Die Dallmeier DF5200HD-DN ist eine Full-HD-Kamera mit einem 1/1,9 Zoll großen CMOS- Bildsensor, der maximal zwei Megapixel Auflösung bei 30 Bildern in der Sekunde liefert. Die Kamera ist für die 24-Stunden-Überwachung konzipiert und bietet dazu eine Tag/Nacht-Schaltung mittels Infrarot-Sperrfilter. Das motorgetriebene Varifokal-Objektiv besitzt eine Brennweite von 4,5 bis zehn Millimeter und ermöglicht One-Push-Autofokus. Die minimale Lichtempfindlichkeit wird mit 0,002 Lux angegeben. Zur Ausstattung gehören unter anderem auch WDR, 3D-Rausch- unterdrückung, Quad-Streaming, Edge-Storage, Alarmierungs- funktionen sowie Privatzonenmaskierung.
Einrichtung
Die Installation der Kamera geht zügig vonstatten, die Stromversorgung mittels PoE beschleunigt den Prozess. Auch sonst treten bei der Inbetriebnahme und Einrichtung keine Schwierigkeiten auf. Die Fernsteuerung von Zoom und Fokus erweist sich als praktisch, könnte jedoch noch etwas zügiger verlaufen. Generell ist das Browser-Menü logisch und übersichtlich aufgebaut. Alle benötigten Funktionen sind schnell gefunden. Äußerlich wirkt die Kamera sehr robust und langlebig verarbeitet, der Onvif-Standard wird in Form des Profile-S unterstützt.
Bildqualität
Beim Aufbau mit Motivtisch unter Normalbeleuchtung liefert die Kamera ein scharfes und detailreiches Bild, feine Strukturen werden problemlos erfasst. Die Farben sind gut differenziert und weitgehend natürlich abgebildet. Es zeigt sich kein Überstrahlen der hellen Bereiche oder Zulaufen der Schatten, es ist genügend Zeichnung in allen Bereichen vorhanden. Die Dynamik ist entsprechend gut genutzt. Rauschen taucht so gut wie gar nicht auf. Auch das Testchart wird sauber erfasst, die Schärfe ist recht hoch, so dass kleinere Schriften relativ gut lesbar sind. Die Farbfelder lassen sich allesamt einwandfrei differenzieren, wirken jedoch etwas kühl im Ton.
Die Dynamik wird auch hier weitgehend genutzt, jedoch könnte das Bild etwas kontrastreicher ausfallen. Der Encoder der Kamera erzeugt in 720p-Auflösung und bei voreingestellten 25 Bildern pro Sekunde nur niedrige 1,3 Megabit pro Sekunde bei ruhender Bildvorlage. Die Bildfrequenz bleibt konstant bei 25 Bildern pro Sekunde. Kommt starke Bewegung ins Bild, erhöht der Encoder die Datenrate auf moderate 2,5 Megabit, die Bildrate zeigt sich unverändert.
Schwieriges Licht
Im Low-Light-Test liefert die Dallmeier- Kamera ein ansprechendes und durchweg gut erkennbares Bild. Zwar steigt das Rauschen nun etwas und auch die Dynamik wird nicht mehr vollständig genutzt, aber der generelle Bildeindruck ist erfreulich klar. Die Schattenpartien könnten ein wenig mehr Helligkeit vertragen, aber dafür sind die hellen Partien gut reproduziert. Die Farbwiedergabe ist recht kräftig, wenn auch nicht mehr hundertprozentig neutral.
Der Gegenlicht-Aufbau stellt die Kamera vor keine größere Hürde. Überstrahlen um den Scheinwerfer zeigt sich fast gar nicht, der Kontrast wird erstaunlich gut ausgeglichen. Lediglich die Schattenpartien geraten ein wenig dunkel. Die Reproduktion der Farben ist angesichts der extremen Lichtverhältnisse einwandfrei. Rauschen tritt kaum in Erscheinung. Die Reaktion der Kamera auf das Einschalten des Gegenlichts verläuft visuell recht flott und zielsicher. Die Messung zeigt zudem, dass die Automatik das Bild noch eine Weile feinjustiert. Die Reaktion nach dem Ausschalten erfolgt extrem flink.
Michael Gückel
Ausstattung
Sensor:1/1,9 Zoll CMOS
Objektiv: Variofokal 4,5 – 10 mm
Auflösungen: u.a. 1080p, 720p, diverse SD
Codecs: H.264, M-JPEG
Streaming: Quad-Streaming
Onvif-Version: Profile S
Anschlüsse: RJ45, Micro-SD-Slot
Leistungsaufnahme: ca. 6 W
Empf. VK-Preis: 868,00 Euro
Testequipment und Infrastruktur wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von der Schille Informationssysteme GmbH aus Hannover.