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Geschützt genesen, sicher arbeiten

Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen stellen komplexe Anforderungen an die Sicherheit: Erhöhte Brandrisiken, schwierige Evakuierung, Technik mit hohem Sachwert, Datenverlust mit möglicherweise dramatischen Folgen für Leib und Leben, aggressive Patienten und mehr. Sicherheitskonzepte müssen daher individuell und ganzheitlich geplant sowie Gewerke intelligent integriert werden.

Aufgrund von verschiedenen Herausforderungen ist in Gesundheitseinrichtungen ein effektives und ganzheitliches Sicherheitskonzept besonders wichtig.
Aufgrund von verschiedenen Herausforderungen ist in Gesundheitseinrichtungen ein effektives und ganzheitliches Sicherheitskonzept besonders wichtig.

Wo Ärzte und Mitarbeiter täglich Leben bewahren und retten, muss der sichere Klinikbetrieb gewährleistet sein. Doch: Auch die Gewalt nimmt in Einrichtungen des Gesundheitswesens zu: Patienten, Bewohner, Angehörige und Besucher randalieren und beleidigen jene, die doch nur helfen wollen. Nach Angaben der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege haben in Kliniken, ambulanten und stationären Einrichtungen der Altenpflege sowie der Behindertenhilfe mehr als 56 Prozent der Mitarbeiter bereits verbale und 78 Prozent körperliche Angriffe erlebt.

Zu Arbeitspensum und Belastung durch wechselnde Arbeitszeiten gesellen sich Stress und die Angst vor Übergriffen. Verletzungen und posttraumatische Belastungsstörungen führen zu Fehlzeiten – für den Arbeitgeber auch ein wirtschaftlicher Faktor. Zu seinen gesetzlichen Pflichten gehört der Schutz seiner Ärzte und Pfleger. Interventionsstrategien zur Prävention und Reduzierung der Risiken sind daher notwendig und sollten möglichst breit angelegt sein. Zum Maßnahmenpaket gehören: geeignete Notruf- und Alarmierungssysteme mit akustischen Signalen zur Abschreckung, Videoüberwachung, Notruftaster und zusätzliche mobile Funksender für das Personal. Mit Tastern und Sendern kann ein Mitarbeiter einen Hilferuf absetzen. Ein optisches oder akustisches Signal macht darüber hinaus Kollegen und anwesende Personen auf die Gefährdungssituation aufmerksam und hält im Idealfall sogar den Aggressor in Schach.

Videoüberwachung denkt mit

Kameras in Notaufnahmen und anderen kritischen Bereichen wirken präventiv abschreckend. Im Notfall lokalisiert das Videosicherheitssystem „IPS VideoManager“ von Securiton den Ort des Alarms, indem es Kamerabilder auswertet, während das Sicherheitspersonal das Geschehen in Echtzeit auf dem Bildschirm verfolgt und Maßnahmen einleitet. Für jede Aufgabe gibt es die richtige Videobildanalyse: zum Beispiel gegen ein Eindringen in kritische Bereiche wie etwa ein Medikamentenlager. Das Videobildanalyse-Modul „IPS Indoor Detection“ erkennt Größe und Bewegung eines Objektes und unterscheidet Perspektiven. So identifiziert die Software beispielsweise Übertritte in eine Tabuzone und ermöglicht rasches Handeln. Videobildanalysen tragen zum Schutz vor Diebstahl und zur Vermeidung von Unfällen bei, da sie Vorfälle automatisiert erkennen und blitzschnell alarmieren. Videoüberwachung hat sich auch bei der Perimetersicherung bewährt – dazu zählen Areale wie Betriebshof, Notaufnahme oder Hubschrauberlandeplatz. Videobilder helfen nicht nur dabei, Gefahren frühzeitig zu erkennen, sondern auch, im Nachhinein Vorfälle zu dokumentieren.

Lebenswichtige Warnung vor Bränden

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In Gesundheitseinrichtungen gibt es viele Anwendungsfelder mit den unterschiedlichsten Risiken und Herausforderungen für die Branddetektion – vom Aufzugsschacht über den Operationssaal bis zur Zwischendecke. Hohe Decken, Luftströmungen, Dämpfe oder extreme Temperaturen verhindern beispielsweise bisweilen den Einsatz konventioneller Brandmelder. Störgrößen können zudem zu Täuschungs alarmen und damit zu Unterbrechungen im Klinikbetrieb führen. Dann ist Sonderbrandmeldetechnik gefragt.

Eine Herausforderung für den Brandschutz sind schwer erreichbare Orte wie Luft- oder Kabelkanäle, Zwischendecken, Versorgungsschächte und Fahrstühle. Andere Bereiche, zum Beispiel Intensivstation oder OP, dürfen vom Servicetechniker nicht betreten werden. Die Lösung ist eine Überwachung mit Ansaugrauchmeldern wie dem „SecuriRAS ASD“. Konfiguration, Wartung und Instandhaltung erfolgen ausschließlich außerhalb der abgelegenen oder gesperrten Zonen. Über Ansaugleitungen, die im Inneren verlegt sind, werden permanent Luftproben zur Auswerteeinheit transportiert und dort ausgewertet. Ein Anstieg der Rauchkonzentration wird sofort erkannt.

Vom IT-Raum bis ins Patientenzimmer

Auch die Überwachung von meist stark belüfteten und gekühlten IT-Räumen, Elektro schaltanlagen oder Serverschränken ist mit dem hochsensiblen Ansaugrauchmelder eine sichere Sache: Schon bei geringer Rauchentwicklung werden Löschvorrichtungen aktiviert, Stromkreise von gefährdeten Geräten getrennt, und die Klimatisierung wird abgeschaltet. Der Melder steuert zudem automatisch Rauch- und Wärmeabzugsanlagen, wie von der Energiesparverordnung gefordert. Wirtschaftlich und skalierbar für kleinere und mittlere Überwachungsflächen ist die Kompaktvariante „SecuriRAS ASD 532“. Für weitläufige Bereiche bis 5.600 Quadratmeter gibt es das größere Gerät „SecuriRAS ASD 535“. In Patientenzimmer, Aufenthaltsraum, Büro und Verwaltung sind punktförmige automatische Brandmelder Standard. Mehrfachsensormelder detektieren nicht nur Rauch, sondern auch Wärme. Sinnvoll für Bettenzimmer sind Melder, die in einem Raum die Kohlenmonoxid-Konzentration messen und schlafende Personen vor dem Erstickungstod bewahren. Ergänzend dazu gibt es nichtautomatische Melder, auch Handfeuermelder genannt, für Notausgänge, Flure, Treppenhäuser und Stationszimmer.

Menschen reagieren auf Sprache

In Klinken und Pflegeeinrichtungen herrscht reger Verkehr: Ärzte, Mitarbeiter, Patienten, Besucher und Lieferanten gehen ein und aus. Wenn es brennt, entsteht häufig Panik, Menschen verhalten sich irrational und finden nicht den Weg ins Freie. Daher muss jeder innerhalb kürzester Zeit verstehen, was zu tun ist. Mit Sprachalarmierung gelingt das, denn Menschen reagieren auf das gesprochene Wort bis zu viermal schneller als auf Signale. Diese Aufgabe können punktförmige Brandmelder mit integrierter Sprachwiedergabe übernehmen. In komplexen Objekten sind Sprachalarmierungsanlagen (SAA) die bessere Wahl: Über ihr eigenes Lautsprechersystem senden sie gespeicherte oder aktuell eingesprochene Texte, wie Warnungen oder Handlungsanweisungen. SAA werden über Interfaces von Brandmeldesystemen (zum Beispiel „SecuriFire“) direkt und intelligent gesteuert. Die Brandmeldezentrale alarmiert im Ernstfall blitzschnell und kommuniziert mittels offener Schnittstellen auf mehreren Ebenen mit externen und übergeordneten Systemen – darunter Schwestern- und Personenruf, Leit- und Managementsysteme. Gleichzeitig übernimmt sie die Steuerung der Gebäudetechnik (etwa Fahrstühle oder Feststellanlagen von Feuerschutztüren zur gezielten Eindämmung) und informiert die Leitstelle. Einfache Handhabung, Klartext anzeigen und intuitive Bedienung sparen in Stresssituationen entscheidende Sekunden, die der Rettung und Evakuierung zugutekommen.

Das große Ganze

Zu den ganzheitlichen Sicherheitssystemen gehören Bausteinen wie Brandschutz, Videoüberwachung, Kommunikations-, Gefahren- und Zutrittsmanagementsysteme. Doch Sicherheit ist stets die Summe aller Maßnahmen. Eine ganzheitliche Lösung integriert alle Gewerke in einem System und bindet vorhandene Fremdanlagen intelligent ein. Als Komplettanbieter unterstützt Securiton Unternehmen der Gesundheits und Pflegebranche bei der vorausschauenden, umfassenden Analyse und Planung, übernimmt Montage, Installation, Wartung, Instandhaltung und flächendeckenden Support durch 16 bundesweite Standorte.

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