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Rückblicke/Ausblicke 14. September 2018

Sieg der Ergonomie

Heute blicken wir in unserer Archiv-Rubrik in die Juli-Ausgabe Jahres 1992 und gehen der Frage nach, welche Rolle die Ergonomie bei der Videotechnik spielt und wie sich die Bildschirmarbeit seit damals gewandelt hat.

Scan aus der PROTECTOR-Ausgabe Juli 1992.
Scan aus der PROTECTOR-Ausgabe Juli 1992.

Seit nunmehr gut zehn Jahren wirft das Redaktionsteam von PROTECTOR & WIK immer wieder einen Blick in das 45 Jahre zurück reichende Archiv des Heftes. Die interessantesten historischen Fundstücke, Kuriositäten und Zeitzeugnisse präsentieren wir in jeder Ausgabe im „Abspann“. Sofern möglich und angebracht versehen wir die Archivtexte mit einem aktuellen Bezug zu Jetztzeit. Die besten dieser bisher Heft-exklusiven Archiv-Beiträge stehen nun auch online auf Sicherheit.info zur Verfügung.

Sieg der Ergonomie

Neben der Bildqualität ist bei Monitoren seit jeher ein zweiter Faktor ausschlaggebend: Ergonomie. Schließlich ist bei der sogenannten „Bildschirmarbeit“ neben einem Bildschirm immer auch ein Mensch nötig, der arbeitet. Für diesen ist es wichtig, dass er keinen unnötigen Belastungen oder gar Gesundheitsrisiken ausgesetzt ist. Mit genau diesen potenziellen Gefahren auch für Mitarbeiter in Leitständen beschäftigte sich ein Beitrag in der Juli-Ausgabe 1992 des PROTECTOR. Damals wurden ausschließlich Röhrengeräte eingesetzt, die wegen der abgegebenen Strahlung nicht von allen ohne Skepsis gesehen wurden. Daher befasste sich der Artikel detailliert mit den Auswirkungen der Bildschirmarbeit auf den Menschen und zitierte hierzu eine Umfrage unter Mitarbeitern: Ein nicht unerheblicher Teil der Befragten klagte über Kopfschmerzen, Augenbrennen, Verspannungen oder Nervosität. Auch eher ungewöhnliche Erscheinungen, wie Eheprobleme oder gar Fehlgeburten durch Bildschirmstrahlung, wurden in dem Artikel unter die Lupe genommen. Letztere erwiesen sich recht schnell als Unfug – Erstere ließen sich zum größten Teil auf Aufstellungsfehler oder minderwertige Monitore zurückführen.

In den folgenden Jahren konnten die Belastungen durch gestiegene Sensibilität für Ergonomie sowie technisch immer bessere Bildschirme minimiert werden. Heute ist man vor allem dank der modernen TFT-Technik der Flachbildschirme noch einen gewaltigen Schritt weiter. Diese vermeiden Strahlung und Flimmern gänzlich und ermöglichen so ein angenehmeres Betrachten der Bilder auch über einen längeren Zeitraum. So haben sie die Röhrenmonitore mittlerweile fast völlig verdrängt – vielleicht auch, weil sie beim zweiten wichtigen Kriterium, der Bildqualität, ebenfalls immer öfter punkten können.

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