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Brandschutz 30. September 2021

Effiziente Brandmelder-Wartung zu geringen Kosten

Effiziente digitale Ein-Techniker-Wartung senkt Kosten bei der Wartung von Brandmeldeanlagen. Ein Interview mit Matthias Kern von Elektro Hartinger.

Die Ein-Techniker-Wartung senkt die Kosten bei der Wartung von Brandmeldeanlagen. Sie arbeitet effizient und voll digital, wie Matthias Kern von Elektro Hartinger im Interview erklärt.
Die Ein-Techniker-Wartung senkt die Kosten bei der Wartung von Brandmeldeanlagen. Sie arbeitet effizient und voll digital, wie Matthias Kern von Elektro Hartinger im Interview erklärt.

Die Elektro Hartinger und Sohn GmbH & Co.KG in Kolbermoor nutzt seit mehreren Jahren aktiv die kostensparende und effiziente Ein-Techniker-Wartung für Brandmeldeanlagen von BMA Cloud ein. Matthias Kern, Elektrotechnikermeister und Leiter Sicherheitssysteme bei Elektro Hartinger, erklärt im Interview die Vorzüge.

Was sind die Vor- und Nachteile der BMA Cloud und wie lässt sich damit eine normgerechte Wartung realisieren?

Matthias Kern: Das ist ein großes und wichtiges Thema. Um eine normgerechte Wartung nach DIN 14675 durchzuführen, muss die BMZ selbstverständlich während der Wartung zu jedem Zeitpunkt überwacht werden. Das ist mit nur einem Techniker natürlich gar nicht zu gewährleisten. Mit der BMA Cloud entfällt diese manuelle Überwachung der BMZ und somit der Einsatz eines zweiten Technikers. Die BMZ wird digital überwacht und die Meldeauslösungen werden dem prüfenden Techniker digital auf dem Handy oder Tablet angezeigt. Viele werden jetzt natürlich sagen, dass während der Wartung nichts passiert – und das stimmt natürlich meisten. Aber wir hatten es auch schon, dass sich während der Wartung eine Rauchentwicklung bildete.

Thema Klemmlisten führen und späteres Übertragen der Melder erspart man sich mit der BMA Cloud also?

Matthias Kern: Ja, auch das erleichtert die Arbeit enorm. Zwischendeckenmelder Prüfung heißt: Prüfstange, Leiter, Klemmbrett. Dafür hat man zu wenig Arme. Und man darf nicht vergessen, dass viele Anlagen, egal wie gut die Struktur eines Prüfprotokolls aufgebaut ist, mehr als eine Seite Protokoll benötigen. Das Rumblättern kostet viel Zeit. Mit der BMA Cloud auf dem Tablet alles kein Aufwand mehr. Und da ich mir die BMA Cloud Meldungen sogar vorlesen lassen kann, kann ich Handy oder Tablet auch wegstecken und habe direkt beide Hände frei. Ein Kollege lässt sich die ausgelösten Melder sogar auf seiner Smartwatch anzeigen. 

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Brandmelder: Qualität in der Wartung, Einfachheit in der Handhabung

Wie steht es um das Thema Anleitung und Unterstützung der Techniker beziehungsweise Qualitätssicherung?

Matthias Kern: Durch den Einsatz der Wartungsboxen haben wir ja im Grunde schon eine Qualitätssicherungsmaßnahme, denn die Box stellt die korrekte Handhabung sicher und protokolliert rundum alles. Eine zusätzliche Qualitätskontrolle unserer Techniker ist in dem Umfang also gar nicht mehr notwendig. 

Wie sieht es bei der  Verwaltung der Dokumente aus? Zum Beispiel den Dokumentationen Melder geprüft ja/nein oder auch den Unterlagen der BMZ?

Matthias Kern: Die Online-Verfügbarkeit der Unterlagen in der BMA Cloud ist ein enormer Vorteil im Vergleich zur herkömmlichen Aufbewahrung der Dokumente. Sämtliche Dokumentationen sind zu jeder Zeit von jedem Ort aus verfügbar – und zwar nicht nur für uns Instandhalter, sondern auch für die Betreiber der Anlagen. Zum Beispiel der Zugriff auf die Protokolle für den Betreiber: die BMA Cloud erspart das Raussuchen, Scannen und anderes. Das könnte zwar noch etwas eleganter umgesetzt sein, als es bisher bei euch der Fall ist, funktioniert aber schon vollumfänglich. Der Betreiber bekommt einen eigenen Zugang mit Passwort. Dieses drucken wir direkt bei der Rechnung mit ab. Somit hat der Betreiber/Kunde einen Bezug von der Rechnung zum Protokoll und bestätigt das Protokoll mit Begleichen der Rechnung erneut. Selbst wenn der Ansprechpartner vor Ort womöglich gar nicht unterschriftsberechtigt war. 

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Das Internet der Dinge (IOT) ist auf dem Vormarsch. Mobilfunkrauchmelder mit integrierter SIM-Karte sorgen für flexible Anwendungsmöglichkeiten.

Digitaltechnik vereinfacht Praxiseinsatz und verursacht niedrige Kosten

Nun aber zu einem anderen wichtigen Thema: Kosten. Die Kosteneinsparung gegenüber einer Zwei-Mann-Wartung müsste doch immens sein, oder?

Matthias Kern: Ja, absolut. Hinzu kommen noch die Vor- und Nachbearbeitung, die durch die BMA Cloud komplett entfällt. Leere Protokolle ausdrucken, handschriftlich ausfüllen, danach einscannen, ablegen und so weiter. Und sogar die unnötige Fahrt in den Betrieb für diese administrativen Tätigkeiten entfällt. Wir terminieren mittlerweile alles über unser ERP-System. Somit weiß der Kollege, wann er wo eine Wartung terminiert bekommen hat. Wenn er nicht gerade neues Material braucht, muss er gar nicht erst in den Betrieb fahren, da er alles andere digital erledigt. Damit spart er natürlich enorme Zeit ein. Und auch spontane Einsätze sind ein Thema. Man hat etwa eine Störung bei einer Anlage und würde die Wartung gleich mitmachen wollen. Dafür müsste der Prüfplan aber erst ausgedruckt werden. Mit der BMA Cloud ist das nicht nötig. Ebenso verhält es sich mit den handgeschriebenen Notizzetteln und der nachträglichen Büro-Nachbearbeitung. 

Wie ist es um das Thema Serviceberichte bestellt? Ist es für die Techniker eine Erleichterung, dass sie damit komplett digital agieren können? 

Matthias Kern: Grundsätzlich ist das genial. Wir machen die Zeiterfassung und Arbeitsberichte aber über unser  ERP. Für Firmen, die den Bereich Serviceberichte nutzen und zum Beispiel viele Wartungen machen, ist das allerdings ein enormer Vorteil. Hinzu kommt, dass die BMA Cloud ziemlich flexibel zu nutzen und handhaben ist. Ein kurzes Beispiel: Wir haben derzeit das Thema, dass wir bei bestimmten Anlagen Firmware-Updates durchführen möchten. Ich wollte nicht, dass der Kollege vor Ort den Laptop auspackt und erst dann merkt, dass es schon durchgeführt wurde. Außerdem wollten wir eine Nachvollziehbarkeit, wann die Updates stattgefunden haben. Dieses „Rollout“ haben wir nun einfach mit einem Prüffeld das „Firmware Version“ lautet gelöst. Einfach aber genial.

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