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Skalierbare Meldesysteme 10. Juni 2013

Die Gefahrenmelder rüsten auf

Einbruchmeldesysteme gehören für Privatpersonen und Unternehmen inzwischen oft zum Standard. Doch heute rüsten Videoüberwachung und IP-Technologie die klassischen Gefahrenmelder zu integrierten Sicherheitssystemen auf.

Absicherung einer Bank mit der Modular Alarm Plattform MAP 5000.
Absicherung einer Bank mit der Modular Alarm Plattform MAP 5000.

Einbruch und Diebstahl gehören zu den häufigsten Delikten in der Kriminalitätsstatistik. Beide stellen sowohl für Privatpersonen als auch im geschäftlichen Einsatz ein besonderes Risiko dar: von der psychischen Belastung, sich im eigenen Heim nicht mehr sicher zu fühlen, bis zum Diebstahl oder der Verwüstung wertvoller Materialien oder Informationen.

Bei der Absicherung vor derartigen Risiken kommt es darauf an, die Lösung dem Bedarf anzupassen. So stehen für kleine und mittlere Anwendungen die einfache Installation und Bedienung im Vordergrund, während bei größeren Einbruchmeldesystemen eher Flexibilität und Modularität ausschlaggebend sind. Da im gewerblichen Bereich Sicherheitssysteme oft bereits existieren, ist hier die Offenheit neuer Systeme eine weitere Anforderung.

Vorprogrammierte Anwendungen

Bei Privathaushalten oder kleineren Gewerbebetrieben muss eine Alarmanlage einfach zu bedienen und zu installieren sein, und dabei auch einen gewissen Kostenrahmen nicht überschreiten. Für diese Anwendungen eignet sich eine speziell auf diese Anforderungen ausgelegte Einbruchmeldeanlage wie die Amax 2000. Mit ihr steht für kleine Anwendungen eine Lösung bereit, die sich durch eine einfache Installation auszeichnet; bereits 90 Prozent aller Anwendungen sind vorprogrammiert. Sie lassen sich über einen Memory-Stick auch bequem auf weitere Installationen übertragen.

Bei Amax 2000 handelt sich um eine Komplettlösung, in die Peripheriegeräte wie IP-Kameras und Rauchmelder integriert werden können. Wird an das System eine IP-Kamera angeschlossen, können Videoaufzeichnungen in Echtzeit beispielsweise über ein Smartphone angesehen und die Alarmsignale sofort überprüft werden. Hierzu sendet das System im Alarmfall ein Signal über das Telefon an den Hausbesitzer oder wahlweise an eine angeschlossene Sicherheitsleitstelle.

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Anpassungsfähigkeit gefordert

Um die geforderte Flexibilität in mittleren und großen Unternehmen zu realisieren, ist vor allem Modularität bei einer Einbruchmeldeanlage notwendig. Einbruchmeldesysteme müssen eine sehr schnelle und kostengünstige Anpassung der Sicherheitsinfrastruktur an neue Gegebenheiten bieten. Die Einbindung eines neuen Nebengebäudes in das Einbruchmeldesystem und auch die Anpassung des Systems an eine veränderte Gefahrenlage dürfen keine Neuinvestition erfordern.

Ein System, das diesen Anforderungen gerecht wird, ist die Modular Alarm Plattform MAP 5000. Neben ihrer Modularität stand bei der Entwicklung die einfache Bedienung im Vordergrund. Jede der bis zu 32 Bedieneinheiten mit farbigem Touchscreen arbeitet mehrsprachig und lässt sich an die Erfordernisse des Kunden anpassen. So ist es möglich, die Sprache bedienerabhängig einzustellen und dem jeweiligen Nutzer nur diejenigen Informationen und Funktionen zur Verfügung zu stellen, die für seine Tätigkeit tatsächlich relevant sind. Das macht zum einen die Bedienung übersichtlicher und setzt zudem das Least-Privilege-Prinzip um, nach dem niemand mehr Rechte haben sollte als er für seine Rolle benötigt. Der Touchscreen führt mit leicht verständlichen Symbolen durch das System. Der Zugang zum Menü ist über einen PIN-Code gesichert.

Flexibilität durch getrennte Busse

Die hohe Flexibilität der MAP 5000 wird durch die Kombination aus mehreren Datenbussen möglich, die mit dem CAN-Protokoll (Controller Area Network) arbeiten. Ein interner Bus sorgt für die Kommunikation zwischen den einzelnen Funktionsmodulen der Anlage, ein externer Bus mit einer Länge bis zu 1.000 Metern erstreckt sich über die verschiedenen Gebäudeteile und dient zum Anschluss von Bedienteilen und überwachten Netzgeräten für den abgesetzten Einsatz. Für die Kommunikation mit bestehenden Sicherheits- und Gebäudemanagementsystemen wurden zudem eine Ethernet-Schnittstelle und das IP-Protokoll implementiert.

Über das Zentralenmodul werden Interfacemodule, Netzgeräte und LSN-Module zum Aufbau von lokalen Sicherheitsnetzwerken gesteuert. Das Interfacemodul ermöglicht die Anschaltung eines Übertragungsgerätes zur Aufschaltung auf die Polizei und eines Protokolldruckers. Zudem verfügt es über drei überwachte und parametrierbare Ausgänge für akustische und optische Signalgeber oder andere lokale Benachrichtigungsgeräte.

Durch den modularen Aufbau auf Basis von Standardprotokollen und das hohe Maß an Skalierbarkeit kann das Einbruchmeldesystem mit dem Unternehmen wachsen. Zudem kann es jederzeit einfach umkonfiguriert und so ohne zusätzliche Investitionen an geänderte Bedingungen angepasst werden. Zur Zukunftssicherheit trägt auch eine spezielle Parametrier-Software bei, über die Upgrades beziehungsweise Updates der Firmware aller Geräte vorgenommen werden können.

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