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Test HD-IP-Kamera 19. Februar 2015

Axis P1355

PROTECTOR 1/2015 Kameratest Axis P1355

Die Axis P1355 ist eine in Box-Bauweise ausgeführte Netzwerkkamera.
Die Axis P1355 ist eine in Box-Bauweise ausgeführte Netzwerkkamera.

Die in Box-Bauweise ausgeführte Netzwerkkamera Axis P1355 verfügt über einen 1/2,8 Zoll CMOS-Sensor und einen CS-Mount-Objektivanschluss. Die Kamera liefert eine maximale Auflösung von 1080p, wahlweise in den Formaten H.264- oder M-JPEG. Es können mehrere unabhängige Videoströme übertragen werden. Eine Tag-/Nacht-Funktion ist ebenso integriert wie die P-Iris-Blendensteuerung. Als Mindestbeleuchtung werden 0,2 Lux im Farbmodus und 0,04 Lux im Schwarzweißmodus (bei Blende F 1,2) angegeben. Zur weiteren Ausstattung zählen digitales PTZ, fernsteuerbares Auflagemaß, Pixelzähler, Zweiwege-Audio, Audioerkennung, Videobewegungserkennung, aktiver Manipulationsalarm sowie ein Micro-SD-Steckplatz für die lokale Aufzeichnung. Die Kamera unterstützt zudem eine offene API (ACAP-Plattform) zur Integration von Software-Plugins.

Einrichtung

Die Axis-Kamera ist schnell und ohne Probleme installiert und eingerichtet. Dank PoE kann eine separate Stromversorgung entfallen, das Gerät ist damit zügig betriebsbereit. Auch das Objektiv ist ohne großes Gefummel flink justiert – die Feineinstellung der Schärfe kann über eine elektronische Regelung des Auflagemaß per Browser erfolgen. Das Kameramenü ist insgesamt klar und logisch aufgebaut: Es finden sich alle benötigten Funktionen recht schnell und können individuell angepasst werden. Das Gehäuse wirkt wertig verarbeitet und damit ausreichend solide. Onvif-Unterstützung ist in Form des Profile-S gegeben.

Bildqualität

Das Bild beim Aufbau mit Motivtisch ist unter Normallicht detailreich und subjektiv angenehm. Schärfe und Auflösung sind auf gutem Niveau und auch die Farbwiedergabe ist – abgesehen von einem leicht kühlen Gesamteindruck – sehr ordentlich. Zeichnung ist in hellen wie dunklen Partien ausreichend vorhanden. Rauschen oder andere Artefakte werden so gut wie nicht sichtbar. Das Testchart wird ebenso sehr scharf und mit guter Auflösung abgebildet. Die Farbtafeln sind sauber, natürlich und gut zu differenzieren. Auch die Dynamik wird gut ausgenutzt, nur der Schwarzwert ist nicht ganz optimal eingestellt. Rauschen zeigt sich auch hier nur wenig.

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Der Encoder der Axis P1355 liefert bei ruhender Bildvorlage im VBR-Modus in 720p-Auflösung ohne Begrenzung der Datenrate teilweise recht hohe Werte von bis zu zehn Megabit. Dies ist jedoch mit dem auf hohe Qualität abzielenden Default-Preset zu erklären. Stellt man eine Zielbitrate (in diesem Fall fünf Megabit) ein, wird diese zuverlässig eingehalten. So erzielt die Kamera dann bei ruhender Vorlage etwa drei Megabit und erhöht diesen Wert auf circa 4,7 Megabit, sobald starke Bewegung hinzukommt. Die Bildfrequenz bleibt relativ konstant um 25 Bilder pro Sekunde.

Schwieriges Licht

Während der Low-Light-Prüfung zeigt die P1355 eine gute Leistung. Alle Details sind nach wie vor zu erkennen, die Zeichnung ist sowohl in dunklen wie in hellen Partien ausreichend vorhanden. Die Farbdarstellung ist noch einigermaßen kräftig, wenn auch leicht rotstichig. Dennoch sind allen Farben gut zu differenzieren. Die Schärfe sinkt etwas, bleibt aber genauso wie auch die Auflösung auf einem ordentlichen Niveau. Auch das Rauschen bleibt erfreulicherweise im Rahmen.

Im Gegenlicht stößt die Kamera langsam an ihre Grenzen. Das Überstrahlen um den Scheinwerfer ist deutlich sichtbar und sorgt zudem für einen leicht milchigen Grundcharakter des Bildes. Auch die Natürlichkeit der Farben leidet etwas unter einem rötlichen Farbsaum. Dafür ist in allen Partien genügend Zeichnung vorhanden und es wird nur wenig Rauschen sichtbar. So entsteht insgesamt ein durchaus brauchbares Bild, im dem alle wesentlichen Teile noch gut zu erkennen sind.

Sensor:
Objektiv-Anschluss:
Auflösungen:
Codecs:
Streaming:
Onvif-Version:
Anschlüsse:
Leistungsaufnahme:
Empf. VK-Preis:

Beim Zu- und Abschalten des Gegenlichts reagiert die Automatik zügig und regelt das Bild moderat nach.

Michael Gückel



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