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Rückblicke/Ausblicke 23. November 2018

Freigelände im Fokus

Die Archiv-Rubrik wirft dieses Mal einen Blick auf das Themenfeld Perimeterschutz, ein schon immer recht komplexes Feld der Sicherheit, und fragt, wie sich Schutzbedürfnisse und Technologien im Lauf der Jahre gewandelt haben.

Scan aus der PROTECTOR-Ausgabe 5/1983.
Scan aus der PROTECTOR-Ausgabe 5/1983.

Seit nunmehr gut zehn Jahren wirft das Redaktionsteam von PROTECTOR & WIK immer wieder einen Blick in das 45 Jahre zurück reichende Archiv des Heftes. Die interessantesten historischen Fundstücke, Kuriositäten und Zeitzeugnisse präsentieren wir in jeder Ausgabe im „Abspann“. Sofern möglich und angebracht versehen wir die Archivtexte mit einem aktuellen Bezug zu Jetztzeit. Die besten dieser bisher Heft-exklusiven Archiv-Beiträge stehen nun auch online auf Sicherheit.info zur Verfügung.

Freigelände im Fokus

Ein seit jeher recht komplexes Feld der Sicherheit ist die Freigeländesicherung, mit der besonders gefährdete Einrichtungen weitläufig geschützt werden sollen. Dies ist ein Bereich, in dem es in hohem Maße auf ein wirksames Schutzkonzept ankommt, welches alle denkbaren Gefahren berücksichtigt und dann aus einem Fundus an technischen und organisatorischen Maßnahmen die richtige und vor allem wirkungsvolle Kombination auswählt. Mit diesem Ansatz befasste sich in der Ausgabe 5/1983 ein umfangreicher Fachbeitrag im PROTECTOR. Der Autor Werner Störmer beschäftigte sich dazu sowohl mit den Einflüssen der Objektgegebenheiten und der Prüfung von Komponenten, als auch mit technischen Faktoren, wie etwa geeigneter Sensoren, Videokomponenten und der Ausstattung der Sicherheitszentrale.

Ein Beispielhaftes Schutzkonzept zeigte darüber hinaus anschaulich, wie diese Aspekte ineinander greifen und sich gegenseitig beeinflussen. Auch der möglichst zu erreichende optimale Ablauf bei der Projektierung und Implementierung des Perimeterschutzes wurde dargestellt. Grundsätzlich hat sich in den letzten 35 Jahren seit Erscheinen des Beitrags weniger an den Schutzzielen und den Abläufen geändert als man vielleicht meinen würde. Natürlich sind manche Bedrohungsszenarien, wie Terrorangriffe mit Flugzeugen oder LKWs auf Kritische Infrastrukturen, präsenter geworden, aber dennoch liegt die eigentliche Entwicklung auf der technischen Seite.

Sensoren, Kameras und Computer sind leistungsfähiger uns vielfältiger einsetzbar geworden. Hinzu kommen neue Technologien: Beispielsweise sind heute Wärmebild- oder Super-Low-Light-Kameras zu einem erschwinglichen Preis verfügbar. Hinzu kommen hochsensible Zaunsensoriken und Laserscanner, von denen man damals höchstens träumen konnte. Das ist eine positive Entwicklung, aber gleichzeitig gilt es, dem Schutzkonzept ebenso viel Aufmerksamkeit zu schenken und sich nicht blind auf die moderne Technik zu verlassen. Die Tücke lauert auch in der Freigeländesicherung oft im Detail.

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Dieser Beitrag erschien ursprünglich in der Printausgabe 11/2018 von PROTECTOR & WIK.

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