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Security Essen 2016 26. September 2016

„Botschaften aktiv transportieren“

Seit Anfang Februar 2016 ist der Vorstandsvorsitzende des BHE, Norbert Schaaf, auch Beirats-Vorsitzender der Security Essen. Vor Messebeginn sprach PROTECTOR & WIK mit ihm über seine Vorstellungen und Erwartungen an den wichtigsten Treffpunkt der Sicherheitsbranche.

PROTECTOR & WIK: Herr Schaaf, Sie kennen die Sicherheitsbranche seit über 40 Jahren, sind seid langem Vorstands-vorsitzender des BHE und seit kurzem außerdem Beirats-Vorsitzender der Security Essen. Was hat Sie dazu bewegt, diese zusätzliche Position zu begleiten, und welche Aufgaben haben Sie zu erfüllen?

Norbert Schaaf: Nun, ich glaube, dass die Position des Beiratsvorsitzenden bei der Security in Essen die Möglichkeit eröffnet, für bestimmte Bereiche Botschaften zu transportieren. Die Botschaft für die diesjährige Security wird sein, dass „Smart Building“ oder „Smart Home“ auch mit richtiger Security zusammen wirken kann. Um diese Botschaft greifbar zu machen wird in Halle 7 ein Haus aufgebaut, in dem verschiedene Anwendungen und Szenarien dargestellt werden. Was die Aufgaben des Beirats der Security betrifft: Dieser hat eine beratende Funktion. Als Vorsitzender können Sie diese beratende Funktion passiv oder aktiv ausüben, ich bin mehr für den aktiven Teil.

Unter anderen gibt es dieses Jahr auf der Security die Sonderpräsentation Smart Home und Fachkonferenz IT-Sicherheit. Was können die Besucher hier alles erwarten?

Wie schon erwähnt werden wir in Halle 7 ein Haus präsentieren, in dem „Smart Home“ und „Smart Office“ Szenen vorgeführt werden und zu besichtigen sind. Das heißt, die Security stellt sich diesen besonderen Herausforderungen, die heute schon präsent sind aber in Zukunft die Branche vor hohe Anforderungen stellen wird. Die Fachkonferenz IT-Sicherheit setzt sich ebenfalls mit fortschreitender Digitalisierung der Sicherheitsbranche auseinander und bietet detaillierte Experteninformationen. Die gesamte Security Branche wird nicht umhin kommen, im Hinblick auf Netzwerktechnik und Cyberkriminalität entsprechend zu reagieren. Insbesondere die Hersteller und Errichter müssen sich hierauf einstellen. Der BHE hat seine Mitglieder schon frühzeitig auf die vorhandenen Schnittstellen hingewiesen und bietet ihnen entsprechende Hilfestellungen. Die Branche kämpft bereits seit Jahren gegen den Fachkräftemangel und der IT-Bereich kommt jetzt noch dazu. Das ist für sich schon ein Thema.

Einige große Hersteller, unter anderem Bosch, Siemens, Tyco und Honeywell, die vor zwei Jahren das Messebild in Halle 3 noch wesentlich geprägt hatten, werden dieses Jahr nicht auf der Security ausstellen. Wie beurteilen Sie diese Entwicklung?

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Man kann nicht abschätzen ob diese Firmen dauerhaft der Security fern bleiben wollen oder auch nicht. Ich persönlich glaube eher nicht. Alle drei großen Aussteller hatten wohl unterschiedliche Motive, die sich aber jederzeit wieder ändern können. Ich persönlich glaube, dass die Security 2018 wieder mit diesen drei großen Ausstellern stattfinden wird. Generell war es aber kein Problem die Standflächen zu füllen. Es gab eine lange Warteliste für die Halle 3.

Besteht im Fernbleiben einiger großer Hersteller eventuell sogar die Chance für Start-up-Unternehmen, denen Sie ja mit dem Gemeinschaftsstand „Junge innovative Unternehmen“ bereits eine Plattform geben, sich noch nachhaltiger auf der Security zu präsentieren?

Das sehe ich nicht so. Die Start-up- Unternehmen haben in jedem Fall eine Plattform um sich auf der Security präsentieren zu können. Das ist also unabhängig vom Fernbleiben einiger großer Hersteller.

Andreas Albrecht

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