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Keimen den Riegel vorschieben

Im Krankenhaus MCL Harlingen in den Niederlanden wurde der komplette OP-Bereich im zweiten Stock nachträglich mit Schleusensteuerungen ausgerüstet – und das unkompliziert, aber dennoch vorschriftenkonform.

Das Öffnen der OP-Türen mit dem Schleusen-Bedienterminal ist nur möglich, wenn die anderen zur Schleuse gehörenden Türen geschlossen sind.
Das Öffnen der OP-Türen mit dem Schleusen-Bedienterminal ist nur möglich, wenn die anderen zur Schleuse gehörenden Türen geschlossen sind.

Krankenhaus- infektionen sind ein immer wichtiger werdendes Thema. Das Medisch Centrum Leeuwarden – MCL Harlingen im Norden der Niederlande hat daher den kompletten OP-Bereich im zweiten Stock mit zwei Operationsräumen sowie den dazugehörigen Umkleideräumen, Funktions- und Nebenräumen nachträglich mit einer Schleusensteuerung ausgerüstet. Damit wird sichergestellt, dass Türen zu bestimmten Bereichen nur geöffnet werden können, wenn andere – durch den Krankenhausbetreiber beziehungsweise die Vorschriften vorgegebene – Türen geschlossen sind. Einer unbedachten Verbreitung von Keimen wird damit der Riegel vorgeschoben.

Steckbare Kabel, einfache Montage

Der große Vorteil des dort eingesetzten Systems der Firma Dictator: es sind keinerlei kompliziert zu programmierende Zentralen erforderlich. Einfache Dip- Schalter machen die Programmierung kinderleicht. Im vorliegenden Fall hat sich der Kunde für ein dezentrales System entschieden, da dies noch mehr Flexibilität als die zentrale Ausführung bietet, weniger Verkabelung benötigt und in diesem Fall auch übersichtlicher war. Alle Elemente der Schleusensteuerung (mit Ausnahme der Verriegelungseinheiten) werden mit steckbaren Kabeln verbunden. Die Montage ist dadurch sehr einfach. Die Verteilerkästen wurden „unsichtbar“ oberhalb der abgehängten Decken positioniert.

Flächenhaftmagnete verriegeln

Die Verriegelung der bestehenden Türen erfolgte durch nachträglich angebaute Flächenhaftmagnete. Die Auswahl der jeweiligen Bedienterminals richtete sich nach den Anforderungen an die einzelnen Räume. In den Operationssälen wurden die Terminals Unterputz eingebaut. Sie sind mit den bestehenden Fußschaltern im OP verbunden, sodass die Freigabeanforderung wahlweise über den Piezotaster der Bedienterminals oder den Trittschalter im OP erfolgen kann. Insgesamt wurden in dem OP-Trakt fünf Schleusenanlagen eingebaut. Planung, Montage und Inbetriebnahme erfolgten in enger Zusammenarbeit mit der Firma Dictator Productie in Emmeloord.

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