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Gefahrenmanagement 17. Oktober 2013

Alle Systeme komfortabel im Blick

Markenprodukte und große Betriebsflächen stellen bei Netrada hohe Anforderungen an die eingesetzte Sicherheitstechnik. Ein von Siemens am Standort Lehrte umgesetztes Konzept integriert die sicherheitstechnischen Anlagen in ein übergeordnetes GMS.

Ein Gefahrenmanagementsystem sorgt dafür, dass bis zu 140.000 Sendungen täglich unbeschädigt versendet werden.
Ein Gefahrenmanagementsystem sorgt dafür, dass bis zu 140.000 Sendungen täglich unbeschädigt versendet werden.

Bis zu 3.000 Mitarbeiter in Europa, Nordamerika und Asien kümmern sich bei Netrada um Waren im Wert von über zwei Milliarden Euro im Jahr. Die Kunden sind internationale Branchenführer, entsprechend hoch sind ihre Anforderungen in Hinblick auf Sicherheit und Logistik-Prozesse des E-Commerce-Dienstleisters.

Während der Planung, in die auch der zuständige Sicherheitsdienst Celus GmbH eingebunden war, wurde schnell klar: Die unterschiedlichen Anlagen und Funktionen sollten in einem technisch einheitlichen System zusammengeführt werden und auch komfortabel, schnell und sicher zu bedienen sein. All das leistet das Siemens-Gefahrenmanagementsystem (GMS) SiNVR-Command, das am Standort Lehrte in Kombination mit dem netzwerkbasierten Videosystem SiNVR (Siemens Network Video Recording) zum Einsatz kommt.

Einheitliche Plattform

Die GMS-Software führt verschiedene Subsysteme für Sicherheit und Gebäudebetrieb auf einer einheitlichen Plattform zusammen, wie Brand- und Einbruchmeldeanlage, Videosystem, Sprinklerzentrale, automatische Evakuierungsanlage sowie das Polizei- und Feuerwehrfunksystem, der BOS-Gebäudefunk. Auch die komplette IT-Struktur wird über das GMS überwacht. Darüber hinaus sind Daten aus den Inhouse-Logistiksystemen über TCP/IP direkt im System verfügbar.

Relevante Meldungen aus allen Anlagen werden auf einer grafischen Bedienoberfläche sofort signalisiert und protokolliert. Anhand hinterlegter Textbausteine schlägt das System automatisch sinnvolle Maßnahmen vor. Wachpersonal und Einsatzkräfte werden so beim koordinierten Management aller kritischen Alarme unterstützt.

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Softwarebasiertes Videosystem

Ein wichtiges Element der Gesamtlösung ist SiNVR, eine Client-Server-basierte Software zur Verarbeitung von digitalen Videobildern. Sie erlaubt eine vielseitige Darstellung von Videobildern und unterstützt Recherche-Möglichkeiten. Theoretisch lassen sich bis zu 16.000 Videokanäle und 512 Clients verwalten. Dabei ist SiNVR hardwareseitig herstellerneutral und harmonisiert mit den Netzwerkkameras vieler Hersteller.

Bei Netrada in Lehrte sind vernetzte Kameras im Einsatz. Durch die zeitliche Synchronisierung der Videoaufnahmen aus verschiedenen Kamerapositionen untereinander kann der Nutzer problemlos zwischen einzelnen Ansichten und Kamerapositionen wechseln, bei gleichzeitige Live-Betrachtung, Aufzeichnung und Alarmverwaltung. In SiNVR ist zudem ein Video-Analysesystem integriert, mit dem berechtigte Fahrzeuge die Zufahrtsschranken zum Betriebsgelände schnell und unkompliziert passieren können.

Einbruch- und Brandmeldetechnik

Den aktiven Schutz vor unberechtigtem Zutritt gewährleistet eine Einbruchmeldeanlage vom Typ Sigmasys M. Mehr als 150 Tore und Türen sind mit entsprechenden Meldern ausgestattet. Meldungen gehen an das Gefahrenmanagementsystem und an den von Netrada beauftragten externen Sicherheitsdienst.

Den flächendeckenden Brandschutz stellt eine Sprinkleranlage sicher. In besonders gefährdeten Bereichen sind darüber hinaus automatische Brandmelder mit hoher Detektionssicherheit aktiv. Über 50 Handfeuermelder zur manuellen Alarmierung sowie eine Sirenenanlage und rund 80 akustische Signalgeber ergänzen die Anlage. Sämtliche Peripherie-Komponenten werden über eine Brandmelderzentrale Sigmasys M gesteuert, die auch auf die lokale Feuerwehr aufgeschaltet ist.

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