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Aus einem Guss

Moderne Brandschutzlösungen sind zum umfassenden Schutz von IT-Strukturen und Daten in Rechenzentren sowie der dort arbeitenden Menschen unabdingbar. So auch im Rechenzentrum der DB Systel GmbH, die als IT-Dienstleister die Informations- und Telekommunikationsdienste der Deutschen Bahn betreut.

Die Gasflaschen für das Löschmittel blieben bei der Modernisierung der Gaslöschanlage erhalten.
Die Gasflaschen für das Löschmittel blieben bei der Modernisierung der Gaslöschanlage erhalten.

Viele Prozesse und Dienstleistungen der Deutschen Bahn wie elektronische Stellwerke, Online-Tickets und computergestützte Trassenplanung beruhen auf Informations- und Kommunikations-technologie (ICT). DB Systel deckt als Tochterunternehmen und IT-Dienstleister der Deutschen Bahn den gesamten Lebenszyklus von deren ICT-Lösungen ab.

Als technische Basis betreibt DB Systel mehrere Rechenzentren mit Tausenden von Servern, die sich gewissermaßen als "Gehirn" der Deutschen Bahn betrachten lassen. Sie gilt es, zuverlässig und immer auf dem neuesten Stand der Technik vor allen Sicherheitsrisiken und Gefahren zu schützen. So lässt DB Systel seit Ende 2012 in einem ihrer Rechenzentren die Brandschutzlösung konsequent modernisieren. Dort wurde die bisherige Brandmeldeanlage gegen eine Integral-IP-Brandmeldelöschanlage von Hekatron ausgetauscht, die eine Mehrbereichslöschanlage von Kidde ansteuert.

Austausch der Brandmeldeanlage

Die Brandmeldeanlage betreffend, bedeutet das Modernisierungsprojekt bei DB Systel einen kompletten Austausch des bisherigen Systems gegen eine über Seconet vernetzte Brandmeldeanlage Integral IP von Hekatron. Dieser erfolgt Schritt für Schritt und ist für die eine Hälfte des Gebäudes bereits abgeschlossen. Mit der Installation beauftragte DB Systel die WTG Westfälische Telefon-Gesellschaft Wilhelm Schütze mbH Berlin.

Die Gaslöschanlage von Kidde inklusive der bereits vorhandenen Gasflaschen zur Lagerung des Löschmittels wird beibehalten und an den neuesten Erfordernissen ausgerichtet erweitert. Im Endausbau wird die Brandschutzlösung mit 30 Löschbereichen sämtliche Rechnerräume und die diese umgebenden Räume vollflächig abdecken. Die Ansteuerung der Mehrbereichsfeuerlöschanlage erfolgt über fünf Integral-IP-MXE-Brandmelderlöschzentralen. Darüber hinaus sind drei Integral-IP-MX-Brandmelderzentralen zur brandmeldetechnischen Absicherung außerhalb der Löschbereiche in das mehrfach redundante Seconet integriert.

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„Dank des modularen Systemaufbaus der Brandmeldeanlage mit ihrem vom VdS zusätzlich für Mehrbereichslöschanlagen zertifizierten Seconet können wir als Errichter der BMA unabhängig vom Löschanlagen-Errichter Kidde unsere Serviceleistungen erbringen“, erläutert Mario Voigt, technischer Leiter Sicherheitstechnik bei WTG Berlin. „Gleiches gilt im Umkehrschluss auch für Kidde. Dem Betreiber dagegen stellt sich die gesamte Brandschutzlösung als einheitliches System aus einem Guss dar.“

Umfassende Übersicht

Zur Branddetektion kommen in den Rechner- und Büroräumen rund 600 Mehrfachsensor-Brandmelder MTD 533X zum Einsatz. Technische Anlagen und einige Gänge außerhalb der Löschbereiche werden mit Ansaugrauchmeldern ASD 535 abgesichert, während ein Lüftungskanalmelder LKM 531 die Zuluft auf Rauch überwacht. Die Melder kommunizieren über ein Bus-System mit den Zentralen. Es bestehen diverse Schnittstellen unter anderem zur Gebäudeleittechnik sowie zur Flucht- und Rettungswegtechnik, so dass sich eine komplexe Brandfallmatrix für die Brandfallsteuerungen realisieren ließ.

Ein Gebäudemanagementsystem bietet dem Betreiber eine umfassende Übersicht über alle Systeme. Die Haustechnik kann die Brandmeldeanlage per Fernzugriff mit Integral Remote Standard von einem anderen DB-Systel-Standort aus überwachen.

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