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Das dritte Auge des Lehrers

Gewalt auf dem Schulhof, Drogenhandel, Vandalismus, diskrimierende Sprayereien: Manche Schule ist heute alles andere als ein sicherer Ort. Dort, wo Kinder, Jugendliche und Heranwachsende für das Leben lernen sollen, werden sie nicht selten mit den Schattenseiten des Lebens konfrontiert. An einigen deutschen Schulen wurden deshalb aus
Präventionsgründen Kameras installiert.

Dort, wo Kinder lernen sollen, werden sie oft mit den Schattenseiten des Lebens konfrontiert.
Dort, wo Kinder lernen sollen, werden sie oft mit den Schattenseiten des Lebens konfrontiert.

Doch ist die Videoüberwachung der richtige Weg? Ganz ohne Zweifel: Zur Behaglichkeit trägt die wachsende Anzahl von Kameras nicht eben bei. Jeder Geldautomat, jede Tankstelle, nahezu jedes öffentliche Gebäude und Kaufhäuser sind mit Videotechnik versehen. Und jetzt das Ganze auch noch an Deutschlands Schulen?
Viele Kritiker fühlen sich da an London erinnert, die Welthauptstadt der Videoüberwachung. In der touristisch vorzeigbaren City gibt es inzwischen so viele Kameras, dass sich so mancher auf Schritt und Tritt beobachtet fühlt. Andererseits gibt es viele Londoner, die sich so an die Aufnahmetechnik gewöhnt haben, dass sie die zahlreichen Objektive kaum noch orten. Auch hierzulande nimmt nur derjenige die Vielzahl der Kameras wahr, der angestrengt danach sucht.

Gewalt eindämmen

Aber Videoüberwachung an Schulen, das ist doch etwas ganz anderes, oder? Die Lehrergewerkschaft GEW sieht Kameras als ganz falsches Mittel, um Gewalt einzudämmen. Zur Frage, wie auf anderem Wege, die körperliche Unversehrtheit der Schüler gewährleistet werden könne, verweist die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft auf pädagogische Konzepte. Doch bei allem Respekt vor dem verantwortungsvollen Beruf des Lehrers: In vielen Fällen, besonders den schwierigen, reichen solche Konzepte leider nicht und greifen nicht zeitnah genug....

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