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Rückblicke/Ausblicke 27. Juli 2018

Brandgefahr eindämmen

Heute blicken wir in unserer Archiv-Rubrik zurück ins Jahr 1978 und treffen dabei auf Brandschutznormen, Materialien zur Wärmedämmung und verheerende Katastrophen.

Scan aus der PROTECTOR-Ausgabe März 1978.
Scan aus der PROTECTOR-Ausgabe März 1978.

Seit nunmehr gut zehn Jahren wirft das Redaktionsteam von PROTECTOR & WIK immer wieder einen Blick in das 45 Jahre zurück reichende Archiv des Heftes. Die interessantesten historischen Fundstücke, Kuriositäten und Zeitzeugnisse präsentieren wir in jeder Ausgabe im „Abspann“. Sofern möglich und angebracht versehen wir die Archivtexte mit einem aktuellen Bezug zu Jetztzeit. Die besten dieser bisher Heft-exklusiven Archiv-Beiträge stehen nun auch online auf Sicherheit.info zur Verfügung.

Brandgefahr eindämmen

Eine im wörtlichen Sinne immer schwelende Gefahr ist die eines Brandes. Nicht ohne Grund gibt es daher zahlreiche Maßnahmen zum baulichen und technischen Brandschutz, die dem Ernstfall und einer Eskalation vorbeugen sollen. Auch Normen, Vorschriften und Gesetze finden sich auf diesem Gebiet in nicht geringer Zahl.

Dennoch können niedergeschriebene Regeln genauso brandgefährlich sein, wie das Papier auf dem sie stehen, wenn sie in der Praxis nicht korrekt angewendet werden. Deshalb vermittelt der PROTECTOR seit über 30 Jahren nicht nur theoretische Grundlagen, sondern skizziert auch anhand von realen Beispielen und neuen Entwicklungen die Anforderungen an gelungenen Brandschutz. So fand sich bereits in der März-Ausgabe des Jahres 1978 ein umfangreicher Artikel über „Vorbeugende bauliche Brandschutzmassnahmen“, der anschaulich die sichere Handhabung verschiedenster Materialien von Stahl über Holz bis hin zu Kunststoffen erläuterte.

Vor allem die Kunststoffe gewinnen angesichts des aktuellen Trends zur energetischen Gebäudesanierung und Wärmedämmung eine neue Brisanz. In der PROTECTOR-Ausgabe 9/08 berichteten wir über Feuergefahren durch mangelhafte Verarbeitung von Wärmedämmstoffen, die zu verheerenden Bränden geführt hatte und die die Feuerwehren vor neue Herausforderungen stellte.

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Seitdem gab es weitere tragische Ereignisse, wie einen Großbrand im Juni 2011 im niedersächsischen Delmenhorst. Jugendliche hatten in einer Wohnanlage zwei Müllcontainer angesteckt, fünf Mehrfamilienhäuser brannten aus. Auch hier soll die Wärmedämmung zur Katastrophe geführt haben. Die mit Polystyrol gedämmten Fassaden hatten Feuer gefangen, obwohl die Materialien geprüft waren und als schwer entflammbar galten. Diese Ereignisse lehren, dass man nie wachsam genug sein kann, wenn es um wirkungsvollen Brandschutz geht.

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