Heißes Eisen von damals
Heute blicken wir in unserer Archiv-Rubrik in die Ausgabe 3 des Jahres 1998, als die Mobilfunktechnologie quasi noch in den Kinderschuhen steckte, aber dennoch schon für Sicherheitsanwendungen in Betracht gezogen wurde.
Heißes Eisen von damals
In der heutigen technologisch rasanten Zeit scheinen einem 20 Jahre wie eine Ewigkeit. Dabei klingt 1998 gefühlt gar nicht wie graue Steinzeit. Dennoch: Schlägt man die Ausgabe 3 des PROTECTOR aus diesem Jahr auf, so begegnen einem Technologien, die wie Dinosaurier wirken. So etwa der damalige C-Netz-Mobilfunk samt seiner koffergroßen Telefone. Um diesen ging es im Beitrag „Heißer Draht per Handy“, in welchem die Perspektiven erörtert wurden, die sich durch eine Kombination aus Mobilfunk und Sicherheitstechnik ergeben können.
Genannt wurden etwa die Absicherung von Objekten weit ab von Festnetzanschlüssen, temporäre Installationen, aber auch neue Einsatzmöglichkeiten in Einzelhandel und Industrie. Zu guter Letzt wurde die Option aufgezeigt, dass man über das C-Netz nicht nur Alarmmeldungen, sondern auch Videobilder übertragen könne. Freilich steckte das 1998 noch in den Kinderschuhen und war auf niedrige Auflösungen und Bildraten begrenzt.
Heute ist eine Integration von Mobilfunk in Sicherheitsanwendungen gang und gäbe. Videobilder können dank LTE in HD-Qualität und in Echtzeit gestreamt werden, Zutrittsberechtigungen werden mobil abgeglichen und verschickt, Alarmanlagen und Smart-Home-Komponenten nutzen ebenfalls Mobilfunk. Nun steht das Internet der Dinge in den Startlöchern, bei dem per Funk alle möglichen smarten Geräte vernetzt werden können. Auch für Sicherheitsanwendungen kann das künftig relevant werden. Stichworte in Sachen Mobilfunkstandards sind hier Narrowband-IoT und auch 5G, die einerseits geringen Energieverbrauch, tiefe Gebäudedurchdringung sowie geringe Kosten und andererseits extrem hohe Datenraten und niedrige Latenz versprechen. Die Potenziale, die sich dadurch nutzen lassen, sind immens. Und eines ist jetzt schon klar: Es wird sicher keine 20 Jahre dauern, bis diese Technik Realität ist.
Dieser Beitrag erschien ursprünglich in der Printausgabe 7-8/2018 von PROTECTOR & WIK.
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