Basel-III-Checkliste für Banken
FRSGlobal, die für Risikomanagement und Meldewesen verantwortliche Sparte von Wolters Kluwer Financial Services, hat einen englischsprachigen Diskussionsbeitrag zum Thema "Umsetzung von Basel III - sind Sie bereit?" veröffentlicht.
Ziel des Beitrags ist es, einen Überblick zum aktuellen Stand der Basel-III-Umsetzung weltweit zu geben. Darüber hinaus beinhaltet der Beitrag eine Checkliste mit den wichtigsten Fragen hinsichtlich der fristgerechten Umsetzung des Regelwerks, darunter:
Eine der größten Herausforderung für Banken ist wohl die zeitnahe und akkurate Zusammenstellung der benötigten Daten aus einer Vielzahl unterschiedlicher Systeme, die am Ende zu einem einheitlichen Gesamtbild des Instituts führen und eine effektivere Gesamtbankensteuerung sicherstellen. Viele Institute stellen aktuell ihr System auf einen höheren Automatisierungsgrad und eine bessere Zusammenführung einzelner Datenquellen um. Diese Zentralisierung soll dabei helfen, die unter Basel III erforderlichen Transparenzrichtlinien zu erfüllen.
Banken müssen ihre Kreditvergaberisiken minimieren, sicherstellen, dass sie hochwertiges Kapital (und vor allem mehr davon) in den Büchern haben sowie kurz- und langfristig mehr Liquidität aufbauen. Dies ist letztlich entscheidend, um Krisensituationen am Markt besser standhalten zu können. Alle diese Maßnahmen sollten zudem in Einklang mit dem "Risikoappetit" des Instituts sein.
Dies ist ein entscheidender Schritt beim Prozess hin zu einem konsistenten, unternehmensweiten Berichtswesen, dem besondere Beachtung geschenkt werden sollte, sofern dies bislang noch nicht geschehen ist.
Stresstests und Reverse-Stresstests müssen die Geschäftsaktivitäten adäquat widerspiegeln. Der Schwerpunkt sollte darauf liegen, die richtigen Risiken und deren Auswirkungen sowie relevante (Gegen-)Maßnahmen des Managements zu identifizieren. Dies ist nicht nur für den internen Gebrauch sondern auch für das externe Meldewesen unerlässlich.
Die Auswertung und Analyse der veröffentlichten Regulierungsvorhaben ist entscheidend, um bei den Veränderungen von Basel III stets auf dem neuesten Stand zu bleiben. Somit wird das Risiko minimiert, einzelne Regulierungsmaßnahmen falsch zu interpretieren.
Basel III tritt im Januar 2013 in Kraft. Das integrierte Konzept von Wolters Kluwer Financial Services FRSGlobal für die Bereiche Meldewesen und Risikoanalyse bildet das Fundament der ganzheitlichen Basel III-Lösung, welche alle drei Säulen des Regelwerks umfasst: standardisierte Risikokalkulation, aufsichtliche Überprüfungsverfahren und Offenlegungsvorschriften.
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