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Editorial W&S 2/2013 11. April 2013

Die Krise meistern

Die Teilnehmer des 2. Sicherheitsgipfels, veranstaltet vom BVSW und den I.G.T. Sicherheitsmedien, hatten unter anderem das Vergnügen, einer Expertin für Krisenkommunikation lauschen zu dürfen.

Annabelle Schott-Lung.
Annabelle Schott-Lung.

Die Wirkmechanismen von Skandalen – „wann ist der Skandal ein Skandal?“ Dargestellt an tagesaktuellen Beispielen aus Politik und Wirtschaft – können auch auf die Sicherheitsbranche übertragen werden.

Seien es Cyber-Attacken auf führende Wirtschaftsunternehmen oder Baupannen bei Großprojekten wie dem Flughafen Berlin- Brandenburg oder Stuttgart 21: Informationen darüber lassen sich heute nicht mehr zurückhalten. Wir befinden und in einem Zeitalter der „medialen Revolution“. Als Stichworte seien hier nur soziale Medien und „Transparenz 2.0“ genannt. Viele Informationen sind heute nicht mehr ausschließlich „Herrschaftswissen“. Zu vielfältig sind dafür die Informationsquellen.

Daher sind vorausschauende Manager auch in puncto Krise gewappnet. Zum einen haben sie sich im Rahmen einer umfassenden Sicherheitskonzeption die entsprechenden Gedanken gemacht, welche Krisen überhaupt eintreten können. Und haben für solche Fälle dann auch einen „Plan B“ in der Tasche. Wenn zum Beispiel bekannt ist, dass es Schwierigkeiten beim Brandschutz gibt, ist es wenig hilfreich, wenn nicht gar grob fahrlässig, diese Probleme zu ignorieren.

Wenn solche Fehler nur intern bekannt sind, wäre es viel sinnvoller, eine Lösung zu suchen, bevor die Informationen an die Öffentlichkeit gelangen. Passiert das nicht, und das Ganze weitet sich doch zu einem Skandal aus, muss eine Führungsperson die Verantwortung übernehmen und die Öffentlichkeit umfassend informieren. Eine solche Person kann sich dann zu Recht mit dem Titel „Krisenmanager“ schmücken.

Annabelle Schott-Lung

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