Sturmerprobt

So auch beim Stage Theater im Hafen Hamburg. „Unsere ehemals installierte mechanische Schließanlage kam in die Jahre. Insbesondere machte ihr das herbe Hamburger Wetter zu schaffen. Auf der Westseite, der Hauptwindrichtung, klemmten mit der Zeit etliche Zylinder wegen des herangewehten Sandes. Hinzu kamen etwa zur gleichen Zeit Probleme mit einem Generalschlüssel. Wir mussten uns also nach einer neuen Anlage umschauen“, erinnert sich Markus Hütten, Technischer Leiter des Stage Theaters. Hütten ging ursprünglich wieder von der Anschaffung eines mechanischen Schließsystems aus. Nach der Auslegung der Anlage kam aber rasch Elektronik ins Spiel.

Zunächst aktualisierte der Technische Leiter das Raumbuch, wobei er den Türen eindeutige Nummern gab, und führte eine Bestandsanalyse durch. „Wir haben mehrere „Kreise“ um das Herz des Theaters gezogen – die Bühne ist der empfindlichste Bereich. So haben wir die Außenhaut und eine zweite Außenhaut definiert, die jeweils mit Zylindern ausgestattet werden sollten“, erklärt Hütten. Zur Seite stand ihm Günter M. Ribbe, seit vielen Jahren in der Sicherheitsbranche tätig und auf Planung und Errichtung spezialisiert. Zusammen verglich und diskutierte man Datenblätter.

Zu den technischen Anforderungen zählte unter anderem, dass die im Haus vorhandenen Zahlencode-Schlösser ersetzt werden können. Des Weiteren war Schutz nach IP65 wegen der rauen Witterung, VdS-Konformität und die Möglichkeit der Notöffnung gefordert. Ein wesentlicher Punkt war laut Hütten auch, dass das System leicht erweitert werden kann. Dabei kristallisierte sich die Lösung von Salto Systems, die alle diese elementaren Anforderungen erfüllte, als Favorit heraus.

Den ersten Schwung von rund 50 Zylindern für alle Außentüren hat noch der Fachbetrieb installiert, inzwischen baut die technische Abteilung die Zylinder selbst ein. Da ein kompletter Austausch bei laufendem Theaterbetrieb nicht möglich war, handelte es sich um ein fortlaufendes Projekt. Dabei ging man schrittweise vor: erst die Verwaltung, dann die Technik, Maske – der Theaterbetrieb hatte naturgemäß Vorrang.

Das Theater setzt derzeit rund 100 elektronische Geo Zylinder in verschiedenen Ausführungen (beidseitig lesbar, mit Knauf, einige mit Antipanikfunktion) ein. Dazu kommen momentan drei kombinierte XS4 Code-/Wandleser. Gesichert werden damit alle Außentüren, Saaltüren, Bühnentüren, alle Lager-, Werkstatt- und Technikräume sowie drei Büros, in denen sensible Daten lagern. Das „I-Tüpfelchen“ der Anlage ist das elektronische Geo Vorhangschloss für den Sektkühler im Restaurant. Alle Zylinder und Leser werden offline betrieben.

Technologisch basiert die Zutrittslösung auf dem Salto Virtual Network (SVN). Darin werden die Informationen zu den Schließberechtigungen auf dem Identmedium gespeichert, wodurch eine Verkabelung der Zylinder entfällt. Gleichzeitig werden auch Informationen über gesperrte Identmedien oder beispielsweise Batteriestände in den Zylindern übertragen.

Die Berechtigungsverwaltung übernimmt die technische Abteilung. Die Mitarbeiter geben ihre Chips beim Verlassen des Hauses ab. Wenn Änderungen bei den Zutrittsberechtigungen anstehen, werden die Chips eingesammelt und umprogrammiert. Diesen momentan noch überschaubaren, aber dennoch aufwendigen Prozess will Hütten künftig über einen am Mitarbeitereingang platzierten Online-Leser abwickeln.

Seit Mitte 2012 ist das elektronische Schließsystem nun schon in Betrieb und es gab bisher noch keine Probleme im Betrieb. Markus Hütten ist mit der Wahl außerordentlich zufrieden: Das elektronische Schließsystem meistert alle gestellten Anforderungen.