Direkt zum Inhalt
Produktionssicherung 25. Juli 2018

Zuckersüß kontrolliert

Die Südzucker-Gruppe ist Europas größter Anbieter von Zuckerprodukten. In 29 Fabriken und zwei Raffinerien werden jährlich über 30 Millionen Tonnen Rüben verarbeitet, um das Lebensmittel Zucker zu gewinnen. Dennoch zählt das Unternehmen zu den chemischen Fabriken, an die besondere gesetzliche Anforderungen gestellt werden. Eine effiziente Zutrittskontrolle ist deshalb sehr wichtig.

Südzucker ist weit mehr als nur Zucker. Mit seinen weiteren Segmenten Spezialitäten, Cropenergies und Frucht ist Südzucker eines der führenden Unternehmen der Ernährungsindustrie.
Südzucker ist weit mehr als nur Zucker. Mit seinen weiteren Segmenten Spezialitäten, Cropenergies und Frucht ist Südzucker eines der führenden Unternehmen der Ernährungsindustrie.

So muss zum Beispiel in Notfällen, bei Bränden oder Unfällen, klar sein, wer sich alles auf dem Werksgelände befindet. Einen zusätzlichen Anstoß zur Einführung eines neuen Zutrittssystems gab der geforderte Produktschutz, den die neue Version 6 des International Featured-Standard Food (IFS Food V6) verlangte. Der IFS Food Standard ist ein anerkannter Standard für die Auditierung von Lebensmittelherstellern. Das Unternehmen war bereits für die Version 5 zertifiziert. Nachdem sich Südzucker für das Zutrittsmanagement-System „Kaba exos“ von Dormakaba entschieden hatte, erarbeitete das Unternehmen gemeinsam mit dem Hersteller ein umfassendes Sicherheitskonzept für seine Produktionswerke aus. Ziel war es, alle als sicherheitskritisch bewerteten Bereiche adäquat zu schützen und alle relevanten Zugänge zu kontrollieren, um unbefugtes Eindringen zu verhindern.

Zeitabhängige Berechtigungsprofile

Zunächst erfolgte eine komplette Arealabsicherung durch einen Zaun und gesicherte Zugänge zum Gelände. Dafür sorgen Vereinzelungsanlagen wie Drehkreuze und Drehsperren. Bestimmte Mitarbeiter und Lieferanten dürfen auch aufs Gelände fahren. Über eine Weitbereichslösung werden Fahrer und Fahrzeug über größere Distanzen sicher identifiziert. Die Fahrzeuge wurden mit einem Window-Button ausgestattet und werden aus der Ferne identifiziert. Besucher melden sich beim Pförtner und erhalten dort einen Besucher-Ausweis. Sie werden in der Besucherverwaltung registriert, als Stammbesucher können sie ihren Ausweis auch für bestimmte Zeit behalten. Verlässt der Besucher das Gelände wieder durch die Ausfahrt-Schranke, muss er den Ausweis an einem Kartenschluckautomaten einwerfen. Befristete Besucherausweise, ungültige und gesperrte Ausweise werden hier einbehalten, berechtigte wieder ausgegeben. Die Zugänge zu den Gebäuden und zu sensitiven Bereichen im Inneren sind mit Online-Lesern abgesichert. Dabei handelt es sich hauptsächlich um die „weißen Bereiche“, in denen produziert wird. Das gesamte Berechtigungsmanagement übernimmt dabei „Kaba exos“. Jedem Mitarbeiter ist ein zeitabhängiges Berechtigungsprofil zugeordnet, je nachdem welche Bereiche er betreten darf. Die Zutrittsrechte sind auf seinem Mitarbeiterausweis gespeichert.

Zertifizierung dank Zutrittskontrolle

Mit dieser umfassenden Absicherung erhielt Südzucker auch die gewünschte IFS 6 Zertifizierung. „Dank der Zutrittskontrolle sind wir zertifiziert, stellen unsere Produkte sicher her und schützen sie vor Kontamination“, erläutert Projektleiter Frank Trinks. In Mannheim und Zeitz wurde das System ohne größere Probleme eingeführt. Danach folgte der Rollout an elf weiteren Standorten. Auch der 2015 eingeweihte Neubau der Hauptverwaltung wurde umfassend abgesichert. Alle Außentüren erhielten Online-Leser, Bürotüren, Besprechungsräume und Kellertüren wurden mit etwa 200 Digitalkomponenten ausgerüstet. Mitarbeiter und Besucher betreten die Hauptverwaltung durch eine Karusselltür. Während sich die Besucher hin zum Empfang wenden, identifizieren sich die Mitarbeiter mit ihrem Ausweis an Sensorschleusen im Foyer und buchen dann an den Zeiterfassungsterminals ihre Arbeitszeiten. So zieht Frank Trinks eine positive Bilanz: „Unser Zutrittssystem sorgt für die nötige Sicherheit und war die Basis für die IFS 6 Zertifizierung. Insgesamt sind wir mit der Zusammenarbeit mit Dormakaba sehr zufrieden.“ Die Lösung funktioniert reibungslos und wird als gruppenweiter Standard bei Südzucker installiert.

Anzeige

Passend zu diesem Artikel