns dafür bei Hekatron entsprechend schulen lassen.“

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