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BVSW 8. Dezember 2017

Cyberkriminelle wollen deutsches Know-How

Die Studie „Future Report“ des Bayerischen Verbands für Sicherheit in der Wirtschaft (BVSW) e.V. hat ergeben, dass Spionage und organisierte Kriminalität für deutsche Unternehmen zu den größten Sicherheitsrisiken zählen. Die Angreifer setzen dabei zunehmend auf Methoden der IT-Kriminalität und suchen gezielt nach Technologie-Know-How.

Die Ergebnisse aus der Befragung sind für den BVSW eine wichtige Grundlage für die Verbandsarbeit.
Die Ergebnisse aus der Befragung sind für den BVSW eine wichtige Grundlage für die Verbandsarbeit.

„Mit der Digitalisierung ergeben sich immer neue Angriffspunkte für Cyberkriminelle,“ sagt Heinrich Weiss, Geschäftsführer des BVSW in München. „Mit der zunehmenden Vernetzung müssen wir nicht nur unseren Alltag, sondern auch unsere Sicherheitsprozesse komplett neu gestalten.“ In Zusammenarbeit mit der Münchner Sicherheitsberatung Corporate Trust wurden für die Studie rund 4.738 Unternehmen befragt, knapp drei Viertel davon gehören zum Mittelstand.

51,6 Prozent der befragten deutschen Unternehmen waren schon Opfer von organisierter Kriminalität. Dabei kam vor allem Social Engineering durch Spear-Phishing-Mails und Watering-Hole-Angriffe zum Einsatz. 29,1 Prozent wurden in den letzten drei Jahren durch Spionage und Informationsabflüsse geschädigt. 35,4 Prozent der Unternehmen gaben an, schon einmal Opfer von gezielten Falschmeldungen in den Sozialen Medien oder der Presse geworden zu sein.

Die Unternehmen sind sich der Risiken, die durch die Digitalisierung entstehen, durchaus bewusst. Die Mehrheit (83,9 Prozent) der befragten Firmen ist der Auffassung, dass, begünstigt durch Industrie 4.0 und das Internet der Dinge, Cyberattacken und Cyber-Terror wesentliche Gefahren für die deutsche Wirtschaft darstellen. Als weitere Risiken sieht man die zunehmende Abhängigkeit vom Internet (80,7 Prozent), einen möglichen Blackout (74,0 Prozent) und die Produkthaftung nach einem Cyberschaden (61,4 Prozent).

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