Ausbildung und Motivation

Wie uns der Hauptgeschäftsführer Dr. Harald Olschok im Interview verrät, ist allen Beteiligten allerdings klar, dass es sich um eine Ausnahmesituation, bedingt durch den Zuzug von einer Million Flüchtlingen und deren Unterbringung im vergangenen Jahr, handelt. Leider kommt es in diesem Zusammenhang immer wieder zu negativen Vorkommnissen durch Mitarbeiter.

Dabei mahnt der BDSW schon seit Jahren die regelmäßige Zuverlässigkeitsprüfung für die Beschäftigten und auch die Unternehmer an. Denn solche negativen Schlagzeilen rufen immer wieder die Kritiker der Fremdvergabe von Sicherheitsdienstleistungen auf den Plan. So wie jüngst nach den Anschlägen auf den Flughäfen in Brüssel und Istanbul. Schnell wurde der Ruf laut, die Passagierkontrollen wieder von staatlichen Mitarbeitern durchführen zu lassen. Was den privaten Sicherheitsdienstleistern damit quasi unterstellt, ihren Job nicht richtig ausgeübt zu haben.

Die Herausforderungen, vor denen die Branche steht, werden nicht weniger oder einfacher. Die gesamte Sicherheitsarchitektur verändert sich, und das nicht nur durch terroristische Anschläge. Denn es müssen nicht nur kritische Infrastrukturen geschützt werden, sondern verstärkt auch kleine und mittelständische Unternehmen. Dazu kommt die fortschreitende Digitalisierung der Sicherheitstechnik, mit der Sicherheitsdienstleister umgehen können müssen. Es ist also ein ganzes Paket an Herausforderungen – eine qualifizierte Ausbildung und hohe Motivation sind der Schlüssel zum Erfolg. Das nimmt aber auch die Auftraggeber in die Pflicht, die für die qualifizierte Dienstleistung auch entsprechend zahlen müssen.