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Giesecke & Devrient 24. April 2013

Bilanz für 2012 veröffentlicht

Der Münchner Technologiekonzern Giesecke & Devrient (G&D) konnte seine Geschäftstätigkeit im vergangenen Jahr deutlich ausweiten. Der Konzernumsatz stieg im Geschäftsjahr 2012 um knapp zehn Prozent und erreichte 1,8 Milliarden Euro.

Dr. Karsten Ottenberg (links), Vorsitzender der Geschäftsführung von Giesecke & Devrient, und Dr. Peter Zattler, Geschäftsführer Finanzen und Personal, während der Bilanzpressekonferenz.
Dr. Karsten Ottenberg (links), Vorsitzender der Geschäftsführung von Giesecke & Devrient, und Dr. Peter Zattler, Geschäftsführer Finanzen und Personal, während der Bilanzpressekonferenz.

Im selben Berichtszeitraum verringerte sich das Konzernergebnis (Ebit) auf 95 Millionen Euro (Vorjahr: 108 Millionen Euro). Der Konzernüberschuss lag bei 39 Millionen Euro.

G&D investierte verstärkt in Forschung und Entwicklung, um neue Geschäftschancen zu erschließen. Die entsprechenden Ausgaben lagen mit 128 Millionen Euro rund elf Prozent über den Ausgaben des Vorjahres. Die Investitionen sind mit 141 Millionen Euro weiterhin deutlich über Abschreibungsniveau.

„In 2012 konnten wir ein deutliches Umsatzplus verzeichnen. Zu diesem Wachstum haben alle Geschäftsbereiche beigetragen. Die Investitionen in die relevanten Zukunftsmärkte sind weiterhin auf hohem Niveau“, so Dr. Karsten Ottenberg, Vorsitzender der Geschäftsführung von Giesecke & Devrient. „Ohne den stark gestiegenen Margendruck hätten wir das Ergebnis des Vorjahres übertroffen.“

Aufgrund des gestiegenen Margendrucks in allen Geschäftsbereichen hat G&D entsprechende Ergebnisverbesserungsprogamme, insbesondere im Bereich Mobile Security, aufgelegt. Dr. Peter Zattler, Geschäftsführer Finanzen und Personal von Giesecke & Devrient: „Das Ergebnisverbesserungsprogramm für Mobile Security hat ein Zielvolumen von 60 Millionen Euro jährlich und eine Laufzeit von 18 Monaten. Im Rahmen dieses Programms ist der Abbau von 400 Stellen in Europa geplant, davon 125 in München.“

Der Geschäftsbereich Banknote, das stärkste Standbein von G&D, erzielte 2012 Umsatzerlöse in Höhe von 902 Millionen Euro und wuchs damit im Vergleich zum Vorjahr um rund 16 Prozent. Zu diesem deutlichen Wachstum haben alle drei Divisionen des Geschäftsbereichs beigetragen.

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Dabei konnte sich die Division Druck in einem zunehmend preissensiblen Markt behaupten und ihre Marktanteile weiter ausbauen. Die Division Papier profitierte von einer weltweit steigenden Nachfrage nach Banknotenpapier, dem Trend zu langlebigen Substraten und neuen, qualitativ hochwertigen Sicherheitsmerkmalen. In den Märkten der Division Banknotenbearbeitung kam es vor allem durch das international zunehmende Bargeldvolumen und die damit verbundene Nachfrage nach innovativen Automatisierungslösungen zu einem spürbaren Wachstum.

Im Marktumfeld, in dem der Geschäftsbereich Mobile Security aktiv ist, herrscht weltweit ein besonders hoher Preis- und Wettbewerbsdruck. Dennoch konnte der Bereich im Berichtsjahr mit 687 Millionen Euro ein Umsatzplus von 30 Millionen Euro oder fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr erwirtschaften.

In der Division Secure Devices stand eine viel versprechende Nachfragesituation im Zahlungsverkehrs-, Transit- und Authentisierungsbereich einem marginalen Umsatzrückgang in der Businessline Telekommunikation gegenüber. Die Division Server Software and Services (3S) konnte im Berichtszeitraum ihren Umsatz steigern. Ihre Technologien für die Absicherung digitaler Transaktionen, etwa per Smartphone, nehmen eine hohe strategische Bedeutung ein. So werden bereits heute weltweit 1,8 Milliarden SIM-Karten über G&D-Lösungen administriert.

Der Geschäftsbereich Government Solutions konnte seine Umsätze 2012 leicht steigern – und zwar um knapp zwei Prozent auf 201 Millionen Euro. In der Division Government wirkte sich die kundenseitige Verschiebung mehrerer Großprojekte dämpfend aus. Die Ursachen hierfür sind unter anderem in politischen Veränderungsprozessen, vor allem im Nahen Osten und dem Norden Afrikas, zu suchen.

Als positiv für das Geschäft erwies sich die breite Einführung der elektronischen Gesundheitskarte in Deutschland. Insgesamt konnten Umsatzerlöse nahezu auf Vorjahresniveau erzielt werden.

Die Division Secunet, die im Markt für IT-Sicherheit aktiv ist, verzeichnete 2012 einen deutlichen Umsatzanstieg.

Dr. Karsten Ottenberg: „Im laufendenden Geschäftsjahr erwarten wir erneut einen deutlich steigenden Umsatz. Gleichzeitig rechnen wir mit signifikanten Verbesserungen beim Ergebnis, welches wieder stärker wachsen wird als der Umsatz. Der Verlauf des ersten Quartals 2013 bestätigt diese Erwartungen. Angesichts der dynamischen Entwicklung unserer Märkte werden wir unseren Effizienz- und Innovationskurs konsequent fortsetzen und weiter auf hohem Niveau in neue Technologien investieren.“

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