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Security Essen 4. September 2018

Bewährtes und Neues im Mix

Wenn die Security Essen in diesem Jahr vom 25. bis 28. September ihre Pforten öffnet, werden sich Besucher und Aussteller erst einmal neu orientieren müssen. Bauliche Veränderungen auf dem Messegelände haben die Verantwortlichen dazu genutzt, die Messe auch inhaltlich neu zu strukturieren. Wie die neue Ordnung aussieht und welche Schwerpunkte es geben wird, erfuhr PROTECTOR & WIK von Norbert Schaaf, Vorsitzender des Security Essen Messebeirates und Vorstandsvorsitzender des BHE Bundesverband Sicherheitstechnik e.V.

Der neugestaltete Eingangsbereich Ost der Messe Essen.
Der neugestaltete Eingangsbereich Ost der Messe Essen.

PROTECTOR & WIK: Ich habe gerade nachgelesen: Vor 20 Jahren war der Bockwurstgeruch auf der Messe typisch (PROTECTOR 12/98). Was werden die diesjährigen Besucher als erstes wiedererkennen?

Norbert Schaaf: Viele bekannte Gesichter. Darauf freue ich mich sehr. Denn die Security Essen ist nach wie vor der Treffpunkt der Branche. Geschäftspartner, Zulieferer, Ansprechpartner von Verbänden und Dienstleistern – sie alle kommen zur Messe und das aus vielen Ländern der Welt. Eine einmalige Chance, um in kürzester Zeit viele Kontakte zu knüpfen und gewinnbringende Gespräche zu führen.

Und was hat sich verändert?

Was die Besucher auf jeden Fall nicht wiedererkennen werden, ist das Äußere der Messe. Denn die Security Essen findet in diesem Jahr in neuem Gewand statt, die Modernisierung der Messe Essen ist nahezu abgeschlossen. Besonders beeindruckend finde ich den neuen, lichtdurchfluteten, gläsernen Haupteingang. Zudem hat die Messe jetzt großräumige eingeschossige Hallen – das bietet den Ausstellern ganz neue Optionen. Damit ist die Security Essen die erste Veranstaltung in der Messe Essen mit neuer Hallenaufteilung.

Wie kommt diese neue Hallenaufteilung bei den Ausstellern an?

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Die thematische Aufteilung in die sechs Bereiche Dienstleistungen; Zutritt, Mechatronik, Mechanik und Systeme; Perimeter; Video; Brand, Einbruch und Systeme sowie Cyber Security und Wirtschaftsschutz macht absolut Sinn. So sind die Ausstel lungsbereiche klar strukturiert, die Wege kurz und direkt. Viele Aussteller befürworten die Umsetzung, denn sie wissen, dass sie nun noch besser von den Fachbesuchern gefunden werden. Und das ist ja letztendlich das Ziel der Messe: Besucher und Austeller sollen direkt miteinander ins Gespräch kommen.

Jetzt gibt es nicht nur bauliche Veränderungen, sondern auch inhaltliche: Die Security will sich stärker auf Zukunftsthemen konzentrieren. Was muss ich mir darunter vorstellen?

Klar ist: Die Sicherheitsbranche entwickelt sich weiter. Digitalisierung ist mehr denn je ein Thema. Viele vormals eher getrennte Bereiche wachsen zusammen. Ob in der Schließtechnik oder der Videoüberwachung: Digitale Lösungen ermöglichen hier ganz neue Einsatzbereiche und stärken die Sicherheit. Zudem gehört Cyber Security zu den wohl drängendsten Herausforderungen unserer Zeit. All diesen Themen gibt die Security Essen 2018 den notwendigen Raum – mit fachlicher Tiefe, konkret und anwenderbezogen. Zum Beispiel in der neuen Halle 8. Erstmals gibt es hier eine eigene Halle für Cyber Security und Wirtschaftsschutz. Hier – direkt im Messegeschehen – findet auch die neue Cyber- Security-Konferenz statt. Vorgesehen sind Beiträge, die sich an allen Messetagen praxisnah mit Situationen rund um die digitale Sicherheit in den Themenbereichen „Chancen & Risiken von Cyber Security“, „Connected Building – Sicherheit im Gebäude der Zukunft“ sowie „Digitale Möglichkeiten der Identifikation“ beschäftigen.

Erstmalig sind jetzt auch Aussteller im Messebeirat vertreten. Was war der Grund dafür?

Die Neuausrichtung spiegelt sich natürlich auch in der Besetzung des Messebeirates wider. Erstmals in ihrer Geschichte hat die Security Essen neben Verbandsvertretern auch Unternehmer in dieses Organ berufen. Damit rücken wir noch näher an die Praxis. Uns ist es wichtig, ständig im engen und unmittelbaren Dialog zu sein und so noch besser und schneller den Wünschen unserer Aussteller und Besucher entgegen kommen zu können. Es war also eine logische Folge, für jeden Themenbereich einen Aussteller mit ins Boot zu holen. Daraus ergibt sich zudem der Vorteil einer neuen Perspektive: Aussteller haben nochmal eine andere Sicht auf die Veranstaltung.

Vernetzte Sicherheitstechnik war erstmals auch ein Thema auf der Messe Light & Building. Sehen Sie hier eine Konkurrenz zur Security?

Die Sicherheitstechnik ist ein Wachstumsmarkt. Somit ist es wenig überraschend, dass viele Veranstalter dieses Thema für sich entdecken. Ein Gradmesser für die Qualität der Veranstaltungen wird in den Zeiten zunehmender Digitalisierung jedoch sein, wie gut es den Veranstaltern gelingt, die professionellen Lösungen in den Vordergrund zu rücken. Vernetzung ist in aller Munde, doch sie ist nur dann auch wirklich zielführend, wenn wesentliche Sicherheitsaspekte, beispielsweise eine sichere Datenübertragung, berücksichtigt werden. Das bedeutet im Klartext, dass die Schutzziele des Sicherheitssystems nicht hinter vermeintlich vorteilhaften Komfortaspekten zurückstehen dürfen. Vielmehr geht es darum, Sicherheit und Komfort miteinander zu vereinen. Durch ihre konsequente Ausrichtung auf diese und andere Zukunftsthemen der Sicherheitstechnik ist die Security Essen die führende Messe in der Branche.

Noch kurz zu den Zahlen: Wie viele Aussteller sind Stand heute gemeldet? Mit wie vielen Besuchern rechnen Sie?

Die Buchungsquote liegt auf dem hohen Niveau der Vorveranstaltung. Stand heute erwarten wir rund 1.000 Aussteller aus 40 Ländern. Außerdem rechnen wir mit rund 35.000 Besuchern, die die Security Essen und ihr umfangreiches Rahmenprogramm wieder als hochrangige Plattform zum Ordern und Netzwerken nutzen werden.

Annabelle Schott-Lung

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