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Verbände 7. August 2020

BVSW erklärt sich mit Polizei solidarisch

Immer häufiger gibt es Fälle von Gewalt gegen Einsatzkräfte. Der BVSW erklärt sich nun mit der Bayerischen Polizei solidarisch.

Laut dem aktuellen Landeslagebild Bayern „Gewalt gegen Polizeibeamte“ hat die Zahl der Gewalttaten im Jahr 2019 „einen sehr bedenklichen Höchstwert erreicht“, wie Innenminister Joachim Herrmann bestätigte; dies nimmt der Bayerische Verband für Sicherheit in der Wirtschaft (BVSW) e.V. zum Anlass, seine Solidarität mit der Polizei zu bekunden.

BVSW setzt auf Zusammenarbeit

In einer Zeit, in der Respektlosigkeit und Gewalt zunähmen, erkläre sich der BVSW solidarisch mit allen, die bei jedem Einsatz ihre Gesundheit für die Sicherheit aufs Spiel setzten, sagt Alexander Borgschulze, Vorstandsvorsitzender des BVSW. Man baue jetzt und in Zukunft auf eine starke Zusammenarbeit mit der Polizei, um das hohe Niveau an Sicherheit für Unternehmen und Bevölkerung in Bayern zu erhalten.

Der BVSW arbeitet seit seiner Gründung vor über 40 Jahren mit den Sicherheitsbehörden in Bayern zusammen. Mit dem Ziel, den Vorsprung Bayerns im Bereich der Inneren Sicherheit zu festigen, hatte der BVSW im Jahr 2017 eine erweiterte Kooperationsvereinbarung mit dem Bayerischen Innenministerium geschlossen. Die Vereinbarung ist das Fundament einer erfolgreichen und konstruktiven Zusammenarbeit beispielsweise im Bereich der Bekämpfung von Eigentums- oder Gewaltdelikten.

Sicherheitsforum von Polizei und Industrie

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Mit dem Sicherheitsforum von Polizei und Industrie hat der BVSW 2019 eine neue Plattform für den direkten Informationsaustausch zwischen Sicherheitsbehörden und Unternehmen ins Leben gerufen. Durch den Austausch von Lageinformationen sollen aktuelle Kriminalitätsphänomene frühzeitig erkannt und noch wirksamer bekämpft werden.

Sicherheit sei ein entscheidender Standortfaktor, sagt Caroline Eder, Geschäftsführerin des BVSW. Die Sicherheit des Firmensitzes sowie das Sicherheitsempfinden der Mitarbeiter hätten Einfluss darauf, wo Unternehmen investierten und wo Arbeitsplätze entstünden. Neben der Kooperation mit staatlichen Stellen setzt der BVSW deshalb besonders auf Schulung und Training von Mitarbeitern, um die Sicherheit für Unternehmen zu verbessern. Für besonders gefährdete Berufsgruppen, wie beispielsweise im Bereich Gesundheit, öffentlicher Dienst und Sicherheitswirtschaft, bietet der Verband regelmäßig Deeskalationstrainings an. Im Rahmen dieser Schulungen erwerben Mitarbeiter die notwendigen Fähigkeiten, um gefährliche Situationen selbst zu entschärfen, sodass ein Polizeieinsatz im Idealfall gar nicht erst notwendig wird.

Gewalt gegen Polizei steigt

Jeder Angriff auf die Polizei gefährde nicht nur den Wirtschaftsstandort Bayern, sondern sei auch ein Angriff gegen die Gesellschaft und die demokratischen Grundwerte, wie es Innenminister Herrmann treffend formulierte. Im Jahr 2019 wurden 7.959 Fälle von körperlicher und verbaler Gewalt gegenüber Polizisten registriert. Verglichen mit dem Vorjahr entspricht dies einer Zunahme von 3,5 %. Bei einem Großteil der Fälle handelte es sich um körperliche Gewalt, 2.599 Beamte wurden dabei verletzt. Insgesamt waren rund 18.500 geschädigte Polizeibeamte zu verzeichnen. Rein rechnerisch betrachtet war damit fast jeder zweite Polizist in Bayern Opfer von Gewalt.

Es tue gut, einen so starken und verlässlichen Partner wie den BVSW an der Seite der Bayerischen Polizei zu wissen, sagt Prof. Dr. Wilhelm Schmidbauer, Landespolizeipräsident der Bayerischen Polizei. Sei es die Weitergabe von Informationen zu verdächtigen Wahrnehmungen durch Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes oder durch die Unterstützung beim Schutz von Unternehmen beispielsweise im Bereich der Cyberkriminalität. Alle eine das Ziel, Bayern noch sicherer zu machen und sein Prädikat als lebenswerten und attraktiven Wirtschaftsstandort zu bewahren.

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