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Jeden Cent wert

Eine der größten belgischen Banken hat ihren Hauptsitz in Sachen Brandschutz auf den neuesten Stand gebracht. Das System wurde im laufenden Betrieb modernisiert und den Anforderungen entsprechend realisiert.

Der lokale belgische Errichterbetrieb VSK Electronics musste bei diesem Bankenprojekt – Name und Standort sollen aus Sicherheitsgründen nicht genannt werden – nicht nur auf die speziellen Gegebenheiten der Branche achten, sondern das System auch im Einklang mit den EU-Regularien für die Modernisierung von Bürogebäuden umsetzen. Diese sehen vor, dass die Brandschutz- und Notbeleuchtungstechnik den Anforderungen der EU-Norm 89/654/EEC entsprechen müssen. Zudem waren lokale Richtlinien zu berücksichtigen. Darüber hinaus sollte das neue System höchste Betriebszuverlässigkeit bei effektivem Schutz bieten, geringen Wartungsaufwand verursachen und mit niedrigen Gesamtkosten zu Buche schlagen. Die Wahl fiel schließlich auf ein modernes System von Hochiki Europe, das sowohl die strengen Sicherheitsanforderungen der Bank als auch die Auflagen hinsichtlich Wartung und Instandhaltung erfüllt.

Anspruchsvolles Umfeld

Die Büros der Bank sind in einem beeindruckenden siebenstöckigen Gebäude untergebracht, das durch seine architektonische Gestaltung Aufsehen erregt. Die gebogene Fassade des Bauwerks beherbergt die Büroräume, während im Zentrum ein großes Atrium gelegen ist, welches für die natürliche Beleuchtung, einen schönen Ausblick und ausreichende Belüftung sorgt. Bei mehr als 2.500 Angestellten und Besuchern täglich ist natürlich auch Sicherheit ein sehr großes Thema.

Als man erkannte, dass das alte Brandmeldesystem mit beinahe 20 Jahren dem Ende seines Betriebszeitraums entgegen gehen würde, entschied die Bank, ein grundlegend neues System zu installieren.

Nachdem der in Harelbeke ansässige Integrator VSK Electronics schon länger mit der Betreuung des hausinternen Sicherheits- und Zutrittssystems beauftragt war, lud man die Firma ein, ein Angebot für die Beschaffung und Installation eines neuen Brandmeldesystems zu machen.

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Robert Verwee, Vertriebs- und Marketingmanager bei VSK Electronics erklärt: „In den vergangenen 30 Jahren sind wir zu einem der führenden belgischen Anbieter für Brandschutz-, Zutritts-, Video- und Freilandsicherungstechnik geworden. Wir bieten umfassend integrierte Sicherheitslösungen auf Basis der aktuellsten Technologien für eine Vielzahl an Kunden und Branchen an.“

Fließender Übergang

Nachdem VSK den Auftrag bekommen hatte, führte das Unternehmen eine vollständige Bestandsaufnahme und Prüfung des Gebäudes durch und fertigte eine detaillierte Planung an. Auf Seiten der Detektoren entschied man sich für Modelle von Hochiki Europe. Dies erklärt Sandy Dubaere, Account Manager bei VSK, wie folgt: „Wir vertreiben die Hochiki Detektortechnik seit über 20 Jahren. Der Grund dafür ist sehr einfach – die Produkte sind für höchste Ansprüche entworfen, arbeiten extrem zuverlässig, und auch der Service des Herstellers ist erstklassig. Für dieses spezielle Projekt war ebenso wichtig, dass die Detektoren voll kompatibel zu den von Drittanbietern gelieferten Bedienfeldern und Geräten waren.“

Für ein Projekt dieser Größenordnung ist akribische Planung eine unerlässliche Voraussetzung, schließlich mussten mehr als 4.600 alte Melder abgebaut und durch neue ersetzt werden. Und dies während des laufenden Betriebs im Gebäude. Alles sollte dabei so normal wie möglich weiter laufen – die Störungen sollten auf ein absolutes Mindestmaß reduziert werden. Für die Umsetzung galt es, einen Zeitraum von zwei Monaten einzuhalten. Deshalb waren beinahe rund um die Uhr Teams von vier bis sechs Technikern im Einsatz. Die Arbeiten in Schächten und in Decken wurden dabei nachts erledigt, damit die Aktivitäten in der Bank tagsüber nicht beeinträchtigt wurden.

Umfassende Technik

„Wir haben zuerst 16 Falconnet Control Panels installiert, weil wir darauf aufbauend die Installation der Detektoren in Zonen beginnen konnten – Meldelinie für Meldelinie“, erläutert Sandy Dubaere. „Es galt, insgesamt 74 Zonen zu errichten, wobei wir auch neue Leitungen mittels Dual-Betrieb einbinden mussten, damit während des gesamten Projektverlaufs eine volle Abdeckung sowie umfassender Schutz des Gebäudes gegeben war.“

Insgesamt sind 4.300 optische Rauchmelder vom Typ ALG-EN verbaut worden. Sie verfügen über die „High Performance Chamber Technology“ von Hochiki, die eine effektive Unterscheidung zwischen lodernden und schwelenden Bränden möglich macht. Die Melder sind gleichermaßen detektionsgenau wie robust und reduzieren so die Fehlalarmquote. Ergänzt werden sie durch 350 Multi-Hitze-Sensoren vom Typ ACA-E und 160 HCP-E Call-Points. Im Atrium wurde zudem der neue Xtralis Osid Beam-Detektor installiert.

Für eine umfassende Visualisierung des Brandmeldenetzes wurde das Hochiki- System in die Xtralis M3000 Sicherheitsmanagementsoftware eingebunden, die übergeordnet die gesamte Brandschutz- und Sicherheitsinfrastruktur überwacht und steuert.

Geprüft und zertifiziert

Das Projekt wurde abschließend einem vollständigen Prüfungs- und Zertifizierungsverfahren im Einklang mit der „Belgian Organisation for Security Equipment Certification“ (Bosec) unterzogen – auch eine Prüfung gemäß ANPI (Association Nationale pour la protection contre l‘incendie et le vol) fand statt. Die Bank zeigt sich als Anwender sehr zufrieden mit der Effektivität des neuen Systems. Seit der Installation sind keine unerwünschten Fehlalarme aufgetreten, und es wurde so gut wie keine Wartung notwendig. Die Betriebskosten sind dadurch gesunken, während der tägliche Ablauf gleichzeitig weniger gestört wird. Die Mitarbeiter können nun in der Gewissheit zur Arbeit gehen, dass sie jederzeit gut geschützt sind und im Notfall schnell alarmiert werden.

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