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Light + Building 2020 12. November 2018

Brücke über Branchenzweige

Die Messe Frankfurt registriert seit einigen Jahren steigendes Interesse an Sicherheitstechnik, das mit dem Konzept „Intersec Building“ bedient und weiter ausgebaut werden soll. PROTECTOR & WIK sprach mit dem Vorsitzenden der Geschäftsleitung, Wolfgang Marzin, über das „Vergrößerungsglas“ zur Light + Building 2020.

Insgesamt 650 Konferenzteilnehmer zählte das viertägige Intersec Forum auf der Light + Building 2018 in Halle 9.1, wo überwiegend Aussteller von Sicherheitstechnik zu finden waren.
Insgesamt 650 Konferenzteilnehmer zählte das viertägige Intersec Forum auf der Light + Building 2018 in Halle 9.1, wo überwiegend Aussteller von Sicherheitstechnik zu finden waren.

PROTECTOR & WIK: Herr Marzin, was bedeutet Sicherheit für die Messe Frankfurt?

Wolfgang Marzin: Sicherheit ist ein Grundbedürfnis. Das ist keine neue Erkenntnis, sondern begleitet die Menschheit seit ihren zivilisierten Anfängen. Meiner Meinung nach können Menschen nur dann ihr volles Potenzial ausschöpfen, wenn der Faktor Sicherheit eine feste Größe darstellt. Der Schutz kritischer Infrastruktur spielt in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle. Mit einem Gelände von rund 600.000 Quadratmetern weiß die Messe Frankfurt als Gastgeber für internationale Großveranstaltungen sehr genau, wie relevant Sicherheit ist. Auch deshalb entwickeln wir unsere Kernkompetenz in den Bereichen Safety, Security und Fire mit hoch dynamischen Veranstaltungen immer weiter.

In der Wahrnehmung von Sicherheit scheint sich etwas verändert zu haben. Können Sie uns sagen, was genau?

Ja, das Bewusstsein. Wir haben Sicherheit lange als Selbstverständlichkeit gesehen. Dadurch wurde das Thema fast unsichtbar. Das hat sich geändert. Sicherheit ist seit einigen Jahren wieder auf nahezu jeder Tagesordnung. So wird sie immer mehr zum Key-Asset. Außerdem erfüllen solitäre Sicherheitsprodukte heute nicht mehr die Anforderungen der Märkte. Diese fordern vernetzte Systeme, um zu jeder Zeit auf eine Vielzahl von sicherheitsrelevanten Daten zugreifen zu können. Auf unserem Messegelände in Frankfurt am Main tun wir das beispielsweise mit einem zentralen Operations Security Center. Denn Sicherheit ist eine Basiserwartung, die Aussteller und Besucher an uns haben. Im sogenannten OSC kommen alle Informationen zusammen und werden von Sicherheits- und Notdienst, Feuerwehr oder Polizei analysiert. Das Ergebnis: unmittelbare zielgerichtete Reaktion. Vernetzte Gebäudetechnik macht es heute relativ einfach, einer Vielzahl von Personengruppen und Systemen ein hohes Maß an Sicherheit zu schenken. Dafür arbeitet die Messe Frankfurt mit weltweit zwölf Veranstaltungen.

Wo sind diese zwölf Veranstaltungen präsent und wie unterscheiden sie sich voneinander?

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Sicherheit ist überall auf der Welt ein wachsendes Bedürfnis. Allerdings unterscheidet sich dieses Bedürfnis teils deutlich von einer Region zur nächsten oder gar über Landesgrenzen hinweg. Mit zwölf global positionierten Fachmessen, Kongressen und Foren organisiert die Messe Frankfurt weltweit die Verknüpfung von Bedarf und Angebot. Dabei fokussieren progressiv vernetzte Produkte, Anwendungen und Services auf kommerzielle Sicherheit sowie den Schutz von Gebäuden, Flächen oder Personen. Unsere Veranstaltungen bieten Zugang zu dynamischen Märkten auf der Arabischen Halbinsel, in Asien, Europa und Südamerika. Zusammen genommen sind im letzten Jahr 2.234 Aussteller auf 108.262 Besucher getroffen.

Wie ist das Konzept zu Intersec Building entstanden?

Seit 2014 registrieren wir die Anzahl der an Sicherheitstechnik interessierten Fachbesucher mit einem Zuwachs von 53 Prozent. Intersec Building erfüllt die zusehends wachsenden Anforderungen der Branche. Intelligente Systeme sind Pflicht in modernen Gebäuden. Gleiches gilt für deren Schutz. Sicherheit ist für die Messe Frankfurt eine bekannte thematische Größe. Die internationale Industrie präsentiert seit fast zwanzig Jahren Produktinnovationen aus den Bereichen Licht, Elektrotechnik sowie Gebäudeautomation auf der Light + Building. Dazu gehört auch Sicherheitstechnik. Sie ist begleitendes und stark an Bedeutung gewinnendes Element aller Automationsbereiche im Gebäude und benötigt deshalb einen akzentuierten Angebotsbereich.

Wie ist Intersec Building im Kontext von Light + Building oder auch dem Intersec Forum zu bewerten?

Auf den Punkt gebracht: Als integraler Teil der Light + Building baut Intersec Building mit internationalen Marktführern und Entrepreneuren die Brücke zwischen Haus- und Gebäudeautomation und vernetzter Sicherheitstechnik. Der Praxisbezug steht dabei im Vordergrund. Ergänzt wird der Angebotsbereich durch das Intersec Forum als zentrale Informationsschnittstelle. Übrigens: Zur Light + Building 2018 haben über 650 Konferenzteilnehmer eindrucksvoll das dritte Intersec Forum bestätigt. Auf Ausgabe vier darf man sich also freuen.

Worin unterscheidet sich das Konzept Intersec Building von anderen internationalen Formaten dieser Messe genau?

Sicherheitssysteme existieren nicht im luftleeren Raum. Sie müssen integraler Bestandteil einer umfassend geplanten und umgesetzten Infrastruktur sein. Nur die Light + Building bildet das vollständige Spektrum der Haus- und Gebäudeautomation ab und geht gleichzeitig mit Intersec Building konkret auf die Anforderungen an vernetzter Sicherheit ein. Wir verstehen es als unseren Auftrag, Zielgruppen branchenübergreifend nachhaltige Mehrwerte zu bieten. Intersec Building soll sowohl der Nachfrage- als auch der Angebotsseite eine gut navigierbare Sicherheitsplattform bieten. So können Hersteller den klaren Fokus der Intersec Building nutzen, um rein sicherheitsrelevante Produktlinien zu platzieren, während sie die Light + Building als Plattform umfassender Gebäudeautomation bespielen. Gleichzeitig genießt die Nachfrageseite den transparenten Vorzug einer kondensierten Produktgruppe. Davon profitieren Architekten und Ingenieure genauso wie Handwerker oder Planer.

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