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Rückblicke/Ausblicke 3. August 2018

Trend zur Offenheit

Heute blicken wir in unserer Archiv-Rubrik zurück ins Jahr 1986 und befassen uns mit der Frage, wie sich die Vorstellung von Offenheit in Bezug auf Zutrittssysteme mit der Zeit gewandelt hat.

Scan aus der PROTECTOR-Ausgabe April 1986.
Scan aus der PROTECTOR-Ausgabe April 1986.

Seit nunmehr gut zehn Jahren wirft das Redaktionsteam von PROTECTOR & WIK immer wieder einen Blick in das 45 Jahre zurück reichende Archiv des Heftes. Die interessantesten historischen Fundstücke, Kuriositäten und Zeitzeugnisse präsentieren wir in jeder Ausgabe im „Abspann“. Sofern möglich und angebracht versehen wir die Archivtexte mit einem aktuellen Bezug zu Jetztzeit. Die besten dieser bisher Heft-exklusiven Archiv-Beiträge stehen nun auch online auf Sicherheit.info zur Verfügung.

Trend zur Offenheit

Welche Anforderungen stellt man an eine Zutrittskontrollanlage? Das ist stets eine schwierig zu beantwortende Frage, da die Bedürfnisse und Gegebenheiten bei jeder Installation andere sind. Dennoch scheint ein gemeinsamer Trend zu herrschen: Die Anforderungen steigen ständig. Das hat nicht nur mit erhöhten Sicherheitsbedürfnissen zu tun oder mit der schieren Größe von Anlagen. Es hat viel auch mit Komplexität zu tun und der Einbindung an und in andere Systeme.

1986, als in der April-Ausgabe des PROTECTOR ein umfassender Beitrag zum Thema „Anforderungen an ein ZK-System“ erschien, war die Welt noch einfacher und weniger stark vernetzt. Hier ging es vorrangig um den einfachen Schutz von Personen und Objekten vor dem Eindringen unberechtigter Personen. Im Folgenden wurden dann die Aufgaben und Besonderheiten von Lesern, Zentralen, Software und Türsteuerungen erläutert. Heute würde man sich in einem solchen Beitrag – genau wie in der Praxis – wohl weniger auf die Hardware und deren Installation konzentrieren, sondern einen IT-orientierten Ansatz wählen, der von der Prozessseite her bedingt wird.

Längst sollte die Zutrittskontrollanlage keine abgeschottete Insellösung mehr sein, die auf starres Systemdesign setzt. Schon allein die Verknüpfung mit Zeiterfassung, logischer Zugriffskontrolle, Abrechnungssystemen oder Gebäudemanagement erfordern eine offene Herangehensweise. Sie mündet in der modernen, offenen Art, wie Systeme heute gemäß den Prozessen der Kunden entworfen werden. Dass dabei auch die Technik nicht halt gemacht hat, ist nicht zu leugnen: Ohne eine signifikante Weiterentwicklung hin zu den Standards der allerorts verbreiteten IT-Welt wären die heutigen leistungsstarken Zutrittskontrollsysteme genauso wenig denkbar wie ohne den übergreifenden Denkansatz dahinter.

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