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Brandschutz im Hotel 6. Dezember 2013

Beruhigt einchecken

Reger Publikumsverkehr, ein hoher architektonischer Anspruch und komplexe technische Ausstattungen charakterisieren viele Hotels. Je besser sich Hotelgäste aufgehoben fühlen – und dazu zählt auch die Brandschutzsicherheit – desto eher entscheiden sie sich für ein Hotel.

Undercover-Sprinkler im Münchner Hotel Mandarin-Oriental.
Undercover-Sprinkler im Münchner Hotel Mandarin-Oriental.

Trotz Brandschutz-vorschriften und höherer Sicherheitsstandards kommt es gar nicht so selten zu Brandereignissen. Denn die Brandrisiken sind vielfältig und leider oft unterschätzt: Defekte an elektrischen Geräten, Überhitzung von Beleuchtungen oder menschliches Fehlverhalten, wie unachtsames Rauchen in den Zimmern, können ursächlich für einen Brand sein. Leicht entzündliche Materialien wie Holz und Teppiche und die hohen gestalterischen Ansprüche stellen den Brandschutz für ein Hotel vor Herausforderungen.

Für Aufenthaltsbereiche wie Hotelzimmer, Flure, Büro- und Konferenzräume oder Wellness-Oasen sind Sprinkleranlagen die gängigste Löschtechnik. Im Brandfall lösen diese selektiv und selbsttätig aus. Nur die Sprinkler werden geöffnet, die sich in unmittelbarer Nähe des Brandherdes befinden und hindern das Feuer an der Ausbreitung. Wasser- und platzsparender sind Minifog Econaqua Feinsprüh-Löschanlagen.

Minimax Undercover-Sprinkler ermöglichen das harmonische Einfügen einer Sprinkleranlage in das Deckenbild – ohne auf Zuverlässigkeit und Löschwirkung zu verzichten. Sie werden nahezu deckenbündig eingebaut und mit einem eleganten Oberflächenfinish versehen. Die zum System gehörigen Undercover-Rohre verbannen die Löschwasserzufuhr aus dem Blickfeld der Hotelgäste.

In repräsentativen Eingangsbereichen mit mehr als 15 Metern Höhe verteilen Sprühwasser-Löschanlagen über offene Düsen eine große Menge Löschwasser und bekämpfen so auch aus der Höhe effektiv das Feuer. Um in diesen Bereichen eine rechtzeitige Branderkennung sicher zu stellen, empfehlen sich lineare Rauchmelder.

Sonderlösung für Hotelküchen

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In Hotelküchen stellen Fettbrände durch überhitzte Pfannen oder Defekte am Überhitzungsschutz einer Fritteuse ein besonderes Risiko dar. Die Küchenschutzanlage KS 2000 mit dem speziell zugelassenen Löschmittel Febramax wirkt als fein versprühter Schaum und mit Wasser. Es bildet eine Sperrschicht auf dem Fett oder Öl und schneidet die Sauerstoffzufuhr ab, während der Wasseranteil das Fett unter die Selbstentzündungstemperatur abkühlt.

Nebenbereiche wie Elektro- und Schalträume oder Archive stellen inzwischen wichtige Bereiche für Hotels dar. Denn wenn die Klima- oder Heizungsanlage ausfällt, kann dies Betriebsunterbrechungen zur Folge haben. Oxeo Inertgas-Löschanlagen bieten in diesen Bereichen den idealen Brandschutz. Sie löschen mit Inertgasen, wie Argon oder Stickstoff rückstandsfrei.

In Tiefgaragen, Treppenhäusern und Fluren ist die Rauchentwicklung im Brandfall besonders gefährlich. Um Flucht- und Rettungswege frei zu halten, finden Rauch- und Wärmeabzugsanlagen Anwendung. Sie werden manuell oder automatisch ausgelöst und sorgen auch bei starker Rauchentwicklung für freie Sicht und Orientierung der Hotelgäste und Angestellten.

Das Herzstück des Brandschutzes

Sämtliche Signale laufen bei einer Minimax Brandmelder- und Löschsteuerzentrale FMZ 5000 zusammen. Diese steuert im Ernstfall Alarmierungseinrichtungen und setzt auch die Meldung an die Feuerwehr ab. In Bereichen mit besonders schneller Brandausbreitung detektieren Rauchansaugsysteme wie das Helios AMX5000 Brände sehr schnell und steuert die Löschanlagen an.

Hydrantenanlagen in den Fluren und Treppenhäusern eines Hotels ermöglichen einen schnellen Eingriff noch vor Eintreffen der Feuerwehr. Auch einfach zu bedienende Feuerlöscher sind ein wichtiges Hilfsmittel.

Für umfassenden Brandschutz benötigen Hotels ein breites Spektrum moderner Brandschutztechnik. Wenn Brandschutzsysteme aus einer Hand kommen, erhöht die Kompatibilität der Technologien unter einander die Sicherheit. Regelmäßige Wartungsarbeiten erhalten die Funktionstüchtigkeit und den Wert einer Anlage über viele Jahre hinweg. Der Errichter einer Brandschutzanlage sollte für alle benötigten Bereiche eine VdS-Anerkennung vorweisen – das bewahrt vor unangenehmen Überraschungen.

Dipl.-Ing. Richard Kleinert, Leiter Kompetenzteam Hochhaus bei der Minimax GmbH & Co. KG

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